
„Rundum zufrieden“
FRANKFURT AM MAIN. „Das Leben ist sehr schön. Ich fühle mich jetzt nach der kurzen Zeit schon sehr wohl. Das Wetter kommt mir entgegen, ich mag das um die 25 Grad“, begann Toni Kroos die heutige DFB-Presserunde. Ob es schön wäre, als amtierender Weltmeister ins Land des ehemaligen einzutreffen? „Natürlich. Aber auch wenn wir nicht Weltmeister geworden wären, würde ich vermutlich hier sitzen und sagen, dass es mir gut geht.“
[dataset id=39]Ein Deutscher beim großen Real Madrid sorgt natürlich für erhebliches Interesse, weswegen der neue Mittelfeld-Taktgeber der Königlichen wie geschüttelt weiter sprudeln durfte: „Auch insgesamt in der Mannschaft und drum herum fühle ich mich sehr wohl, wurde gut aufgenommen und bin daher rundum zufrieden.“ Und die Kommunikation? „Was die Sprache angeht, das ist nicht so leicht. Es ging ja von Beginn an mit Spielen alle drei, vier Tage los. Das hat sich bis heute durchgezogen, sodass man gar nicht viel Zeit hat. Ich versuche nach und nach, die Sprache zu lernen, was den Umgang in der Mannschaft und auch außerhalb erleichtern wird. Aber mit meinem Englisch kann ich mich schon ganz gut verständigen.“
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„Ich halte von Vergleichen mit Alonso nichts“
Ebenso von medialem Interesse: Der vermeintliche bajuwarisch-iberische „Tausch“ zwischen Kroos und Xabi Alonso, der beim deutschen Rekordmeister nach acht Einsätzen schon mehr „Spieler des Spiels“-Titel einsammelte (fünf) als Kroos Tor-Vorlagen (drei aus zwölf Einsätzen). Von Vergleichen oder der Bezeichnung „Tausch“ hält der Greifswälder hingegen nichts, „da der Transfer von Bayern-Seite ja glaube ich nicht geplant, sondern eine Reaktion war“. Auch von einem Urteil seines kurzen ehemaligen Kollegen wollte er sich fernhalten: „Ich habe nicht so viele Bayern-Spiele gesehen in letzter Zeit, um beurteilen zu können, wie seine Rolle ist. Ich habe ja auch einiges zu tun in Spanien. Aber wenn ich die Gelegenheit dazu habe, kann die Frage gerne im November noch mal gestellt werden.“
Marschroute für die Liga? „Gas geben!“
Und nachdem der Ex-Münchner bisher bei allen sieben Liga-Spieltagen in der Startelf stand, wurde auch hier nach einer Beurteilung zwischen La Liga und Bundesliga gebeten. „Es gibt Unterschiede“, eröffnete die Nummer 8 ihren Zwischenbericht. „Auch Teams aus der unteren Tabellenregion sind bestrebt, Fußball zu spielen. In der Breite gibt’s vielleicht bessere Fußballer, aber in Deutschland gibt’s mehr Mannschaften, die unangenehmer zu spielen sind, weil sie einen Tick aggressiver sind. Vom Niveau ist es im großen und ganzen genau so hoch wie in Deutschland und man gewinnt auch dort kein Spiel im Vorbeigehen – auch wenn unsere letzten Ergebnisse teilweise etwas höher ausgefallen sind“, analysierte Kroos ganz sachlich ohne zu schmunzeln, denn: „Es steckt auch immer genügend Arbeit mit drin, also wie in der Bundesliga. Man muss immer Gas geben!“ Simple Marschroute des Mannes, der auf die beste Pass-Quote in der Primera División zurück blickt: 92,6 Prozent (ausgewertet unter Spielern mit vier oder mehr Einsätzen).
.@ToniKroos: “Ich fühle mich schon sehr wohl bei @realmadrid . Ich bin rundum zufrieden, auch wenn die Sprache nicht so leicht ist” #DFBPK
— DFB-Team (@DFB_Team) 8. Oktober 2014
Auch Oliver Bierhoff durfte noch ein kurzes Urteil über den Werdegang eines der DFB-Pfeiler los werden: „Toni hat eine ganz tolle Entwicklung hinter sich, er hat bei der WM einen großen Schritt gemacht. Man merkt eine große Reife bei ihm.“
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