
Viel Rotation, Ronaldo erwartungsgemäß in der Startelf
MADRID. Real Madrid marschiert weiter von Sieg zu Sieg und lässt auch in Freundschaftsspielen keinen Schlendrian einkehren. Bei der Wiederauflage des Europapokal-Finals von 1957 gegen den AC Florenz im Rahmen der Trofeo Santiago Bernabéu behielten die Königlichen am Ende mit 2:1 die Oberhand. Die Fiorentina erwischte dank Veretouts frühem Treffer (3.) einen Blitzstart, den Mayoral aber postwendend egalisieren konnte (6.). Mitte der zweiten Halbzeit sorgte Cristiano Ronaldo mit einem Traumtor für den Endstand (34).
Wie im Vorfeld der Partie erwartet warf Zinédine Zidane ordentlich die Rotations-Maschinerie an und gab zuletzt eher weniger berücksichtigten Spielern wie Achraf Hakimi oder Marcos Llorente die Chance von Beginn an. Aber auch Ronaldo war natürlich in der Startelf zu finden, schließlich konnte und kann dieser aufgrund seiner Sperre aus der Supercopa noch nicht im Ligabetrieb mitwirken. Folgende Startformation schickte „Zizou“ also ins Rennen: Casilla – Achraf, Nacho, Ramos, Theo – Vázquez, Llorente, Ceballos, Asensio – Mayoral, Ronaldo.
Mayoral kontert Florenz’ Blitzstart
Die Befürchtung, dass das freundschaftliche Aufeinandertreffen beider Teams aufgrund der bereits laufenden Saison zum einem Langeweiler verkommen könnte, durfte nach sechs Minuten bereits getrost verworfen werden. Da stand es nämlich bereits 1:1. Die frühe Führung nach drei Minuten war dabei der Fiorentina vorbehalten, die sich relativ problemlos über rechts ins Zentrum kombinieren konnte und durch Veretouts trockenen Abschluss aus 18 Metern den Torreigen eröffnete. Doch die Antwort der Königlichen folgte prompt: Asensio bediente den mitgelaufenen Ronaldo, der spielte druckvoll an den langen Pfosten und Mayoral musste nur noch den Fuß hinhalten (6.).
Beide Teams agierten mit offenem Visier und suchten ihr Heil in der Offensive, wobei die Blancos zwar mehr Spielkontrolle aufweisen konnten, Florenz vor allem bei Kontern aber ebenso Gefahr ausstrahlte. Die klaren Chancen resultierten allerdings aus Standardsituationen: Erst beförderte Fiorentinas Badelj den Ball nach einer Ecke spektakulär an die Latte (19), wenig später köpfte Nacho, ebenfalls nach einer Ecke, relativ freistehend über das Gehäuse (24.). Wenngleich sich die zahlreichen Umstellungen bei Real dieses Mal durchaus bemerkbar machten, ließen Ronaldo und Co. den Ball gut zirkulieren und kombinierten sich immer wieder gefällig ins letzte Drittel, wo es dann jedoch zumeist am letzten, entscheidenden Pass scheiterte.

Ronaldo mit dem Hammer in den Winkel
Doch das Spiel der Königlichen konnte sich durchaus sehen lassen. Ceballos und Llorente ordneten, Asensio trieb unermüdlich an – und Ronaldo traf. Erneut kombinierten sich die Madrilenen über die linke Seite in den Strafraum, von wo der Portugiese unnachahmlich ins Zentrum zog und den Ball mit urgewalt in den rechten Winkel wuchtete (34.). Was ein „Comeback“ der Nummer 7, die in der Liga bekanntlich noch drei Spiele zum Zuschauen verdammt ist.
Nach diesem Hammer des Weltfußballers beruhigte sich das Treiben im Bernabéu ein wenig, Real holte Luft und die Italiener bekamen etwas Zeit, um sich zu ordnen. Bis auf Mayorals Versuch aus der Distanz, bei dem sich Sportiello ordentlich strecken musste, ereignete sich bis zum Halbzeitpfiff wenig Erbauliches, sodass es ohne große weitere Aufreger und mit einem 2:1 für die Gastgeber in die Katakomben ging.
Magerkost in Durchgang zwei
Nach dem Seitenwechsel veränderte Zidane sein Team auf drei Positionen: Casilla, Ramos und Nacho blieben in der Kabine, Luca, Manu Hernando und Álvaro Tejero durften dafür fortan mitwirken. Da Florenz zudem sein komplettes Team durchwechselte, gestaltete sich der Beginn der zweiten 45 Minuten weitaus verhaltener. Real erarbeitete sich noch mehr Kontrolle und tastete sich langsam an das Tor der Gäste heran, scheiterte aber wie schon oftmals im ersten Durchgang am letzten Pass. In der 69. Minute brachte der eingewechselte Isco einen solchen Ball endlich mal an den Mann, doch Vázquez verfehlte aus zehn Metern deutlich.
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Und die Fiorentina? Setzte durch Benassi auch ein offensives Lebenszeichen, doch der traf nur das Außennetz (74.). Ansonsten spielten die Königlichen die Partie in mittlerweile kontrollierter Manier souverän herunter und ließen Florenz kaum einmal an den Ball. Acht Minuten vor dem Ende hatte Ronaldo die endgültige Entscheidung auf dem Fuß, doch sein Abschluss aus spitzem Winkel nach abgewehrtem Isco-Schuss prallte vom Pfosten wieder zurück ins Feld. Da auch weder Tejeros 35-Meter-Knaller noch Bales Direktabnahme den Weg ins Tor fanden, blieb es am Ende einer nicht mehr ganz so spektakulären zweiten Halbzeit beim 2:1 für die Blancos, die damit den nächsten, wenn auch „inoffiziellen“ Titel einheimsten.
Valencia wartet am Sonntag
Weiter geht es für die Madrilenen in der Liga am Sonntag, wenn der FC Valencia zum „Spitzenspiel“ im Bernabéu gastiert (22:15 im REAL TOTAL-Liveticker). Diesmal wieder ohne Ronaldo und auch ohne Ramos, der nach seiner Gelb-Roten Karte zum Liga-Auftakt gegen Deportivo La Coruña (3:0) ebenfalls für ein Spiel gesperrt zuschauen muss.
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