
Superstar sagt anderthalb Stunden aus
MADRID. Real Madrids Superstar Cristiano Ronaldo hat am Montagmittag wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung vor einem Gericht in Pozuelo de Alarcón eine Aussage abgegeben. Anders als es zuvor angekündigt worden war, trat der portugiesische Weltfußballer im Anschluss an die Anhörung allerdings nicht vor die Presse.
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215 Journalisten waren gekommen und bekundeten ihren Unmut, als lediglich Iñaki Torres das Wort ergriff und mitteilte, dass der Akteur bereits auf dem Weg nach Hause sei. Torres ist bei Gestifute, der Berateragentur von CR7-Agent Jorge Mendes, Kommunikationschef.
SEÑAL TV | Cristiano termina su declaración sin comparecer ante los medios https://t.co/6N51k11vpX pic.twitter.com/ptJfmwjnsP
— MARCA (@marca) 31. Juli 2017
Ronaldo kam um kurz vor elf Uhr in einem schwarzen Mercedes an dem Gerichtsgebäude an und sagte ab 11:30 Uhr etwa anderthalb Stunden vor der Untersuchungsrichterin Monica Gomez Ferrer aus. Dem 32 Jahre alten Superstar der Königlichen wird vorgeworfen, zwischen 2011 und 2014 Steuern in Höhe von 14,7 Millionen Euro hinterzogen zu haben. Binnen 18 Monaten wird nun entschieden, ob ein Prozess eröffnet wird. Im Falle einer Verurteilung erwartet Ronaldo eine mehrjährige Haftstrafe.
„Ich habe nie etwas verheimlicht“
Am Nachmittag gab CR7 über sein Management ein schriftliches Statement ab und beteuerte in diesem abermals seine Unschuld. „Das spanische Finanzamt kennt all meine Einnahmen im Detail, weil wir alles eingereicht haben. Ich habe niemals etwas verheimlicht und hatte auch nicht die Intention, Steuern zu hinterziehen. Ich mache meine Steuererklärung immer auf eine freiwillige Art, denn ich denke, dass wir gemäß unserer Einnahmen alle Steuern erklären und zahlen müssen. Wer mich kennt, weiß, um was ich meine Berater bitte: dass alles am Tag genau und korrekt bezahlt wird, denn ich möchte keine Probleme. Als ich zu Real Madrid gewechselt bin, habe ich keine besondere Struktur gebildet, um meine Bildrechte zu verwalten. Die Anwälte, die Manchester United mir empfohlen hatte, haben sie in 2004 kreiert. Deutlich zuvor, als ich darüber nachdachte, nach Spanien zu kommen. Die Struktur war die, die in England üblich war. Sie wurde vom englischen Finanzamt geprüft und für legal und legitim erklärt“, so Ronaldo.
Der Torjäger teilte zudem mit: „Es ist der Moment, um die Justiz arbeiten zu lassen. Ich glaube an die Gerechtigkeit und hoffe, dass es auch in diesem Fall eine gerechte Entscheidung geben wird. Ich habe entschieden, dass ich keine weiteren Aussagen zu dieser Angelegenheit abgeben werde, bis dieser Entschluss nicht gefallen ist, um unnötigen Druck zu vermeiden.“
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