Verletzung

Toni Kroos tritt auf die Bremse: „Es liegt noch ein bisschen was vor mir“

Toni Kroos steht Real Madrid nun schon sieben Wochen nicht zur Verfügung. Auch wenn er mittlerweile teilweise wieder mit der Mannschaft trainiert, tritt der deutsche Mittelfeld-Star lieber noch auf die Bremse. Kroos meint, dass „noch ein bisschen was vor mir liegt“, doch er sieht „Licht am Ende des Tunnels“.

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Toni Kroos
Kroos erlebt schon seine achte Saison bei den Königlichen – Foto: IMAGO / AFLOSPORT

Kroos: „Ein paar Monate, bis ich gar nichts mehr spüre“

MADRID. Er ist wieder einer von ihnen. Seit dieser Woche lässt sich Toni Kroos beim Training aufs Neue im Kreise seiner Mitspieler von Real Madrid blicken, nachdem er sich Anfang August mit einer Schambeinentzündung erst einmal abgemeldet hatte.

Doch der Schein trügt offenbar: Nach eigener Aussage wird sich der Mittelfeldstratege noch gedulden müssen, was sein Comeback und Debüt in der Saison 2021/22 betrifft.

„Man muss wirklich sagen, dass es sich die letzten ein, zwei Wochen tatsächlich verbessert hat und auch relativ deutlich. Trotzdem bin ich noch davon entfernt, zu sagen, ich bin jetzt zwei Tage vor meinem ersten Spiel. So gut ist es dann trotzdem noch nicht. Und es wird wahrscheinlich ein paar Monate dauern, bis ich rein gar nichts mehr spüre, dessen bin ich mir auch bewusst“, berichtete der 31-Jährige in der neuesten Ausgabe von „Einfach mal Luppen“, dem gemeinsamen Podcast mit Bruder Felix, zunächst.

„Ein Tick positiver als vor zwei oder auch vor vier Wochen“

Es müsse „eben auf so einem Stand sein, dass ich alles machen kann, ohne darüber nachzudenken, ohne groß Schmerzen zu haben und vor allem auch ohne zu wissen, dass ich, wenn ich ein Spiel mache, dann erst einmal eine Woche wieder da liege und Schmerzen habe. Diesen Punkt abzupassen, ist nicht so einfach, weil es eine Verletzung ist, wo es mal hoch und runter geht. Trotzdem bin ich jetzt schon ein Tick positiver als vor zwei oder auch vor vier Wochen, wo es einfach irgendwann zäh und frustrierend war, dass man schon eine Zeit ausgesetzt hat und es wirklich so gar nicht besser wurde. Das ist jetzt nicht der Fall“.

„Licht am Ende des Tunnels“

Der Spielgestalter möchte offenbar jedoch keinesfalls etwas überstürzen. „Ich glaube, dass noch ein bisschen was vor mir liegt, aber ich konnte jetzt die letzten fünf, sechs Tage zumindest individuell ein bisschen intensiver trainieren. Heute habe ich leichte Teile – Passspiel, Positionsspiel, freier Mann, wo man nicht angegriffen wird – ein bisschen mitmachen können. Aber das heißt jetzt noch nicht, dass ich bei 100 Prozent bin. Aber er ist ein ganz guter Schritt und Licht am Ende des Tunnels“, erklärte er.

Auch wenn er der Mannschaft und speziell dem Mittelfeld allein schon rein personell bedingt angesichts der derzeit vielen Partien guttun würde, läuft es ohne Kroos bis dato einwandfrei. Sechs Pflichtspiele liegen hinter dem Team von Carlo Ancelotti, fünf davon wurden gewonnen, einmal spielte man unentschieden. Wie die Bilanz wohl aussehen wird, wenn die Nummer 8 sich zurückmeldet?

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
...und Langeweile
Man merkt doch deutlich Toni sein fehlen in der teils Vogelwilden Spielgestaltung und das wir keinen auf dem Platz haben der einen Rhytmus vorgibt.
Das neue Element in unseren MF ist die Dynamik und Schnelligkeit von Fede und Camavinga. Auch dir Tiefenläufe von Fede und daraus resultierenden lücken gab es vorher mit KMC nicht.
Kroos ist nach wie vor eine bereicherung für unser MF da mit ihm mehr Ruhe, Rhytmus und Ballsicherheit wiederkehrt.
 
Das wäre dann eine Systemumstellung auf 4-2-3-1. Die gehe ich gerne mit aber trotzdem brauchst du vor der Kette jemanden der die Lücken füllt und auch mal hart zulangt. Weder Kroos, noch Valverde, noch Modric sind solche Spieler. Und eine anfällige Defensivlinie wie die unsere würde ich nur ungern noch weiter schwächen. Casemiro als Klotz am Bein zu bezeichnen finde ich übrigens sehr unwürdig. Zusammen mit Ramos und Ronaldo war er einer der Schlüsselspieler für vergangene Erfolge.
Ich finde, dass Kroos in einem dynamischen Mittelfeld mit Valverde und Camavinga der optimale Nebenmann ist. Abgesehen davon fehlen seine punktgenauen Zuspiele die auch für die Offensive wichtig sind in jedem Spiel. Ich verstehe sowieso nicht warum man immer mit einem defensiven 6er spielen muss, Casemiro hat sein letztes gutes Spiel vor einem Jahr gemacht. Wieso setzt man nicht auf eine spielstarke Doppelsechs mit Spielern wie Kroos und einem Valverde oder Camavinga die ebenso Defensivstark sind aber eben auch deutlich mehr Qualitäten als Casemiro haben. Meiner Meinung nach ist Casemiro für uns im Mittelfeld der Klotz am Bein, da er einfach nur vogelwild ist.
 

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