„Mir gefällt es nicht, wenn er wegen so etwas wütend wird“
MIAMI. Eine Pressekonferenz, auf der mal nicht über Gareth Bale gesprochen wird, gibt es bei Real Madrid derzeit ganz und gar nicht. Erst recht nicht, wenn wie heute Trainer Carlo Ancelotti Rede und Antwort steht. Derjenige, der schon auf der letzten PK über den Superstar von Tottenham Hotspur sprach, was den Londonern um Teammanager André Villas-Boas nicht schmeckte. Der 35-jährige Portugiese hielt es für „falsch“, dass sich „Carletto“ in aller Öffentlichkeit über dieses Thema unterhielt. Denn „AVB“ teilte am Samstagabend mit: „Diese Gerüchte über einen bevorstehenden Transfer sind nicht wahr. Das Einzige, was wir Real Madrid mitgeteilt haben, ist, dass Gareth unser Spieler sei und nicht zum Verkauf stehe.“
Klar, dass die Journalisten den 54-Jährigen auf die Worte ansprechen sollten. Die Reaktion des Italieners: „Ich spreche nicht über Bale, weil Villas-Boas wütend wurde und es mir nicht gefällt, wenn ein Trainer wegen so etwas wütend wird. Ich habe nichts Besonderes gesagt, aber ich bevorzuge es, nicht darüber zu reden. Er wurde wütend, ich werde nicht mehr darüber sprechen. Ich habe auch schon gesagt, dass ich nicht über den Spieler reden werde, weil er keiner von Madrid ist. Die Mannschaft ist stark, jung. Ich bin sehr zufrieden mit dem Kader.“
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„Sicher ist, dass Cristiano mit Madrid verlängern wird“
Natürlich auch, weil Ancelotti ein Weltklassespieler wie Cristiano Ronaldo zur Verfügung steht – und auch die nächsten Jahre nahezu unter Garantie zur Verfügung stehen wird. CR7 zurück zu Manchester United, wenn Bale, der „welsh wizard“ (deutsch: walisischer Zauberer) kommt, wovon jüngst in der englischen Sportpresse zu lesen war? Nichts da! Vielmehr soll der aktuell bis zum 30. Juni 2015 gültige Kontrakt mit den Blancos zeitnah ausgebaut werden. „Ich denke, dass Cristiano und der Klub ruhig damit umgehen. Der Spieler will verlängern und der Verein will verlängern. Daher glaube ich nicht, dass es ein Problem sein wird, seinen Vertrag zu verlängern. Wann das sein wird, weiß ich wirklich nicht, weil das ein Thema zwischen dem Spieler und dem Verein ist. Sicher ist aber, dass Cristiano mit Madrid verlängern wird“, lieferte Ancelotti eine frohe Botschaft an den Madridismo.
Nicht zur Debatte stehe laut „Mr. Ancelotti“, wie sich der Fußball-Lehrer in den sozialen Netzwerken nennt, auch die Zukunft von Landsmann Pepe, um den es zuletzt Gerüchte um einen Wechsel zu Manchester City gegeben hat: „Ich habe mit ihm gesprochen, es war sehr klar. Er ist ein sehr wichtiger Spieler und das nicht nur, weil er ein großartiger Verteidiger ist, sondern Charakter und Erfahrung besitzt. Und ich denke, dass er in dieser Saison hier bleiben wird.“
Wir spielen gegen ein starkes Team, nicht gegen Mourinho Ancelotti über den Disput zwischen CR7 und „the Special One“
Doch um noch einmal auf Cristiano Ronaldo zurückzukommen. Der 28-Jährige führte in den letzten Tagen ja einen kleinen öffentlichen Disput mit Ex-Real-Trainer und Neu-Chelsea-Coach José Mourinho, auf den die Merengues am Donnerstagmorgen (3 Uhr, MESZ) im Endspiel des International Champions Cups treffen. Ob der Portugiese „the Special One“ da in Form von Toren eins auswischen will? Ancelotti spielte das Thema herunter und meinte nur: „Wir spielen gegen ein starkes Team, nicht gegen Mourinho. Und wir werden versuchen, das Maximum rauszuholen und uns im physischen Bereich zu verbessern. Es ist ein wichtiges Vorbereitungsspiel, weil wir gegen einen starken Kontrahenten spielen werden und es ein guter Test für uns sein wird. Das erste Spiel beginnt bald (Pflichtspielauftakt in elf Tagen gegen Betis Sevilla; d. Red.).“
Für den Real-Coach wird das Duell mit den „Blues“ keines wie jedes andere sein – aber weniger, da es gegen den Vorgänger geht, sondern weil Ancelotti schließlich zwei Jahre lang (2009 bis 2011) Trainer an der Stamford Brigde war. „Es ist ein besonderes Spiel. Das ist normal, da ich zwei Jahre bei Chelsea war. Ich hatte zu allen eine sehr gute Beziehung und daher ist es besonders“, sagte er.

„Kaká? Keine Frage von Tagen, sondern von Wochen“
Wie auf fast jeder bisherigen Presserunde gab Carlo Ancelotti wieder mal Auskunft darüber, was den Leistungstand von „Problemkind“ Kaká betrifft. „Kaká arbeitet gut und wir brauchen Zeit, weil es keine Frage von Tagen, sondern Wochen ist, um seine Stärke zu verbessern. Er ist glücklich und ich glaube, dass er gegen Everton eine gute Partie gemacht hat – auch, wenn es nur 20 Minuten waren. Ich denke, er wird besser“, zeigt sich der Italiener weiterhin optimistisch, im Laufe der Saison den bestmöglichen Kaká, von dem er bei seiner Vorstellung als neuer Real-Madrid-Trainer sprach, präsentieren zu können.
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