
Reals Negativserie hält an
MADRID. Real Madrids Negativserie hat weiter Bestand! In einer wahnsinnig intensiven und teils skurrilen Partie unterlagen die Königlichen am 9. Spieltag der UD Levante mit 1:2 und warten nun seit fünf Spielen auf einen Sieg. Die Gäste aus Valencia stellten mit zwei frühen Toren (7. und 13. Minute) die Weichen früh auf Sieg, Marcelos Anschlusstreffer war am Ende – trotz drückender Überlegenheit und Chancen en masse – letztlich aber zu wenig.
Isco und Marcelo zurück, Kroos nur auf der Bank
Julen Lopetegui mischte seine Startelf im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Alavés vor der Länderspielpause auf einigen Positionen durch: Die wiedergenesenen Isco und Marcelo kehrten in die Anfangsformation zurück, auch Mariano bekam erstmals seine Chance von Anfang an. Gareth Bale, Karim Benzma (beide zuletzt angeschlagen) und Toni Kroos (Schonung) nahmen zunächst auf der Bank Platz.
Varane im Tiefschlaf, Levante eiskalt
Mit neuer Offensivpower und mehr Kreativität sollte die Pleiten- und Torlosserie der letzten Wochen also durchbrochen werden, doch der Eifer der Königlichen erhielt nach nicht mal sechs Minuten bereits einen erheblichen Dämpfer. Varane stand nach einem eigentlich harmlosen langen Ball aus dem Mittelfeld völlig falsch und ließ den Ball passieren, Morales bedankte sich, spritzte zwischen dem Franzosen und dem herauseilenden Courtois hindurch und schob zum 0:1 ein.
Der Horrorstart für die Königlichen – und es sollte noch schlimmer kommen. Nur 7 Minuten später sprang Varane der Ball auf der Strafraumlinie an die Hand – und Schiedsrichter Cuadra Fernández entschied nach Rücksprache mit dem Video-Assistenten auf Elfmeter. Roger trat an und verwandelte ins rechte Eck, Courtois war zwar noch dran, konnte den Ball aber nicht mehr entscheidend abwehren. 0:2 nach nicht einmal 15 Minuten – und keiner im Bernabéu wusste so Recht wieso.
Wütende Angriffe, Alu-Pech und VAR-Orgie
Trotz des Kaltstarts verharrten die Königlichen jedoch nicht in Schockstarre, sondern setzten zu wütenden Gegenangriffen an. In Minute 18 gab es auch die vermeintliche Antwort der Blancos, als der Ball nach einer Ecke im Netz zappelte, doch Torschütze Asensio stand bei Casemiros Latten-Kopfball im Abseits – wieder griff der VAR korrigierend ein.
Und Real legte nach: Vázquez scheiterte aus aussichtsreicher Position an Oier (32.), Marcelos Abschluss aus spitzem Winkel wurde wenig später gerade noch von der Linie gekratzt. Wieder nur eine Minute später hatten die Madristas erneut den Torschrei auf den Lippen, aber auch Marianos Kopfballklatschte an die Latte, in der nächsten Aktion rettete erneut Oier gegen den Dominikaner (34.). Der Ball wollte einfach nicht rein.
Lopetegui geht früh volles Risiko
Lopetegui reagierte auf den Spielstand und brachte direkt nach dem Seitenwechsel Gareth Bale für Odriozola, Lucas Vázquez rückte dafür auf die Rechtsverteidiger-Position. Am Bild aus der ersten Hälfte änderte sich nach der Pause erstmal wenig: Real lief unentwegt an, Levante verteidigte tief und lauerte auf Konter. Die Königlichen taten sich nach dem Seitenwechsel zunächst allerdings schwer, klare Chancen herauszuspielen, stattdessen bot sich Levante die große Chance auf das 3:0, doch Roger vertändelte die Drei-gegen-Zwei-Situation leichtfertig (58.).
Nach einer Stunde ging Lopetegui schließlich volles Risiko und brachte Benzema und Ceballos für Asensio und Isco. Und diese Wechsel zeigten gleich Wirkung: Ceballos wurde nahe des Strafraums gelegt, Bale trat zum Freistoß an, doch Oier war erneut zur Stelle und rettete sehenswert (67.). In Minute 72. belohnten sich die Blancos endlich für ihren Sturmlauf: Bale verlängerte eine Vázquez-Hereingabe klug auf Benzema, der fand Marcelo im Rückraum und der Brasilianer vollendete humorlos mit rechts zum Anschlusstreffer. Das Ende der Torlos-Serie nach 481 Minuten.
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Blancos verzweifeln – und verlieren erneut
Und die Blancos wollten jetzt natürlich mehr, während bei Levante merklich die Kräfte schwanden. Das Abschlusspech blieb den Königlichen allerdings weiterhin treu: Benzema traf nach schöner Einzelaktion in Minute 76 abermals den Pfosten, bereits der vierte Alu-Treffer in dieser wilden Begegnung. Aber noch lange nicht das Ende dieses kuriosen Fußball-Nachmittags: In Minute 88 zappelte das Leder nämlich erneut im Kasten von Levante, doch abermals stand der Torschütze im Abseits. Wieder einmal parierte Oier stark gegen Benzemas Kopfball, Mariano staubte ab, stand aber einen Schritt in der verbotenen Zone. Es war der tragisch-komische Höhepunkt aus Sicht der Blancos in einer Partie, die man am Ende eigentlich niemals verlieren darf, es aber dennoch tat.
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