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„…in dieser Bredouille steckt er jetzt“
MADRID. Nach dem Abpfiff verschafften sie ihrer Wut Luft – und wie. Mit einem gellenden Pfeifkonzert bedachten die Madridistas die Leistung der Königlichen bei der 3:4-Niederlage im Rückspiel der UEFA Champions League gegen Schalke 04 im heimischen Bernabéu. Auch das Weiterkommen konnte über die desolate Vorstellung nicht hinwegtrösten. Besonders im Kreuzfeuer der Kritik: Trainer Carlo Ancelotti und Gareth Bale. Während der Italiener Woche für Woche Besserung im seit Jahresbeginn stockendem Spiel verspricht, allerdings zu wenig Ergebnissen kommt, reiht der Waliser eine unglückliche Vorstellung an die nächste. Nichts mehr zu sehen vom lauf- und durchsetzungsstarken Flügelstürmer der letzten Saison, der sich in zwei Endspielen in die Torschützenliste eintrug.
Aber auch Bales Angreifer-Kollegen Karim Benzema und Cristiano Ronaldo hinken ihrer Hochform hinterher, wenngleich der amtierende Weltfußballer sein Team mit seinem Doppelpack gegen Schalke am Leben hielt. Doch egal, wie gut oder auch schlecht sich das Trio auch präsentiert: es spielt immer. Dafür gab es sogar die Garantie vom Coach. Reals ehemaliger Torhüter Bodo Illgner stellte bei SKY fest: „Diese Handschellen hat er sich selber allerdings auch angelegt. Er hat gesagt, wenn ‚BBC‘ fit ist, dann werden sie immer spielen. In dieser Bredouille steckt er jetzt.“
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„Ancelotti ist ein armes Schwein“
Im Generellen sei aber vor allem die Abkehr vom real-typischen Konterspiel ein weiterer Faktor, weshalb der Motor der Tormaschinerie so erheblich ins Stocken geraten ist: „Das Spiel hakt, der Spielaufbau aus dem Mittelfeld findet nicht mehr so statt. Es sind ohnehin zwei von den dreien Sprinter-Typen da vorne mit Bale und Cristiano, sodass Real in den vergangenen Jahren eigentlich immer eher eine Konter-Mannschaft war als eine spielstarke Mannschaft.“
Ottmar Hitzfeld, der jeweils mit Borussia Dortmund und Bayern München als Trainer einmal die Champions League gewann, sieht das Problem ausschließlich bei den Spielern selbst. Das schlampige Defensiv-Verhalten des Offensiv-Trios schade dem gesamten Team. Dadurch, dass vor allem Ronaldo trotzdem in aller Regelmäßigkeit seine Treffer erzielt, erfahre diese Spielweise jedoch noch eine zusätzliche Legitimation: „Ancelotti ist ein armes Schwein (lacht). Wenn man drei Offensiv-Spieler hat, die praktisch immer nach jedem Angriff vorne stehen bleiben und langsam zur Mittellinie zurücktraben, was soll dann das Mittelfeld dahinter machen, um die Löcher zu stopfen? Cristiano Ronaldo wird dafür (durch seine zwei Tore; d Red.) am Ende auch noch belohnt und heroisiert.“
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