Rafael Van der Vaart
Nach Becks und Victoria nun Rafael und Sylvie
Den prominentesten Zugang dürfte ohne Zweifel Rafael Van der Vaart darstellen. Das 1983 geborene Talent eines niederländischen Vaters und einer spanischen Mutter wechselte für eine Ablösesumme von 15 Millionen Euro vom Hamburger SV zu den los blancos, bei denen er einen Fünfjahresvertrag unterschrieb. Der Niederländer stammt aus der Talentschmiede Ajax Amsterdams, bei denen er bereits im Alter von 17 Jahren sein Erstligadebüt gegen den FC Den Bosch gab. Im Jahre 2001 gab es dann auch schon seinen ersten Auftritt in der niederländischen Nationalmannschaft, der Elftal, gegen Andorra. Obwohl Van der Vaart bereits in jungen Jahren auf eine verletzungsgeplagte Vergangenheit zurückschauen kann war er stets ein oft entscheidender Leistungsträger seines jeweiligen Vereins. Seine außergewöhnliche Übersicht, seine Technik und nicht zuletzt seine Torgefährlichkeit konnte der Mittelfeldspieler bereits in den ersten Ligaspielen für Real unter Beweis stellen. Van der Vaart ist bereits der fünfte Niederländer in den Reihen der los blancos und deutet bereits jetzt an, dass die Madridistas in Zukunft noch eine Menge Spaß an dem Spieler haben werden.
Ezequiel Garay
Argentinisches Abwehrtalent für das kommende Jahr
Einen weiteren Neuzugang konnte Real Madrid mit dem argentinischen Verteidiger Ezequiel Garay vorstellen, der in Diensten Racing Santanders in der Primera Division auf sich aufmerksam machte. Garay wurde in seiner Heimat bei den Newell’s Old Boys zum Profifußballer ausgebildet, bevor er bereits im Alter von 18 Jahren zu Santander wechselte. Die internationalen Erfolge in der Nationalmannschaft können sich sehen lassen: Gewinn der Junioren-Fußballweltmeisterschaft mit der U-20 im Jahre 2005 und der Olympiasieg mit der argentinischen Auswahl 2008. Darauf folgte natürlich sein Debüt im A-Team am 22. August, welches die Südamerikaner gegen Norwegen 1 : 2 verloren. Der Verteidiger unterschrieb bei Real Madrid einen bis in das Jahr 2014 gültigen Vertrag, wurde allerdings noch ein Jahr an Santander ausgeliehen um weitere Erfahrungen in der ersten, spanischen Liga zu sammeln. Garay stellt den modernen Typ eines Verteidigers dar und und konnte in der Saison 06 / 07 neun Tore verbuchen. Ein hoffnungsvolles Talent, welches in Zukunft die Innenverteidigung Reals verstärken könnte.
Ruben de la Red
Mittelfeldmotor und Canterano kehrt zurück
In die Reihen der los Blancos heimgekehrt ist Ruben de la Red. Der Mittelfeldspieler ist ein echter Madridista. In der spanischen Hauptstadt erblickte er 1985 das Licht der Welt und begann seine Karriere als 14-jähriger in der Jugendmannschaft Reals. Er lief anschließend einige Jahre für die Castilla auf und durfte sein erstes Spiel für das A-Team 2004 in der Copa del Rey gegen CD Teneriffa bestreiten. Mit der spanischen U-19 Nationalmannschaft gewann er 2004 die Europameisterschaft. Zum FC Getafe wechselte De la Red im Jahre 2007. Jedoch versäumte Real nicht eine Rückkaufoption in den Transfer einzubauen, die sich am Ende auszahlen sollte. Ruben überzeugte beim FC Getafe und auch den Trainer des Selección, welcher ihm im Mai 2008 zu seinem Debüt in der A-Nationalmannschaft in einem Spiel gegen Peru verhalf. Seine bisherige Karriere im internationalen Fußball gipfelte im Gewinn der Europameisterschaft des A-Teams im Jahre 2008. Nun ist De la Red wieder zu Hause und wird seine unter Beweis gestellten Fähigkeiten im zentralen Mittelfeld für die los blancos einbringen. Wie Chefcoach Bernd Schuster bereits bekräftigte zählt er auf den bescheidenen Jungen aus Madrid, der sich zu einer weiteren Identifikationsfigur Reals entwickeln könnte.
Javi Garcia
Abräumer aus der Nachwuchsschmiede zurück
Ein weiterer Spross der königlichen Jugendmannschaft, der seine Erfahrungen zwischenzeitlich bei einem fremden Verein sammelte, ist der 1985 in Murcia geborene Javi García. Mit 13 Lebensjahren wurde der Defensivspieler bei Real Madrid aufgenommen. Auch Javi führte sein Weg anschließend in der Saison 2004, mit gerade einmal 17 Jahren, in die Castilla, wobei er im November des gleichen Jahres bereits sein erstes Spiel für die legendäre erste Mannschaft Reals gegen UD Levante bestritt. CA Osasuna zeigte Interesse am körperlich robusten Talent, das vorzugsweise im defensiven Mittelfeld, aber auch notfalls in der Innverteidigung eingesetzt wird. So wechselte er im Jahre 2007 das Lager und transferierte zu Osasuna. Auch im diesem Fall versäumten es die los blancos nicht die vertragliche Rückkaufoption zu ziehen, da García sich prächtig entwickelte und in der Fremde vollauf überzeugte. Der Höhepunkt seiner bisherigen Karriere dürfte der Gewinn der U-19 Europameisterschaft Spaniens 2006 in Polen darstellen.
Auch wenn der Club in diesem Jahr, wie in der Vergangenheit, keinen Weltstar verpflichten konnte steht wohl außer Frage, dass man eine schlagkräftige Mannschaft zusammen hat, die sowohl die Titelverteidigung in der Primera Divison, als auch ein weitaus besseres Abschneiden in der Champions League als in der letzten Saison in Angriff nehmen kann. Für viele Kritiker des Fachs steht Real Madrid in diesem Jahr auf der Liste der Titelanwärter für den international bedeutsamsten Pokal des Vereinsfußballs. Beachtet man zudem das Durchschnittsalter des Teams sollte den Madridistas, punktuelle Verstärkung vorausgesetzt, keine Angst und Bange um die Zukunft seines Lieblings werden.
Nach den schwerwiegenden Ausfällen von Ruud van Nistelrooy, Ruben de la Red und Mahamadou Diarra, war die sportliche Führung von Real Madrid zum Handeln gezwungen. Auf dem etwas mager besetzten Wintertransfermarkt wurde eifrig nach Verstärkungen für die vakanten Positionen ,dem Sturmzentrum und defensiven Mittelfeld, gesucht.
Klaas-Jan Huntelaar
“The Hunter” auf den Spuren von VanGool
Mit Klaas-Jan Huntelaar wurde der Ersatzmann bzw. Nachfolger von Ruud van Nistelrooy verpflichtet. Die Experten waren sich einig, dass wohl kein anderer Stürmer dem jungen van Nistelrooy so ähnelt. Der 25-Jährige Holländer kam für rund 20 Millionen + 7 Millionen erfolgsabhängig vom niederländischen Traditionsverein Ajax Amsterdam. Dort wurde er mit jeweils 33 Treffern in den Spielzeiten 2005/2006 und 2007/2008 Torschützenkönig. Gerade auch wegen seinem außergewöhnlichen Torinstinkt hat man mit Huntelaar den 6. Holländer verpflichtet. Ausgebildet in den Jugendabteilungen des PSV Eindhoven wurde „The Hunter“ zu einem der erfolgreichsten Stürmer Europas und konnte auch schon bereits den „bronzenen Schuh“ ,für den besten Torschützen Europas, gewinnen. Sein internationales Debut für die Niederlande gab er gegen Irland am 16. August 2006. In dieser Begegnung erzielte Huntelaar auch auf Anhieb zwei Tore und wurde so zum Stammspieler. Bereits im Frühjahr dieses Jahres gewann er die U21- Euro mit seinem Land und erzielte dabei im Finale zwei entscheidende Treffer. Des Weiteren ist er mit 18 Treffern in 22 Spielen der Rekordtorschütze der U21.
Klaas-Jan Huntelaar war wohl die best-mögliche Neuverpflichtung, die man auf Seiten der sportlichen Führung von Real Madrid, im Winter, hatte tätigen können. Mit seinen außergewöhnlichen Qualitäten, seinem Torinstinkt, man könnte sogar schon fast sagen, seiner eingebauten Torgarantie, ist er in der Lage die Lücke, welche Ruud van Nistelrooy ,bedingt durch seine schwere Knieverletzung hinterlassen hat, zu füllen. „El Cazador“, wie man in Spanien nennt, könnte für Real Madrid sowohl in der Liga BBVA als auch international zu einem wichtigen Faktor werden.
Lassana Diarra
Der neue Makelele und zweite Diarra im Team
Da jedoch mit Ruben de la Red und Mahamadou Diarra zwei weitere Spieler für die ganze Saison ausgefallen sind, war man gezwungen auch noch im Mittelfeld, auf der Position des defensiven Mittelfeldspielers, Nachbesserungen vor zu nehmen. Auch hier geisterten viele mögliche Namen durch die Gazetten . Am Ende entschied man sich, auch nach eingehender Beratung mit Juande Ramos, für die Verpflichtung von Lassana Diarra vom FC Portsmouth. Für geschätzte 20 Millionen Euro konnte man den 23-Jährigen Franzosen von der Insel loseisen. Der mit 1,73m relativ kleine „Lass“ Diarra wurde auf der Insel, wegen seiner aggressiven Spielweise, auch desöfteren mit dem berühmten Claude Makelele verglichen.
Aufmerksam wurde man auf „Lass“ Diarra, als er beim AC Le Havre im defensiven Mittelfeld spielte. Mit gerade einmal 20 Jahren wechselte er zum FC Chelsea London, wo er er insgesamt 2 Spielzeiten, auch zusammen mit Makelele verbrachte und über Arsenal London bzw. dann den FC Portsmouth den Weg in die spanische Hauptstadt fand. Sein internationales Debüt für Frankreich feierte Diarra am 24.03.2007 gegen Litauen und auch bei der EM-Endrunde 2008 in der Schweiz und Österreich gehörte er zum französischen Aufgebot.
„Lass“ konnte in seinen ersten Partien für Real Madrid auch auf Anhieb überzeugen und erinnert von seiner Spielweise doch stark an Claude Makelele, der früher den Großen, Zinedine Zidane und Luis Figo, den Rücken frei hielt. Raymond Domenech, sein Nationaltrainer, sagte über „Lass“: „ Diarra kann es bei Madrid schaffen, denn er ist jemand, der die Drecksarbeit macht, die dort ansonsten keiner tun würde.“ Wenn er weiterhin die Leistungen der ersten Spiele abrufen kann, dann wird er den Skeptikern, welche die Ablösesumme als astronomisch ansahen, eines Besseren belehren und zu einer wichtigen Stütze des Teams werden.
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