Interview

Varane kommentiert Zidane-Abgang – keine Aussage zur eigenen Zukunft

Nach dem Rücktritt von Zinédine Zidane bei Real Madrid schwelgt Raphaël Varane in Erinnerungen und schwärmt von dem Trainer. Seine eigene Zukunft lässt der Innenverteidiger unterdessen nach wie vor offen. Karim Benzemas Rückkehr in Frankreichs Nationalmannschaft begeistert ihn.

484
Raphael Varane
Varane will mit Frankreich nach der WM auch die EM gewinnen – Foto: IMAGO / PanoramiC

„Nicht der Moment, über meine Zukunft zu sprechen“

CLAIREFONTAINE. Seine Zukunft gilt angesichts seines nur noch bis zum 30. Juni 2022 laufenden Vertrags als offen. Jetzt erst recht. Solange nach dem nun offiziellen Abgang von Zinédine Zidane nicht feststeht, wer Real Madrid ab nächster Saison coacht, wird Raphaël Varane einen Teufel tun und Tendenzen abgeben, was mit ihm selbst geschieht. Das hatte der Innenverteidiger nicht einmal vor einigen Wochen getan, als „Zizou“ noch im Amt war.

„Es ist nicht der Moment, um über meine Zukunft zu sprechen. Ich konzentriere mich auf die Nationalmannschaft, auf die Europameisterschaft. Es ist normal und logisch, dass danach gefragt wird, aber auch, dass ich mich jetzt einzig und allein auf die EM fokussiere“, betonte Varane, der wohl von Champions-League-Finalist FC Chelsea und dessen Trainer Thomas Tuchel umworben wird, bei einer Pressekonferenz der „Équipe Tricolore“.

Varane verspürt nach Zidane-Aus Stolz

Das am Donnerstagmittag lediglich per Pressemitteilung bekanntgegebene Zidane-Aus stürzte den Defensiv-Spezialisten nicht in tiefe Trauer. Er verbleibt mit dem Positiven. „Bei meiner ersten Reaktion war ich sehr stolz, an seiner Seite gereift zu sein. Ich habe viel gelernt, er ist ein sehr menschlicher Trainer. Ich erinnere mich noch daran, als er vor zehn Jahren nach Lens gekommen ist, um mich nach Madrid zu holen. Er ist eine Quelle der Inspiration für mich und viele Spieler, die mit ihm gearbeitet haben. Ich hoffe, dass er eine tolle Zukunft vor sich hat. Er ist ein toller Trainer und eine tolle Person“, so Varane.

Wer weiß: Vielleicht könnte der 28-Jährige ja doch weiterhin von Zidane trainiert werden – im Nationalteam. Dieser möchte Medienberichten zufolge keine Pause einlegen, sondern umgehend einen neuen Job annehmen. Über allem steht dabei wohl die Landesauswahl.

Zidane-Aus in der Bewertung | Alle Videos

Video: Diskussion zum Zidane-Aus

Ist Zinédine Zidanes Rücktritt richtig oder falsch? Könnte er in Zukunft nochmal zurückkehren... weiterlesen

„Karim hatte die Nationalmannschaft immer im Herzen“

Der Erfolgscoach würde dann auch mit Karim Benzema weiterhin arbeiten. Der Stürmer-Star war Ende 2015 wegen der Verwicklung in den Fall der Erpressung gegen Mathieu Valbuena suspendiert worden, wurde zur anstehenden EM (11. Juni bis 11. Juli) aber überraschend begnadigt. Mehr als fünf Jahre später.

Varane gefällt das. „Natürlich bin ich sehr froh darüber, dass Karim zurückkehrt. Und ich denke, viele andere Spieler denken genauso. Fünf oder sechs Jahre lang war ich in einer sehr unangenehmen Position, weil man mich immer nach ihm und der Nationalmannschaft fragte. Karim hatte die französische Nationalmannschaft immer in seinem Herzen, er schaute sich unsere Spiele an, interessierte sich über all die Jahre für uns“, so das Abwehr-Ass.

Jetzt bei bet365 anmelden und bis zu 100 Euro Wett-Credits erhalten!

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes
von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Joa, ein Bekenntnis sieht für Gewöhnlich anders aus. Kann andererseits auch ein Pokern sein.

PK's machen kaum noch Spaß. Es sind immer die gleichen Fragen und die gleichen Antworten. Klar, die Spieler werden gewiss nicht aus dem Nähkästchen bleiben. Allerdings kann man sich das ganze mittlerweile auch sparen. Man ist weder schlauer, noch dümmer nach einer PK.
 
Bin dafür, dass man ihn dieses Jahr für gutes Geld ziehen lässt. Ansonsten entwickelt sich eine Alaba/Thiago/Donnarumma Posse und wir müssen ihn ablösefrei ziehen lassen. 60 Millionen von Chelsea oder Manchester Utd, dann ab die Post.
 

Ganz genau! Wenn er gehen will, soll er das bitte offen kommunizieren und nicht so rumeiern. Wenn Klarheit herrscht, ist das doch besser für alle Beteiligten. Bei Ramos finde ich das sogar noch schlimmer, weil er der Kapitän ist und Madrid angeblich so sehr liebt, aber trotzdem rumpokert und den letzten Euro rausquetschen möchte. Wie es anders geht, zeigen uns Benz und Modric, die ihre Verträge ohne Drama im Stillen verlängern.
 
Hat sehr gute Dienste geleistet, aber absolute Weltklasse war er nie. Mach’s gut Rafa.
 

Ganz genau! Wenn er gehen will, soll er das bitte offen kommunizieren und nicht so rumeiern. Wenn Klarheit herrscht, ist das doch besser für alle Beteiligten. Bei Ramos finde ich das sogar noch schlimmer, weil er der Kapitän ist und Madrid angeblich so sehr liebt, aber trotzdem rumpokert und den letzten Euro rausquetschen möchte. Wie es anders geht, zeigen uns Benz und Modric, die ihre Verträge ohne Drama im Stillen verlängern.

Ach weißt du... die Jungs wollen Geld verdienen und sich nicht unter Wert verkaufen.

Weißt du, dass ich das okay finde, ich meine die sind genauso Arbeitnehmer wie wir auch...
Auch wenn die überbezahlt sind, was können die dafür, dass so viel Geld im Bereich Fußball ist.



Was mich stört ist, dass wenn er doch einfach sagt das er sich zum Beispiel verändern möchte, oder das er bleibt oder halt in Gesprächen mit dem Verein (Vertragsgespräche) ist, dann ist doch alles gut und geklärt.

Jetzt ist es wieder so ne Hängeparty und 1 Tag vor Saisonbeginn haut er dann durch die Hintertüre ab, was ich sehr schade finden würde.

Klar gibt es Geldgeier, genug!

Aber man darf auch nicht immer rummeckern, auch wenn es stimmt das die viel zu viel verdienen.
 
Hat sehr gute Dienste geleistet, aber absolute Weltklasse war er nie. Mach’s gut Rafa.

Mich beschleicht ebenfalls das Gefühl, dass wir Varane jahrelang mit durchgeschleppt haben. Wie viele Fehler der alleine in seinen ganzen CL Finalspielen darbot, ein wirklich ganz fürchterlicher IV.
 
Zuletzt bearbeitet:

Verwandte Artikel

„Es ist nie zu spät!“ Pochettino weiß dank Mbappé: Träume werden Real

In seiner jüngsten Gastrolle bei El Chiringuito gewährte Mauricio Pochettino, ehemals Trainer...

Sergio Ramos bot sich Real Madrid an: „Tür immer aufgemacht“

Sergio Ramos habe Real Madrid nach eigener Aussage eine Rückkehr angeboten –...

Carvajal spricht offen: „Wechsel war notwendig“

Daniel Carvajal heißt den Wechsel auf der Trainerbank von Real Madrid gut...

Guardiola: „Bin der Trainer mit den meisten Spielen im Bernabéu“

Real Madrid gegen Manchester City - auch in der Champions-League-Saison 2025/26 soll...