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Vereinstreue in Europa: Bei Real bleiben Spieler am längsten

Eine Untersuchung des CIES Football Observatory zeigt, dass Real Madrid der Verein ist, bei dem die Profis in Europas Top-5-Ligen am längsten bleiben – Karim Benzema, Toni Kroos und andere Profis beweisen Vereinstreue.

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Karim Benzema, Toni Kroos
Nicht nur Benzema und Kroos stehen für Kontinuität- Foto: IMAGO / CordonPress

Reals Transferwandel und Kontinuität

MADRID. Ist Kontinuität ein entscheidender Erfolgsfaktor? Im Ranking einer Studie der Forscher vom Centre International d’Etude du Sport (CIES) bei welchem Klub die Profis am längsten bleiben, steht Real Madrid auf Platz eins.

Durchschnittlich 5,08 Jahre bleiben die Blancos dem spanischen Rekordmeister erhalten – so lange wie bei keinem anderen Klub in Europas Top-Ligen. Und auf den ersten vier Plätzen findet sich bis auf Real kein anderer Top-Klub, erst auf Platz fünf folgt der FC Liverpool mit durchschnittlich 4,13 Jahren.

Reals Kapitän Karim Benzema ist ein Vorbild in vielerlei Hinsicht – seit 2009 trägt er das weiße Trikot und hat beeindruckende 24 Titel bislang gewinnen können. Er bringt so zum Ausdruck, was Vereinstreue und Erfolg bedeuten. Auch weitere Leistungsträger wie Luka Modrić, Defensiv-Allrounder Nacho Fernández, Dani Carvajal und der deutsche Mittelfeldstratege Toni Kroos dienen als Beispiel für Konstanz, Vereinstreue und Erfolg. Sie sind gekommen, um zu bleiben und um womöglich ihre erfolgreichen Karrieren bei den Merengues zu beenden.

Es hat in den letzten Jahren ein bemerkenswerter Wandel standgefunden – wurden jahrelang Galácticos zusammengekauft und immer wieder Transferrekorde gebrochen, hat sich die Transferstrategie Reals verändert. Mit David Alaba und Antonio Rüdiger wurden zwei deutschsprachige Stars ablösefrei nach Madrid transferiert und zudem hat Florentino Pérez für 115 Millionen Euro zwei französische junge Mittelfeldspieler eingekauft, die überzeugen und die Gegenwart sowie Zukunft Reals bilden – die Rede ist von Eduardo Camavinga und Aurélien Tchouaméni. Die zwei Franzosen dürften Real Madrid aller Voraussicht nach lange treu bleiben und deshalb dem Klub helfen, auch in Zukunft auf Platz eins in diesem Ranking zu stehen. Benzema arbeitet weiter an seinem Legendenstatus, der Weltfußballer von 2022 ist auf dem Weg 650 Spiele für seinen Verein zu bestreiten. Sergio Ramos liegt mit 671 Spielen auf dem vierten Platz der königlichen Rekordspieler. Nacho Fernández, welcher von den fünf Profis die wenigsten Einsätze in der ersten Mannschaft bestritten hat, ist derjenige, welcher seit 2001 schon Teil des vierzehnmaligen Champions-League-Sieger ist – als Elfjähriger wechselte Nacho in Reals Nachwuchs.

Durch die Erfolge und Einnahmen der Vereine können Spieler mit einem höheren Gehalt gelockt sowie auch gehalten werden. Dies dürfte für die Königlichen ein Vorteil sein im Vergleich zu anderen Klubs in Europa. Athletic Club und Borussia Mönchengladbach dürften zwei Überraschungen in diesem Ranking sein. Zwei Teams, denen es gelingt, sich immer wieder für Europa zu qualifizieren. Fünf Jahre ist ein Profi durchschnittlich bei Real Madrid – etwas Außergewöhnliches, da man zugleich auch der beste Ausbildungsklub in den Top-5-Ligen Europas ist.

Die Zukunft Reals

Noch gibt es viele Fragezeichen, mit welchem Kader Real Madrid in die neue Saison geht. Die Verträge von vier der fünf oben genannten Real-Profis laufen im kommenden Sommer aus – nicht die einzigen Personal-Baustellen bei Real Madrid. Ob zudem ein neuer Galáctico das Team verstärken wird, ist derzeit noch unklar – mehr oder weniger fest stehen bislang die Zugänge von Linksverteidiger Fran García sowie Offensiv-Akteur Brahim Díaz als Rückkehrer. Es dürften in den nächsten Wochen Entscheidungen fallen, wer verlängern und die Anzahl seiner Spiele und Jahre bei Real weiter nach oben schrauben wird und für wen die Zeit bei Real zu Ende geht. Fest steht aber: kein Verein hält seine Spieler länger als Real Madrid.

 

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Kommentare
Nach drei Monaten ohne Leistung, stinkt selbst der einst verheißungsvollste Spieler. Soviel zur Sehnsucht einiger, dass jeder bei Real Madrid seine Karriere beenden solle...
 
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