Wenn Rodrygo Goes an seinem 22. Geburtstag auf das letzte Lebensjahr in fußballerischer Hinsicht zurückblickt, an welches der vielen Ereignisse wird er wohl als Erstes denken? Das am 9. Januar 2001 in Osasco (São Paulo) geborene Offensivtalent hat mit Reals Champions-League-Sieg einerseits seinen bisher größten Erfolge feiern dürfen – mit dem Ausscheiden Brasiliens im WM-Viertelfinale in Qatar aber gleichzeitig seine schlimmste Niederlage eingesteckt.
Von: „Mein Gott, ich habe eine Champions League gewonnen! Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich es geschafft habe“ zum „schmerzhaftesten Moment meiner Laufbahn, bei dem es vom Himmel in die Hölle in ein paar Minuten ging.“ Im letzten Jahr war für den jungen Brasilianer wirklich alles dabei und auch wenn der Schmerz über den verschossenen Elfmeter gegen Kroatien noch lange tief sitzen wird, überwiegen eindeutig die positiven Momente. Denn wenn ein Spieler überrascht hat, dann war es wohl er.

Denn es war Rodrygo, der nach drei Jahren, in denen es nur schleppend voranging, auf einmal da war, als Real ihn am dringendsten brauchte. Nämlich dann, als er seinen Klub mit seinen Toren drei Mal vor dem Ausscheiden aus der am Ende so epischen Königsklassen-Saison bewahrte. Schlussendlich räumte die Nummer 21 der Blancos nicht nur diesen Titel mit ab, sondern gewann auch zum zweiten Mal seit seiner Verpflichtung 2019 die spanische Liga und Supercopa sowie erstmals den UEFA Super Cup.
Als verdiente Krönung der Saison 2021/22 fehlte nur noch eine Vertragsverlängerung, die Anfang Juli 2022 klubintern höchstwahrscheinlich schon besiegelt und von Rodrygo stolz kommentiert wurde: „Mir bedeutet das viel. Ich bin sehr glücklich darüber, es ist ein Traum für mich. Mein Traum war es allein schon, hierherzukommen. Ich bin nun drei Jahre hier und werde verlängern. Ich bin sehr stolz auf mich und meine Arbeit.“ Anstatt bis 2025 darf der Youngster seinen Traum wohl also noch bis 2028 weiterleben und an seinem selbstauferlegten Ziel arbeiten, immer von Anfang an zu spielen, „denn ich habe alles, um Stammspieler zu sein“ – und das zeigt er durchaus.
Mit acht Toren und fünf Vorlagen in der ersten Hälfte der Saison 2022/23 lässt sich deutlich mehr Konstanz erkennen und die Vorliebe für die wichtigen Treffer ist auch geblieben: Erst vor wenigen Tagen löste Rodrygo gegen CP Cacereño mit seinem Tor zum 1:0 das Achtelfinalticket in der Copa del Rey. Und wer weiß – vielleicht verhilft er den Königlichen ja diesmal zum ersten Titel seit 2014 im spanischen Königspokal. ¡Feliz cumpleaños, Rodrygo!
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