
Zwei-Tore-Vorsprung vor Rückspiel
MADRID. Real Madrid geht mit einem Zwei-Tore-Vorsprung ins Champions-League-Achtelfinal-Rückspiel gegen Paris Saint-Germain. Der amtierende Triumphator bezwang das Starensemble aus Frankreich am Mittwochabend im Estadio Santiago Bernabéu 3:1 – und das nach einem Rückstand.
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Druckvoller Beginn von Real
Das weiße Ballett, das in der Offensive mit Isco in einem 4-3-1-2 anstelle eines 4-3-3 mit Gareth Bale antrat, übernahm von Beginn an die Initiative und war darum bemüht, die Franzosen in ihrer eigenen Hälfte unter Druck zu setzen. PSG tat sich deshalb schwer, selbst in der Offensive zur Entfaltung zu kommen.
Die ersten Abschlüsse hatte Real. Cristiano Ronaldo versuchte es im PSG-Strafraum in der dritten Minute aus spitzem Winkel, Marcelo tankte sich nur kurz später nach einem Doppelpass mit Karim Benzema in den Gefahrenbereich, in dem die Gäste in höchster Not aber klärten (5.). Die anschließende Ecke mündete beinahe in einem Eigentor der Pariser, denen es in der Folge mit eigenem Ballbesitz besser gelang, die Hausherren vom eigenen Tor fernzuhalten.
Zidane-Team macht das Spiel, aber PSG trifft
PSG erspielte sich im immer wieder in aussichtsreiche Positionen, fand aber zu selten den Abschluss – bis zur 33. Minute, als Real das Leder nicht aus dem eigenen Sechzehner klären konnte und Adrien Rabiot es mühelos aus kurzer Distanz in die Maschen beförderte (33.). Real macht das Spiel, aber der Gegner jubelt: ein alles andere als seltenes Bild in dieser Saison.

Die Mannschaft von Zinédine Zidane wirkte nach dem Gegentor angeknockt, fand nur schleppend wieder in die Partie. PSG kam zunehmend mit Superstar Neymar über seine linke Seite, bereitete Reals Verteidigung, in der Nacho Fernández den gesperrten Daniel Carvajal vertrat, dabei Probleme. Nur fünf Minuten nach dem ersten Treffer des Tages hätten die Franzosen den Spielstand beinahe in die Höhe geschraubt. Edinson Cavani kam aus zentraler Position freistehend zum Abschluss, jedoch war noch ein Madrilene noch in höchster Not dazwischen (38.).
Per Elfmeter: Ronaldo gleicht vor der Pause aus
Anstatt des 2:0 sollte noch vor dem Seitenwechsel das 1:1 fallen. Toni Kroos zog von der linken Seite in den Strafraum des Ligue-1-Teilnehmers und wurde dort mit unfairen Mitteln zu Boden gerissen – Elfmeter! Ronaldo ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und verwandelte sicher zum Ausgleich (45.). Jetzt war auch das Publikum im Estadio Santiago Bernabéu wieder da.
Beide Mannschaften drängen auf zweites Tor
Der zweite Spielabschnitt begann schwungvoll. Beide Teams signalisierten, mit dem dem Unentschieden nicht zufrieden zu sein. Entsprechend preschten sie in die Offensive. Kylian Mbappé bot sich nur vier Minuten nach dem Wiederanpfiff eine gute Gelegenheit, konnte Reals Keeper Keylor Navas mit einem Schuss aus halbrechter Position allerdings nicht überwinden (49.).
Real agierte in der gegnerischen Hälfte zu verspielt und fand deshalb kaum zu Abschlüssen. Nach einer guten Stunde spielte Isco den Ball von der rechten Seite ins Zentrum, wo Karim Benzema ihn am ersten Pfosten aber knapp verpasste (61.).
Zidane reagierte nach knappen 70 Minuten erstmals personell, brachte Bale für Benzema, der abermals mit vereinzelten Pfiffen verabschiedet wurde. Der Waliser brachte über die linke Seite mehr Tempo ins Spiel, konnte aber erst einmal nicht dazu beitragen, dass Real offensiv gefährlich wurde. Vielmehr ergriff PSG die Initiative, sodass selbst Ronaldo teilweise in die Defensivarbeit eingebunden war. In der 76. Minute schrammte ein Abschluss der Scheich-Auswahl haarscharf am langen Pfosten vorbei.
CR7 zum Zweiten, Marcelo mit Siegtreffer
Stattdessen sollten die Blancos zuschlagen – und zwar doppelt! Erst vollstreckte Ronaldo zur Führung (83.), dann erhöhte Marcelo sogar auf 3:1 (86.). Das alles entscheidende Rückspiel findet am 6. März in Paris statt. Am 116. Geburtstag des Klubs. Ob es dann auch einen Anlass zum Feiern geben wird?
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