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Umsatzranking 2021/22: City weiter Erster, Real bleibt Zweiter

Real Madrid beschließt die Saison 2021/22 mit einem Umsatzwachstum von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr und nähert sich den Dimensionen pre-pandemischer Zeiten langsam wieder an. Im internationalen Vergleich muss man in puncto Gesamteinnahmen aber erneut Manchester City den Vortritt lassen. Das geht aus dem jährlich erscheinenden „Football Money League“-Report der Wirtschaftsprüfer von DELOITTE hervor.

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Nicht nur sportlich spitze: Real Madrid und Manchester City – Foto: Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images

Umsätze fast auf Pre-Pandemie Level

Die erste Saison ohne große coronabedingte Auflagen seit Pandemiebeginn schlägt sich auch in den Finanzen der Klubs wider. Gemäß dem alljährlichen Finanzreport „Football Money League“ der Wirtschaftsprüfung DELOITTE konnten die 20 umsatzstärksten Fußballklubs in der Spielzeit 2021/22 kumuliert einen Umsatz (ohne Transfereinnahmen) von ca. 9,2 Milliarden Euro erwirtschaften, wodurch ein Wachstum von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erreicht und das Ergebnis der letzten pre-pandemischen Rekordsaison 2018/19 nahezu egalisiert werden konnte.

Zurück geht das enorme Wachstum vorrangig auf die von den Vereinen lang ersehnte Rückkehr der Fans in die Stadien, wodurch sich die Spieltagseinnahmen signifikant von gerade einmal 111 Millionen Euro in 2020/21 auf 1,4 Milliarden Euro erhöhten. Auch die Marketingeinnahmen verbesserten sich um acht Prozent von 3,5 auf 3,8 Milliarden Euro, wohingegen die Umsätze bei den Übertragungsrechten um elf Prozent auf letztlich 4 Milliarden Euro zurückgingen.

Spitzenreiter der illustren Liste ist erneut Manchester City, dessen Gesamtumsatz sich auf 731 Millionen Euro bemisst, gefolgt von Real Madrid (714 Millionen Euro) und dem FC Liverpool (702 Millionen Euro).

Real verzeichnet Umsatzsteigerung von elf Prozent

Die Königlichen können also neben einem sportlich erfolgreichen ebenfalls auf ein finanziell gutes Jahr zurückblicken. So verzeichneten die Madrilenen immerhin eine Umsatzsteigerung von elf Prozent im Vergleich zur vergangenen Spielzeit, als man vor allem aufgrund der fehlenden Spieltagseinnahmen lediglich 641 Millionen Euro einnahm. An den Rekordumsatz der Saison 2018/19 kam man allerdings nicht ganz heran.

Die Einnahmen setzen sich dabei folgendermaßen zusammen: 45 Prozent (318 Mio. Euro / Vorjahr: 322 Mio. Euro) gehen auf Erlöse aus dem Marketing (Sponsoring, Trikotverkäufe, Mitgliederbeiträge etc.) zurück, 43 Prozent (308 Mio. Euro / Vorjahr: 311 Mio. Euro) wurden durch die Übertragungsrechte eingespielt, 12 Prozent (88 Mio. Euro / Vorjahr: 9 Mio.) sind Ticket- und Spieltagseinnahmen. 

Die Umsatzentwicklung der Königlichen seit 2018 – Foto: DELOITTE

Liverpool klettert, Bayern und Barcelona stürzen ab

Während City seinen Platz an der Spitze verteidigen konnte und Real erneut den zweiten Platz belegte, gab es auf den Plätzen dahinter im Vergleich zum Vorjahr ein paar Verschiebungen. Liverpool legte den größten Sprung hin und kletterte von Platz 7 auf 3 und ließ damit erstmals Erzrivale Manchester United hinter sich. Bayern München (von 3 auf 6) und Barcelona (von 4 auf 7) büßten hingegen einige Plätz ein. Die dominierende Liga ist wenig überraschend erneut die Premier League, die zehn Vereine stellen kann. Aus LaLiga schaffte neben den Granden Real und Barcelona abermals lediglich Atlético den Sprung in die Top 20.

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

Kommentare
Wieso sind unsere Löhne so stark gestiegen? Wurden wir nicht Bale los? Davor mit Ramos ein weiterer Topverdiener davor? Oder mussten wir so viele Prämien bezahlen? Kapier das echt nicht. Ausser PSG siehts überall besser aus.
 
Atletico hat einfach mal 130 Millionen mehr Umsatz als der AC Mailand...
Irgendwas ist bei der Vermarktung in Italien gewaltig schief gelaufen die letzten 15 Jahre
 
Atletico hat einfach mal 130 Millionen mehr Umsatz als der AC Mailand...
Irgendwas ist bei der Vermarktung in Italien gewaltig schief gelaufen die letzten 15 Jahre
Ja ist halt nicht jeder so clever wie Juventus :D
 
DAZN hat bis vor 2-3 Jahren noch 10 Euro gekostet, dann nach und nach auf 15 erhöht (was noch einigermaßen verständlich war und mit Account-Sharing immer noch billig war) und mit Anfang 2022 dann auf 30 verdoppelt, also fließt das schon sehr wohl in 21/22 mit rein.
Abgesehen davon ist es ja nicht so dass zuerst DAZN die Preise erhöht und dann die Übertragungsrechte-Kosten steigen, sondern zuerst die UEFA die Preise erhöht und dann DAZN das in weiterer Folge an die Kunden weitergibt.
Interessante Statistik zu den CL Einnahmen aus Fernsehrechten, von 2011 bis 2021: in nur 10 Jahren haben sich die Einnahmen fast VERDREIFACHT! Heißt soviel wie: wir Fans zahlen heute dreimal so viel wie vor 10 Jahren um Fußball zu gucken, wobei in Österreich und Deutschland ja vor 10 Jahren die CL sogar noch im Free-TV lief, wenn ich mich nicht täusche (war halt dann in den Rundfunkgebühren)!
(https://de.statista.com/statistik/d...er-uefa-champions-league-uebertragungsrechte/)


Bei 30 Euro/Monat DAZN Abo und 100 Euro Fantrikot wundert einen der Umsatz nicht.
Das ist 21/22 ,da hatte DAZN noch die alte gebühr.wird also nicht so extrem in die Berechnung einfließen.
 

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