
Kroos über Ramos-Abgang: „Bis zuletzt nicht geglaubt“
MADRID/HERZOGENAURACH. Es gibt Dinge, an die sich selbst ein Toni Kroos bei Real Madrid noch gewöhnen muss. Jemand, der bereits seit 2014 Jahren ein Teil des Klubs ist und dementsprechend eine Menge erlebt hat.
Der Abgang von Cristiano Ronaldo Mitte 2018 war so ein Ereignis. Und die kürzlich vorgenommene Trennung zwischen Sergio Ramos und den Königlichen ist es ebenfalls. Mit dem Spanier sieht er den Kapitän, einen Spieler für die Geschichtsbücher gehen.
Kroos hatte nach eigener Aussage trotz der monatelangen Hängepartie nicht damit gerechnet. „Er war jetzt 16 Jahre da. Ich kenne Real Madrid ohne Sergio Ramos nicht, dementsprechend ist das dann noch mal etwas ganz anderes geworden, als ich vor sieben Jahren da war. Und jetzt auch während der sieben Jahre konnte man es sich nicht vorstellen, dass dieser Spieler nicht seine Karriere bei Real Madrid beendet. Und das habe ich auch ehrlich gesagt bis zuletzt nicht geglaubt. Dass es manchmal hängt in den Verhandlungen, kennt man ja von überall. Aber ich bin fest davon ausgegangen, dass er bleibt und habe das ehrlich gesagt auch gehofft“, sagte der 31-Jährige in seinem Podcast „Einfach mal Luppen“.
„Der beste Kapitän, den ich erlebt habe“
Ramos sei „als Spieler und Persönlichkeit die sieben Jahre, die ich ihn erleben durfte, einfach Wahnsinn. Das war nicht nur ein Top-Spieler, sondern auch der beste Kapitän, den ich erlebt habe, weil er einfach immer für die Mannschaft gekämpft hat – egal, ob es auf dem Platz war oder außerhalb. Wenn man 100 gegnerische Stürmer fragt, gegen welchen Verteidiger sie nicht unbedingt spielen möchten, dann würde glaube ich ziemlich oft der Name Ramos fallen. Und das auch zurecht. Von daher war es immer gut, in der eigenen Mannschaft zu haben. Ich habe durchweg positive Erinnerungen, vor allem mit den ganzen Erfolgen, aber irgendwie muss und soll es weitergehen – und das wird es auch. Ich hoffe, dass es auch weitergeht, wenn ich mal nicht mehr da bin, dass man das verkraften wird. Trotzdem ist es schade“, so Kroos.
Im Zuge der öffentlichen Bekanntgabe habe er mit Ramos Kontakt gehabt, verriet der Mittelfeldstratege: „Nicht nur nach der Entscheidung, sondern auch, bevor es rauskam. Das Verhältnis hatten wir, dass er sich da gemeldet hat. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man ihn irgendwann – in welcher Funktion auch immer – bei Real Madrid wiedersehen wird. Es wäre ansonsten fahrlässig, wenn man so jemanden nicht in irgendeiner Form in den Verein bekommt. Er kann da nach wie vor oder in Zukunft sehr vieles bewirken.“
Kroos: „Wo Ramos hingeht, weiß ich nicht“
So weit ist es aber noch lange nicht. Ramos hält sich für fit genug, seinen Beruf noch viele weitere Jahre auszuüben. Wo der Abwehr-Star das nun tun wird, ist jedoch offen.
Kroos kann keine Auskunft geben. „Wo er hingeht, weiß ich nicht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er da eine gute Entscheidung trifft. Es wurden ja immer ein paar Vereine genannt, aber ich weiß, was man teilweise von Spekulationen halten kann. Deswegen will ich die Vereine auch nicht nennen“, meinte er.
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