
Toni Kroos: „Liverpool noch mal eine Klasse stärker als 2018“
TONI KROOS über…
…seinen fünften Champions-League-Titel, den er gewinnen kann: „Das ist das große Ziel! Wobei es mir weniger darum geht, der wievielte Titel es jetzt für mich ist. Wir wollen uns als Mannschaft für die Saison belohnen, in der wir einige schwierige Spiele überstehen mussten. Es wäre ein weiterer überragender Erfolg.“
…Real Madrid und Kontrahent FC Liverpool: „Beide Mannschaften haben sich seit 2018 weiterentwickelt. Liverpool hat heute vorne mehr Optionen als damals. Da haben sie eine überragende Auswahl. Sie werden so oder so sehr gut sein. In der Kaderbreite sind sie stärker geworden, im Tor haben sie sich qualitativ verbessert. Und sie haben mehr Erfahrung, haben ja im Jahr danach die Champions League gewonnen gegen Tottenham. Solche Finals zu spielen, hilft natürlich. Insofern glaube ich, dass Liverpool definitiv noch mal eine Klasse stärker ist als 2018.“
…die fulminante K.o.-Phase: „Es gab diese Situationen, in denen viele damit gerechnet haben, dass es vorbei ist. Vor den Spielen waren wir aber nie der große Underdog, auch wenn wir mit Manchester City oder Paris gegen einige der besten Mannschaften der Welt gespielt haben. Nicht viele Teams wären in diesen Situationen zurückgekommen, in denen wir zurückgekommen sind. Wir haben es geschafft, weil wir daran geglaubt haben.“
…Carlo Ancelotti: „Ich habe ihn ja schon zum zweiten Mal als Trainer, er hat mich 2014 nach Madrid geholt. Er hat ein sehr gutes Gespür dafür, wie man mit der Gruppe umgeht, und auch dafür, wie man mit dem Einzelnen umgeht. Das ist bei einem Verein wie Real Madrid enorm wichtig. Er hat auch einen klaren Plan, wie er spielen lassen will. Dabei ist er sehr variabel, das zeichnet ihn aus. Entscheidend ist, dass er uns absolute Freiheiten gibt und nicht jedem Spieler sagt, was er in jeder Situation zu tun hat. Er setzt da auf die Qualität und den Instinkt seiner Spieler. Im Umgang ist er so gut wie kein Zweiter.“
…Jürgen Klopp und die Frage, ob er ihn mal gerne als Trainer gehabt hätte: „Ja, klar. Ich hatte ja viele große Trainer, und er ist definitiv auch einer. Ich hatte ihn schon als Mainz-Trainer auf dem Zettel. In Dortmund war es sowieso grandios, was Klopp gemacht hat, und in Liverpool hat er eine absolute Weltklassemannschaft geschaffen. Seine Arbeit ist überragend, und er ist auch ein überragender Botschafter für Deutschland, finde ich. Er hat Erfolg, kommt mit seiner Art super an – ich empfinde wirklich nichts als Respekt für ihn.“
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Alaba „für die erste Saison schon sehr lautstark“
…Karim Benzema, der ohne Cristiano Ronaldo mehr Freiraum hat und noch stärker performt: „Ich würde gar nicht von mehr Freiraum sprechen. Ich erlebe Karim seit acht Jahren hier in Madrid, und man hat immer gesehen, was für ein Spieler das ist. Er war schon immer derjenige, der viele Tore gemacht hat, aber vielleicht hat sich seine Rolle jetzt etwas verändert. Er hat früher vielleicht noch einmal mehr nach links oder rechts geschaut, weil da Spieler waren, die noch mehr Typ ‚Abschlussspieler‘ waren und Abschlüsse und Tore eingefordert haben. Jetzt ist Karim ganz klar Torschütze Nummer eins – was aber nicht heißt, dass er nicht mehr nach links oder rechts schaut. Er hat ja trotzdem immer noch Assists im zweistelligen Bereich. Er ist ein sehr mannschaftsdienlicher Spieler. Aber früher hatten wir mit ihm, Ronaldo und Gareth Bale drei Abschlussspieler und mit Cristiano zudem einen, der 50 Tore pro Saison gemacht hat. Jetzt ist Karim der Fixpunkt da vorne, und so, wie er das umsetzt, bekommt ihm das nicht schlecht.“
…David Alaba, den es von der linken Abwehrseite in das Zentrum zog: „Als ich 2014 gegangen bin, hätte ich damit nicht gerechnet, aber er hat dann ja auch bei den Bayern schon mal innen gespielt und fühlt sich da mittlerweile wohler als außen. Dass er sich hier nahtlos eingefügt hat, hat mich hingegen überhaupt nicht überrascht, weil er ja kein Jungprofi mehr war, sondern ein fertiger Spieler mit Erfahrungen, die er über viele Jahre bei einem großen Klub gesammelt hat. Er weiß, wie man Titel gewinnt, bringt Qualität mit. Da hatte ich keinerlei Bedenken. Vom Naturell ist er jemand, der auf dem Platz gern Anweisungen gibt und anfeuert. Dafür ist es sehr wichtig, Spanisch zu sprechen, und mit Sergio Ramos spielte vorher jemand auf dieser Position, der diese Rolle extrem gelebt hat und ein großes Vorbild war. Aber David ist mit Gesten und großem Willen von Anfang an vorangegangen. Für die erste Saison ist er schon sehr lautstark – total da und akzeptiert.“
Toni Kroos: Lewandowski zu Barça? „Wäre kein Fan davon“
…den wahrscheinlichen Wechsel von Antonio Rüdiger zu Real: „Wenn das offiziell werden würde, würde ich mich sehr freuen, ja.“
…das Ausscheiden des FC Bayern München im Viertelfinale der Königsklasse: „Ich habe mich gewundert, dass Bayern die Runde gegen Villarreal nicht überstanden hat, das ging ja fast allen so. Von den Spielen selber habe nicht so viel mitbekommen, weil wir parallel gespielt haben. Ich hätte aber gespannt auf ein mögliches Halbfinale Bayern gegen Liverpool geschaut.“
…den möglichen Wechsel von Robert Lewandowski zum FC Barcelona: „Ob dieser Wechsel klappen könnte? Keine Ahnung. Aus sportlicher Sicht kann ich nur sagen, dass ich kein Fan von diesem Wechsel wäre. Denn dann würde er ja unseren größten Konkurrenten verstärken (lacht).“
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