Interview

„Um ‚la Decima‘ zu gewinnen, müssen alle zusammenhalten“

Carlo Ancelotti hat – mal wieder – ein Buch veröffentlicht. Bei dem neuen und bisher zweiten Werk des Trainers von Real Madrid handelt es sich jedoch nicht um eine Autobiografie, sondern um einen Ratgeber für jeden angehenden Coach. Der 54-Jährige erklärt, worauf es ankommt, wenn man erfolgreich sein möchte.

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Ramos, Ancelotti und CR7
Ein kommunikativer Trainer: Ancelotti mit seinen Leadern Ramos und Ronaldo

„Gute Beziehung das A und O“

MADRID. „Il mio abero di Natale“ (auf Deutsch: Mein Weihnachtsbaum) heißt das neue Werk von Carlo Ancelotti, das seit heute in den italienischen Buchhandlungen steht. Der Trainer von Real Madrid entschied sich für diesen Buchtitel, weil er das 4-3-2-1-System am liebsten mag. „Ich möchte mit diesem Buch die vielen Emotionen, Details, Taktiken und Erinnerungen meiner bislang 18-jährigen Trainerlaufbahn vermitteln“, so der Fußball-Lehrer aus der italienischen Kleinstadt Reggiolo.

Die Basis, um Erfolg zu haben, liegt für den Übungsleiter Real Madrids in erster Linie darin, ein gutes Verhältnis innerhalb der Mannschaft zu bilden. Anders als sein Vorgänger José Mourinho ist der 54-Jährige ein Freund von jedem Spieler. Probleme werden nicht in der Öffentlichkeit angesprochen, Kritik am Einzelnen nicht vor versammelter Pressemänner geäußert. „Carletto“ regelt jegliche Unstimmigkeiten intern. „Eine gute Beziehung zwischen Trainerstab und Mannschaft ist das A und O. Um die großen Titel wie zum Beispiel die Champions League zu gewinnen, ist ein großer Zusammenhalt erforderlich“, erklärt Ancelotti in seinem Buch, aus dem die spanische Tageszeitung EL MUNDO einige Auszüge veröffentlicht hat.

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„Einheit und Zugehörigkeitsgefühl bilden“

Die Arbeit beim spanischen Rekordmeister ist eine neue Erfahrung für den Italiener. Er war in der Serie A, Premier League und Ligue 1, bis vor dieser Spielzeit allerdings nicht in der Primera División tätig. Besondere Erinnerungen hat Ancelotti an die Zeit in seiner Heimat und allen voran an den AC Mailand, bei dem er acht Jahre das Zepter schwang und seine zwei Champions-League-Titel einheimste. „Es gab Vereine mit besseren Spielern. Den Unterschied machte jedoch aus, dass meine Spieler eine Einheit bildeten und jeder ein Zugehörigkeitsgefühl entwickelte“, so der Coach über die Zeit bei den „Rossoneri“. Gleiche Werte wolle er nun auch den Blancos einimpfen. Großartige Einzelspieler alleine reichen nicht aus, um den Fußballolymp zu erklimmen.

carlettobuch
„Mein Weihnachtsbaum“ – Ancelotti lässt Erinnerungen Revue passieren und gibt Ratschläge

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