Vorbericht

Traditionsduell zur Mittagstunde: Madrid trifft auf formstarkes Bilbao

Während ganz Madrid gespannt auf die Ankunft Gareth Bales wartet, gilt es für die Mannen von Carlo Ancelotti wieder einmal, sich ausschließlich auf den Fußball zu konzentrieren und die Euphorie des nahenden Rekord-Transfers auszublenden. Zur sonntäglichen Mittagstunde (12 Uhr, live auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) empfängt Real Madrid im heimischen Estadio Santiago Bernabéu Athletic Bilbao. Das Traditionsduell versprach in der jüngeren Vergangenheit immer viele Tore für die Merengues, doch der mit breiter Brust aus dem Baskenland anreisende Gast wittert in dieser Saison „eine sehr gute Chance“, den Negativtrend in der Hauptstadt zu beenden.

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Isco
Auf ein Last-Minute-Tor wie gegen Betis Sevilla will Madrid gegen Athletic Bilbao nicht bauen

Die Ausgangslage

MADRID. Komme, wer wolle: Spielt Real Madrid im eigenen Stadion, zählen nichts als drei Punkte! Fahren die Blancos diese in ihrem drittes Spiel der Saison 2013/14 gegen Athletic Bilbao (Sonntag, 12 Uhr, live auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) ein, ist Carlo Ancelotti sogar besser in eine neue Runde gestartet als sein Vorgänger José Mourinho in seinen drei Jahren als Trainer des spanischen Rekordmeisters. Nachdem man mit dem „Special One“ besonders in der vergangenen Spielzeit nicht in Tritt kam (ein 1:1-Unentschieden gegen Valencia und eine 1:2-Pleite in Getafe), dürften sich die Madridistas über den Auftakt unter „Carletto“ keineswegs beschweren. Hier und da ist nach den Erfolgen über Betis und Granada dennoch Kritik aufgekommen – Kritik am Spielstil. Noch wusste das „neue Real Madrid“ noch nicht zu zeigen, dass es für offensivfreudigen und spektakulären Fußball steht. Zwei knappe Arbeitssiege befinden sich auf der Haben-Seite des weißen Balletts – wann folgt das erste Schützenfest?

Athletic Bilbao gilt eigentlich als prädestinierter Kontrahent für diese Mission. In der jüngeren Vergangenheit gab es für die Basken im Estadio Santiago Bernabéu nichts außer Bälle aus dem eigenen Tor zu holen, doch in diesem Jahr reisen die „Löwen“ mit einem guten, einem anderen Gefühl in die Hauptstadt. Die Mannschaft bekam ebenso wie ihr Gastgeber während der Sommerpause einen Neuanstrich verpasst. Mit Ernesto Valverde übernahm ein Profi seines Fachs den Posten als Coach und baute ein kompaktes Team auf, das sogar den Verlust seines Top-Torjäger Fernando Llorente (wechselte zu Juventus Turin) überraschend gut wegstecken konnte. Die durch den Angreifer verlorene Qualität erlang der Traditionsverein, der neben Real und Barça als einziger nie aus der Primera División abstieg, aber auch mit der acht Millionen Euro schweren Verpflichtung von Spielmacher Beñat Etxebarria (ehemals Betis) wieder. Dass er und seine wuseligen Offensivpartner Ander Herrera, Markel Susaeta, Iker Muniain und Co. der Defensive Real Madrids Probleme bereiten könnten, deuteten sie in den ersten beiden Saisonspielen schon an. Gegen Real Valladolid (2:1) und CA Osasuna (2:0) gab es für Bilbao zwei souveräne und eindrucksvolle Triumphe. Von der Mentalität und der Verfassung ist dieser Gegner also der bislang stärkste, auf den die Ancelotti-Truppe in der noch so jungen Spielzeit trifft.

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Die Stimmen vor dem Spiel

Carlo Ancelotti weiß um die Stärken des achtfachen spanischen Meisters. Auf der obligatorischen Pressekonferenz vor der Partie bestätigte er nicht nur, dass Diego López erneut anstelle von Iker Casillas spielen werde und Asier Illarramendi sein Comeback feiern könne, sondern zollte dem Herausforderer aus Bilbao auch großen Respekt: „Es wird kein einfaches Spiel. Athletic hat die ersten beiden Spiele gewonnen. Ich kenne deren Trainer, er ist ein wirklicher Profi und hat ein kompaktes Team, das defensiv gut steht und mit Enthusiasmus an die Arbeit herangeht. Dennoch ist Sonntag ein guter Tag dafür, um mit besserem Fußball zu beginnen und die Intensität zu steigern. Uns fehlt natürlich noch der Rhythmus, aber das Spiel nach vorne müssen wir noch verbessern. Wir müssen gegen Bilbao 100 Prozent geben!“

„Carlettos“ 49 Jahre alter Gegenüber, Ernesto Valverde, meinte: „Wir stehen vor einer großen Aufgabe. Im Bernabéu darfst du dich keineswegs ausruhen. In dem Moment, in dem du auf dem Feld denkst, du könntest etwas holen, gewinnt Real Madrid. Wichtig ist, dass wir kompakt stehen, aber einigeln lassen dürfen wir uns auch nicht. Das Team muss versuchen, selbst ins Spiel zu kommen.“

Bilbao-Routinier Carlos Gurpegui ist der Meinung, dass das Spiel gegen die Blancos im Mittelfeld entschieden werde: „Wenn wir etwas mitnehmen wollen, müssen wir im Zentrum die Zweikämpfe gewinnen. Betis Sevilla hat es vor zwei Wochen gut vorgemacht, als sie Modric, Isco und Khedira große Probleme bereiteten. Das sind zwar sehr gute Spieler, aber keine Spezialisten wie Xabi Alonso. Das Mittelfeld-Duell ist entscheidet. Vorne besonders auf Benzema achten. Letztes Jahr hat er ein super Spiel gegen uns gemacht. Er ist ein phänomenaler Stürmer!“

Beñat Etxebarria wäre mit folgendem Ergebnis zufrieden: „Real Madrid ist eine komplette Mannschaft. Ich denke, dass ein Unentschieden ein sehr gutes Resultat für uns wäre!“ 

Statistiken und Besonderheiten

Für Bilbao wäre es in der Tat ein Anfang, mal wieder im Bernabéu zu punkten. Zuletzt gelang den Basken das im Jahre 2005 mit einem 2:0-Sieg. Seitdem hieß der Gewinner nach 90 Minuten stets Real Madrid, zumal sie nicht selten mit einer ordentlichen Tracht Prügel nach Hause geschickt wurden: 5:1, 4:1 und 5:1 gingen die letzten drei Spiele aus Sicht des Rekordmeisters aus!

Wenn Athletics Albtraum in der jüngeren Vergangenheit einen Namen trug, so lautete dieser Cristiano Ronaldo. In acht Duellen mit dem Europa-League-Finalisten 2012 traf der portugiesische Superstar zehn Mal! Ob CR7 am Sonntagmittag weitermacht? Es wird allmählich Zeit, denn bislang hat er in der Saison 2013/14 noch kein Tor auf seinem Konto…

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Inhaltsverzeichnis

  1. Seite 1 Vorbericht zum Spiel gegen Athletic Bilbao
  2. Seite 2 Personal und Kader

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