Lucas Silva Borges
Traum erfüllt: Vom besten zentralen Mittelfeldspieler Brasiliens zum Königlichen
Das kam überraschend: Im Winter 2017 hat sich Carlo Ancelotti die Dienste des Lucas Silva geangelt. Nach guten Leistungen bei Cruzeiro Belo Horizonte, seinem Ausbildungsverein, traute man dem zentralen Mittelfeldspieler die große Bühne zu. Kostenpunkt: 13 Millionen Euro für den jungen Brasilianer.
Toni Kroos
Mittelfeld-Stratege sucht die ultimative Herausforderung in Madrid
[dataset id=39]Als erste Meldungen durchsickerten, dass Bayern Münchens Mittelfeldstratege Toni Kroos mit dem deutschen Rekordmeister keine gemeinsame Basis für eine Vertragsverlängerung fände, wurde das Who is Who der europäischen Fußballelite mit dem 24-Jährigen (geboren in Greifswald, 04.01.1990) in Verbindung gebracht. Mit nur noch einem Jahr Vertrag auf der Uhr war klar: Entweder der Spieler wechselt noch in diesem Sommer, oder aber die Bayern müssen ihn im nächsten Jahr ablösefrei ziehen lassen. Die Königlichen bekundeten früh ihr Interesse am so spielintelligenten und technisch versierten Mittelfeldmann und nachdem dieser noch im Dress der deutschen Nationalmannschaft mit überragenden Leistungen bei der Weltmeisterschaft in Brasilien auftrumpfte, stand am 17. Juni fest: Kroos wird ein Madrilene! Der Greifswalder unterschrieb einen Vertrag für die kommenden sechs Spielzeiten und kostete die Merengues die etwa 30 Millionen Euro. Auf dem Rücken wird er künftig die Nummer 8 prangern haben. Jene Nummer, die zuletzt Kaká trug. Im Mittelfeld kann Kroos sowohl alle Defensiv- und Offensiv-Positionen bekleiden und verstärkt somit die Variabilität des Kaders. Nachdem er in seinen jungen Jahren mit dem FC Bayern bereits alle Titel auf Vereinsebene gewinnen konnte, sucht er nun seine nächste Herausforderung in Madrid. „Ich freue mich, hier zu sein. Ich habe mir immer gedacht: Wenn ich einmal Bayern verlasse, dann nur für Real Madrid. Das ist für mich der größte Verein der Welt, der noch eine Stufe über den Bayern steht und ich will mich hier beweisen“, so Kroos bei seiner Präsentation.
James David Rodríguez Rubio
Steile Karriere: Pures Talent und eine galaktische Ablösesumme
[dataset id=567]Am 12. Juli 1991 erblickte James Rodríguez in Cúcuta (Kolumbien) das Licht der Welt und eines war von klein auf sicher: der Ball war bei James immer mit von der Partie! Was folgte, war dennoch nicht abzusehen. Nach seinem Profi-Debüt mit gerade einmal 15 Jahren bei seinem Heimatverein Envidago zog es ihn nach zwei Jahren zum CA Banfield nach Argentinien. Dort brachte er sich während der Copa Libertadores mit fünf Toren in acht Spielen schnell auf die Notizblöcke der europäischen Vereine. 2010 schnappte sich Porto das offensive Mittelfeld-Talent für rund sieben Millionen Euro. An der Seite unter anderem von Landsmann Radamel Falcao konnte er in den drei Spielzeiten in Portugal immerhin 25 Tore in 65 Auftritten erzielen und zeigte die Qualitäten, die ihn ein Jahr Später für unglaubliche 45 Millionen Euro zum neureichen AS Monaco brachten: ein ausgesprochen hochveranlagter linker Fuß, eine sehr gute Spielübersicht und eine herausragende Torgefährlichkeit. Der kometenhafte Aufstieg war mit diesem Mega-Deal jedoch längst nicht am Ende. Trotz eines eher mauen Starts in Frankreich und einem dafür besseren Ende (34 Spiele, neun Tore) fand die Saison bei der Weltmeisterschaft in Brasilien einen pompösen Ausgang. Dort überzeugte er auf ganzer Linie und konnte mit Kolumbien erst im Viertelfinale von Brasilien ausgeschaltet werden. Überragende Auftritte, die ihm dreimal den Titel „Man oft the Match“ bescherten und unglaubliche sechs Treffer im Turnier, mit denen er sich Torschützenkönig der WM nennen durfte (dabei hatte er gegen Uruguay im Achtelfinale das schönste Tor der WM erzielt), ließen Real Madrid nicht lange fackeln. Für sagenhafte 80 Millionen Euro verpflichteten die Königlichen dieses Ausnahmetalent, das in der Offensive alle Positionen bekleiden kann, und rüsteten ihn mit einem Vertrag über die nächsten sechs Jahre aus. Der „Galáctico“ des Sommers 2014!
Keylor Antonio Navas Gamboa
Erster Costa Ricaner in der 112-jährigen Vereinshistorie
[dataset id=362]Wenn man sich das Bild eines sich verausgabenden Profifußballers vor Augen mahlt, der buchstäblich Gras frisst und alles gibt, könnte man genauso gut direkt von Keylor Navas sprechen. Der heute 27-Jährige (15.12.1986), der aus San Isidro de El General (Costa Rica) stammt, ist ein Arbeiter vor dem Herrn. Bereits mit fünf Jahren sagte er seinem Vater, dass er einmal Torwart werden möchte und bei Real Madrid spielen wolle. Und in der Tat: Sein Traum sollte sich am 5. August diesen Jahres erfüllen. Sportlich groß geworden ist Navas bei seinem Verein CD Saprissa, mit dem er zwischen 2005 und 2010 ganze sechs Mal die Meisterschaft gewann. Nach der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika wagte er den Sprung nach Europa, genauer gesagt zum spanischen Zweitligaverein Albacete Balompié. Nach dem Abstieg 2011 angelte sich Erstligist UD Levante den Keeper, der Schritt für Schritt auf sich aufmerksam machen konnte. In Valencia fand er in Torwarttrainer Luis Llopis einen Mann, der an sein Talent glaubte und selbst nicht schmunzeln musste, wenn der „Tico“ von seinem Traum, einmal Welttorhüter zu werden, erzählte. Mit harter Arbeit, unermüdlichem Training und seinem starken Glauben an Gott avancierte er in der Spielzeit 2013/14 zum besten Torwart der Liga. Mit dem Rückenwind dieser Auszeichnung gelang ihm eine überragende WM mit dem kleinen Land aus Zentralamerika, wobei Costa Rica erst im Viertelfinale der niederländischen Auswahl unterlag. Real Madrid, auf der Suche nach einem Top-Torwart für die nächsten Jahre, musste nicht zweimal überlegen. Präsident Florentino Pérez griff zum Hörer, um seinen Amtskollegen Quico Catalán davon zu unterrichten, dass man die festgeschrieben Ablösesumme in Höhe von zehn Millionen Euro überweisen werde. Ganz Costa Rica stand bei dieser Meldung Kopf. Der Stolz, einen Nationalhelden beim größten Verein der Welt zu sehen, war greifbar. In Madrid erhielt Keylor einen Vertrag bis zum 30.06.2020. Mit seinen katzenähnlichen Reflexen und seinem nimmermüden Einsatz wird er ab sofort das Tor der Blancos verteidigen.
Javier Hernández Balcázar
Last-Minute-Einkauf nach Verlusten zweier Leistungsträger
[dataset id=570]Als erst Ángel Di María und schließlich Xabi Alonso Real Madrid kurz vor dem Ende des Transferfensters den Rücken kehrten, forderte so mancher Fan, nach den Verpflichtungen von Toni Kroos, James Rodríguez und Keylor Navas noch einmal tätig zu werden und einen Mittelfeldspieler an Land zu ziehen. Ein Neuer kam in der Tat noch – aber kein Mittelfeldspieler. Javier Hernández, auch bekannt als „Chicharito“, kam für zwei Millionen Euro von Manchester United. Der Mexikaner, dessen Vater und Großvater bereits als Fußballer aktiv waren, spielt zunächst leihweise bei den Königlichen, die folglich eine Kaufoption in Höhe von geschätzten 20 Millionen Euro ziehen können. Wie lange er schließlich an die Blancos gebunden wäre, ist nicht bekannt. Bekannt ist jedoch, dass der Stürmer die Chance nutzen will. Äußerst dankbar, begeistert, demütig und gewillt, dem Klub zu Erfolgen zu verhelfen, trat er am Tage seiner Präsentation im Stadion seines neuen Arbeitgebers auf. Im Rahmen dieser ließ er unter anderem verlauten, dass es ein Traum sei, Teil des größten Verein der Welt zu sein. Etwas, wovon er als kleines Kind schon geträumt habe. Im Old Trafford spielte er zuvor vier Spielzeiten, etablierte sich so wirklich aber nie als Stammspieler.
Community-Beiträge