Eines steht wohl unweigerlich fest: Wann auch immer der Profifußball in Europa in nächster Zeit seinen Betrieb wieder aufnimmt, vieles wird nicht mehr so sein wie früher. Viele Vereine blicken aufgrund der ökonomischen Auswirkungen der Coronakrise einer schwierigen oder gar unsicheren Zukunft entgegen. Dass dies auch unweigerlichen Einfluss auf den Transfermarkt haben wird, gilt unter Experten als sicher – nicht grundlos hat Transfermarkt.de seine Marktwerte weltweit um über neun Milliarden Euro reduziert.
Auch LaLiga-Präsident Javier Tebas geht davon aus, dass die spanischen Profiklubs den Gürtel kurz- bis mittelfristig erheblich enger schnallen müssen. So soll der 57-jährige Costa-Ricaner während einer Telefonkonferenz zwischen den Klub- und Ligavertretern am Mittwoch die Vereine dazu aufgerufen haben, im Sinne der wirtschaftlichen Vernunft in naher Zukunft auf kostspielige Transfers zu verzichten, da insbesondere bei den TV-Geldern enorme Verluste erwartet werden. „Vergesst Transfers, wie ihr sie bisher getätigt habt; beginnt, an euren Nachwuchs zu denken und eure Leihspieler zurückzuholen“, wird Tebas dabei von der AS zitiert. Ob Nachwuchsarbeit durch die Corona-Pandemie zukünftig tatsächlich wieder mehr in den Mittelpunkt rückt? Immerhin weiß Real Madrid mit der Castilla eine der besten Talentschmieden Europas als auch zehn verliehene Spieler in der Hinterhand.
Community-Beiträge