
Valverde: Erst nicht, jetzt offenbar doch
MADRID. „Wir werden nach einem Spieler suchen, der sich auf seinem Level befindet“, kündigte Julen Lopetegui kurz vor dem Abgang von Mateo Kovačić an. Getan hat sich seitdem nichts. Nur, dass der Kroate Real Madrid tatsächlich auf Leihbasis Richtung FC Chelsea verlassen hat. Mit seiner Antwort verneinte der Trainer indirekt die explizite Frage eines Reporters, ob nicht ein Youngster wie Federico Valverde Kovačićs Platz einnehmen könnte. Jetzt, keine zwei Wochen nach dieser Aussage, deutet genau darauf aber alles hin.
Wie die Sportzeitung MARCA berichtet, ist inzwischen sogar in Stein gemeißelt, dass der im Juli 20 Jahre alt gewordene Uruguayer Reals Mittelfeld der Saison 2018/19 angehören wird.
Es mangelt an echten Alternativen
Eine Meldung, die für wenig Verwunderung sorgt, immerhin gestaltet sich die Marktsituation schwierig. Sergej Milinković-Savić bleibt bei Lazio Rom, zumal die Transferfrist in Italien mit Ende des 18. August abgelaufen ist. So sieht die Situation auch im Falle von Juventus-Star Miralem Pjanić aus, der ebenfalls mit einem Madrid-Wechsel in Verbindung gebracht wurde. Real könnte beide Akteure theoretisch noch verpflichten, jedoch dürften ihre Klubs keinen Ersatz mehr holen. Die Transfer-Wahrscheinlichkeiten gehen deshalb praktisch gegen null.
Unterdessen macht Bayern München nach wie vor keine Anstalten, Thiago Alcántara ziehen zu lassen. Der frühere Profi des FC Barcelona soll Lopeteguis Wunschkandidat sein. Der 51-Jährige trainierte ihn bereits bei der U21- und der A-Nationalmannschaft Spaniens. Gehandelt wird seit kurzem auch Adrien Rabiot. Paris Saint-Germain soll bereit sein, den 23-jährigen Franzosen für 50 Millionen Euro ziehen zu lassen. Sein PSG-Vertrag endet 2019. Jedoch handelt sich bis dato lediglich um ein leises Gerücht.
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Valverde dürfte es wie Ceballos ergehen
Umso mehr spricht für Valverde, der von seiner einjährigen Leihe bei Deportivo La Coruña zurückgekehrt ist. Dass das Mittelfeld-Talent eine bedeutende Rolle erhält, ist allerdings unrealistisch. Der tatsächliche Kovačić-Ersatz könnte Daniel Ceballos werden, der unter Zinédine Zidane meist nicht zum 18er-Kader gehörte. Weil Ceballos nach dem Kovačić-Abschied in der Mittelfeld-Hierarchie aufsteigt, droht dieses Schicksal nun Valverde.
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