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Von Bale über Kubo bis Reinier: Neue Saison für Reals Leihgaben

Aus zehn mach sieben: Real Madrid hat seine „Loan Army“ ausgedünnt und doch bleiben noch einige Kandidaten, deren Entwicklung es zu beobachten gilt oder die einfach in der Fremde geparkt wurden. REAL TOTAL mit der Übersicht, wie es bei Reinier Jesus, Takefusa Kubo und Co. läuft.

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Reinier Jesús

Reinier Jesus
Altbewährtes Erfolgskonzept? Beim BVB haben sich schon viele junge Talente entwickeln können – Foto: imago images / Team 2

Reinier beim BVB? Das muss eigentlich funktionieren! Eine Entwicklung, wie sie Achraf Hakimi zuletzt in seiner Zeit in Schwarz-Gelb durchlaufen hat, wünscht man nun auch dem hochbegabten Brasilianer, der letzten Winter von Flamengo aus Rio de Janeiro in die spanische Hauptstadt gekommen war und als frisch Volljähriger bereits schlappe 30 Millionen Euro Ablöse gekostet hatte. Dass Trainer Lucien Favre ein feines Gespür im Umgang mit jungen Spielern besitzt, stellte der Übungsleiter schon mehrfach unter Beweis. Daher scheint die Leihe eine “Win-Win-Win-Situation” zu sein und alle Parteien können profitieren. Auch wenn Reinier bisher in vier von fünf möglichen Pflichtspielen “nur” als Joker zum Einsatz gekommen ist, sieht man schon jetzt, dass er bei der Borussia Spielzeiten erhalten wird und der Junge sich gleichzeitig auf höchstem europäischen Niveau messen darf, ohne dabei den absoluten Druck wie an der Concha Espina zu verspüren. Theoretisch der perfekte Weg. Wir werden sehen, was die Realität in dieser Spielzeit bringt und zu was der junge Mann vom Zuckerhut in der Lage ist.

  • Einsätze: 4
  • Spielminuten: 80
  • Tore/Vorlagen: 0/0

Brahim Díaz

In Italien kann sich der Offensivmann ausleben und war bereits einmal für seine Farben erfolgreich – Foto: imago images / Xinhua

Das Talent ist bei Brahim Díaz ohne Zweifel immer da gewesen, zuweilen blitzte es auch schon im Dress der Königlichen auf. An guten Tagen verzaubert jeder Ballkontakt des kleinen Feinfußes die Herzen der Fans, aber oft fehlte ihm auch die Durchschlagskraft oder die Effektivität, welche für ein Ergebnissport entscheidend ist. Und natürlich die Kontinuität: Regelmäßige Spielzeiten konnte Zidane dem Youngster nicht zusichern, weshalb der Wechsel zum AC Mailand ähnlich zu bewerten ist, wie die Leihe von Reinier zum BVB. Spielpraxis, hohes Niveau, weniger Druck: Alles, was dem 21-Jährigen dabei helfen wird, den nächsten Schritt zu tätigen, um sich dann eines Tages auch bei den Blancos in der Startformation behaupten zu können. Bei Milan in der Serie A stand er zuletzt zwei Mal in der ersten Elf und vermochte es zudem, bereits als Torschütze in Szene zu treten. Ein Start nach Maß also!

  • Einsätze: 5
  • Spielminuten: 254
  • Tore/Vorlagen: 1/0

    Jesús Vallejo

    Jesús Vallejo
    Im schönen Andalusien hat Jesús Vallejo seinen Platz gefunden und agiert als feste Größe bei seinem Übergangs-Klub – Foto: imago images / ZUMA Press

    „Ich bin glücklich, auf persönlichem und professionellem Level. Also warum sollte ich nicht noch ein Jahr in Granada dranhängen?“ Eine berechtigte Frage, die der Spanier diesen Sommer in eine Tatsache umwandeln konnte. In Andalusien hat der Ex-Frankfurter wieder in den Rhythmus gefunden, welcher ihm in Madrid oder auch bei seiner misslungenen Exkursion auf die Insel zu den Wolverhampton Wanderers verwehrt geblieben ist. Im Abwehrzentrum von Granada ist Vallejo sowas wie eine feste Größe. Die letzten drei Ligaspiele absolvierte er über die volle Distanz, auch wenn die 1:6-Niederlage gegen Atlético Madrid sicherlich kein Sahnetag von ihm und seinen Kollegen gewesen ist. Hauptsache, der junge Spanier spielt und das tut er im Süden der iberischen Halbinsel regelmäßig.

    • Einsätze: 5
    • Spielminuten: 404
    • Tore/Vorlagen: 0/0

      Daniel Ceballos

      Daniel Ceballos
      Coach Arteta hat Ceballos frischen Wind eingehaucht und erste Erfolge haben sich eingestellt – Foto: imago images / PA Images

      Landsmann und Trainer Mikel Arteta zeigte schon in der Vorsaison, dass er große Stücke auf den Techniker hält und das zahlte Ceballos (endlich) mit kontinuierlichen Leistungen zurück. Der Spanier profitierte vergangene Spielzeit von der Übernahme Artetas und setzte sich häufig in der Startformation fest. Auch in dieser Saison verpasste er zum Beispiel keines der ersten vier Premier-League-Spiele, wobei man schon auch anfügen muss, dass er lediglich in einer der Partien über die volle Distanz gehen durfte. Als unangefochten gilt der Strippenzieher aus diesem Grund in Nordlondon bisher noch nicht, die Saison ist aber auch noch jung und grundsätzlich zeigt die Formkurve des 24-Jährigen in den letzten Monaten nach oben. Drei Siege aus den ersten vier Ligaspielen und der Triumph im eher unbedeutenden EFL Cup – oder auch Ligapokal – unterstreichen, dass es für Ceballos bis dato ganz ordentlich zu laufen scheint.

      • Einsätze: 6
      • Spielminuten: 292
      • Tore/Vorlagen: 0/1

      Takefusa Kubo

      Will oder kann Emery den 19-Jährigen noch nicht von Beginn an spielen lassen? Foto: imago images / AFLOSPORT

      In der letzten Spielzeit pochte der kleine Japaner darauf, lieber in LaLiga für RCD Mallorca als in der Castilla zu kicken. Diese Vorgehensweise zahlte sich für den “japanischen Messi” aus, welcher regelmäßig zum Einsatz kam und immer wieder zu verzaubern wusste. Mit neun Scorerpunkten sorgte der wuselige Offensivmann ebenso für Torgefahr, wenngleich am Abstieg der Insulaner für Kubo nichts zu verhindern war. Der Schritt auf die ganz große Fußball-Bühne – zu den Merengues –  wurde diesen Sommer nun bewusst noch nicht forciert, weshalb eine Zwischenstation namens FC Villareal als vorzeitige Lösung für den Asiaten dient. Das “gelbe U-Boot” ist ein etablierter Klub in Spaniens Beletage und dort kann Kubo die nächsten Schritte gehen – speziell im internationalen Wettbewerb. Bei den ersten fünf Auftritten seines neuen Teams wurde der quirlige Linksfuß stets eingesetzt, kam aber in keiner der Begegnungen über einen Kurzeinsatz hinaus. Mit der Startelfquote “gleich Null” zeigten sich die Königlichen angeblich schon unglücklich mit der Handhabe von Villareal. Dennoch, der Weg des 19-Jährigen scheint der Richtige zu sein. Letzten Sommer von den Königlichen noch ablösefrei verpflichtet, beläuft sich der Marktwert bereits jetzt auf stattliche 30 Millionen Euro. Nicht schlecht für einen Teenie.

      • Einsätze: 5
      • Spielminuten: 54
      • Tore/Vorlagen: 0/0

      Gareth Bale

      Gareth Bale
      Ein Alptraum für beide Parteien hat zumindest vorerst ein Ende – nun soll Bale bei seiner alten Liebe wieder zur vergangenen Form finden – Foto: imago images / AFLOSPORT

      Viele mögen sich nach dem Abgang des Walisers gedacht haben, die leidige “Causa Bale” habe endlich ein Ende. Allerdings noch nicht ganz: Denn Tottenham hat den Linksfuß (vorerst) nur ausgeliehen und José Mourinho, der Startrainer der “Spurs” und gleichzeitig ebenfalls Ex-Madrilene, wird sich ganz genau anschauen, wie der 31 Jahre alte Offensivmann sich im Kader der Londoner machen wird, nachdem er eine komplette Saison eher auf dem Golfplatz statt dem Fußballrasen für Aufsehen gesorgt hatte. Weil der Linksfuß aktuell noch an Knieproblemen laboriert, wurde die Realisierung dieses Vorhabens noch nicht in die Tat umgesetzt. Grundsätzlich könnte die Idee dieser Leihe jedoch fruchten, denn dem athletischen Waliser sollte der englische Fußball liegen, sofern er wieder zur Form vergangener Tage finden wird.

      • Einsätze: 0
      • Spielminuten: 0
      • Tore/Vorlagen: 0/0

        Borja Mayoral

        Trotz zweier Kurzeinsätze trennten sich die Wege der Königlichen und von Mayoral diesen Sommer bereits zum vierten Mal – imago images / ZUMA Wire

        Mit neun Torerfolgen für UD Levante beendete Borja Mayoral die verkürzte Saison 2019/20. Eine ganz ordentliche Ausbeute, aber für den Platz hinter, beziehungsweise gar neben Benzema im königlichen Sturmzentrum ist das zu wenig. Für diese Erkenntnis hatte sich Real-Coach “Zizou” allerdings verhältnismäßig lange Zeit gelassen und dem Angreifer in den ersten drei Ligaspielen zu gleich zwei Kurzeinsätzen verholfen. Längerfristig stand allerdings für “Borjita” keine feste Rolle in der Sturm-Riege bei den Blancos in Aussicht, auch weil Mariano Díaz nicht wechseln wollte, weshalb eine abermalige Leihe vereinbart wurde. In der ewigen Stadt soll Mayoral nun bei AS Rom für Tore sorgen und sein Können in der Serie A beweisen. Der Spanier sei “stolz, ein Teil dieses Teams zu bilden”, twitterte er zu seinem Wechsel. Ob es anschließend, nach einer Leihe zum VfL Wolfsburg und zwei “Amtszeiten” bei UD Levante wieder zurück an die Concha Espina geht, bleibt fraglich. Sein befristeter Arbeitgeber hat sich die Dienste des bei den Blancos ausgebildeten Stürmers für zunächst zwei Jahre inklusive Kaufoption gesichert. Bei der Roma wurde er erst vergangene Woche vorgestellt und hatte daher noch keinen Einsatz im Kader.

        • Einsätze: 0
        • Spielminuten: 0
        • Tore/Vorlagen: 0/0

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        von
        Christian Graber

        Anhänger der Königlichen seit dem bitteren Halbfinalaus in der Champions League-Saison 2001 gegen die Bayern und seitdem Verehrer der Klubphilosophie. Spezifische Kenntnisse des Fußballmarktes in Lateinamerika und bekennender Freund der "Joga-Bonito-Kultur".

        Kommentare
        Brahim scheint sich bei Milan prächtig zu entwickeln, das ist sehr schön. Captain Tsubasa spielt bei Villarreal leider keine wirklich große Rolle, da hätte man ihn sogar gleich behalten können. Ich hoffe, Emery setzt seinen angeblichen Wunschspieler öfters und von Beginn an ein, denn ansonsten macht die Leihe keinen Sinn und es sollte schleunigst eine neue Leihstation für ihn gefunden werden. Was Bale in London so treibt, juckt mich ehrlich gesagt nicht, aber würde mich selbstverständlich freuen, wenn er dort nach der Verletzung gut performt und anschließend bleibt.
         
        Wenn ich ehrlich bin sehe ich da keinen der uns auf kurz oder lang gesehen wieder an die europäische Spitze heranführen kann. Alles brave Jungs die auch Talent haben aber auf der ganz großen Bühne braucht es andere Kaliber. Der einzige aus unseren Reihen dem ich den Sprung nach ganz oben zutraue bleibt, mit Abstrichen, Vinicius. Real Madrid wird aber wohl nie zu einem Ausbildungsverein werden und junge Spieler heranzuführen liegt nicht in der DNA des Klubs. Von der Kategorie Raúl haben wir leider in den letzten Jahren nichts zu sehen bekommen und das wird sich so schnell auch nicht ändern. Um international Spitze zu bleiben bzw. wieder zu werden muss gezielt und auf Topniveau eingekauft werden. Beides wurde in den letzten Jahren verabsäumt. Man hat für Jovic, Rodrygo, Mendy, Militao, Reinier und Hazard insgesamt über 350 Mio hingeblättert! Geld, welches man wesentlich gezielter hätte einsetzen können. Was hätte man tun müssen?
        Nach dem CL-Triple hätte man einen Schnitt machen sollen und mit gezielter und vernünftiger Transferpolitik könnte man heute mit folgendem Team dastehen:

        Courtois
        Hakimi - Varane - Ramos - Reguilón
        Valverde - Casemiro - Kroos
        Mbappé - Haaland - Vinicius


        Unrealistisch?
         
        Wenn ich ehrlich bin sehe ich da keinen der uns auf kurz oder lang gesehen wieder an die europäische Spitze heranführen kann. [...] Von der Kategorie Raúl haben wir leider in den letzten Jahren nichts zu sehen bekommen und das wird sich so schnell auch nicht ändern. Um international Spitze zu bleiben bzw. wieder zu werden muss gezielt und auf Topniveau eingekauft werden. Beides wurde in den letzten Jahren verabsäumt. [...] Geld, welches man wesentlich gezielter hätte einsetzen können. Was hätte man tun müssen?

        Du schweifst leider etwas vom Thema der Leihen ab, aber im Grossen und Ganzen ist mir der Post einfach zu pesimistisch. Für Renier, Kubo, Ceballos, Jovic, Vinicius und Rodrygo kämen die 300 Mio sicherlich wieder zusammen, dies mal vorne weg. Finanziell gesehen muss nur einer davon richtig einschlagen und die 300 Mio werden bei weitem gesprengt und übertroffen...

        Was dein Plan bezüglich Verstärkungen nach dem Triple angeht muss ich dir aber Recht geben. Der Kader wurde durchgehend qualitativ schlechter und dafür breiter. In der Offensive hätte ein Hochkaräter her müssen.
        Hat man mit Hazard aber erkannt und versucht, ging bisher aber leider nicht auf! Für einen 28 jährigen mit auslafendem Vertrag war es so oder so ein unglaublicher hoher Preis.

        Um noch auf das Gesülze von Raul und Co zu kommen möchte ich nur zwei Dinge los werden:
        1. Wer war denn dein Raul in den Zeiten von 2012-2018 als wir so erfolgreich waren? Brauchte es dort denn keinen?
        2. Wären oder sind dir vergleichsweise Spieler wie Ramos, Varane, Morata, Marcelo, Benzema oder Casemiro, die jung kamen um zu bleiben nicht genug?
         
        Um selbst noch meinen Senf zum Thema der Leihen zu geben...

        Scheint doch in den letzten Jahren immer mal wieder gut zu klappen.
        Klar werden Mayoral und Vallejo nie den Sprung zu Real schaffen. Die gab es aber schon immer: Soldado, Negredo, Parejo, ... und teils kamen sie dann trotzdem extrem erfolgreich zurück. (Arbeloa)

        Nebst den eigenen Spielen und dem Interessanten was sonst noch so abgeht im Fussball (PL, Bundesliga) achte ich mich derzeit vorallem auf Kubo, Brahim und wenn's geht Renier. Ich bin überzeugt, dass einer davon den Sprung in die Weltklasse schaffen wird. Hoffentlich darf der dies dann auch bei Real zeigen.
        Von den Beispielen Hakimi, Reguilon, Llorente und Morata war ich teilweise dann doch sehr enttäuscht. Selbst wenn dies natürlich rein finanziell grosse Erfolge mit sich bringt.
         
        Dass man mit Verkäufen von Reinier, Kubo, Ceballos, Jovic, Vinicius und Rodrygo 300 Mio einnimmt ist zu weit hergeholt. Da müssten die sich schon prächtig entwickeln und Stand heute würd ich sagen realistische Marktwerte für diese Spieler wären:
        Reinier 20, Kubo 10, Ceballos 20, Jovic 40, Vinicius 60, Rodrygo 35...macht zusammen 185, davon ausgehend dass man Käufer für die Spieler findet und das Ganze nicht in Endlos-Leihen versandet.

        Bzgl. Gesülze von Raul und Co: Ich glaube du hast mich diesbzgl. falsch verstanden. Es ging mir darum Leute in den eigenen Reihen zu entwickeln die Weltklasseformat haben. In den Jahren 2012-2018 hat man kontinuierlich Spieler von Weltklasseformat nach Madrid geholt (gekauft). Stück für Stück entstand eine 11 die gespickt war mit Weltklasseleuten. Zusammengebaut und geführt durch 3 Weltklassetrainer Mourinho, Ancelotti und Zidane erklärt sich mir der Erfolg der letzten Jahre. Mir ist schon klar dass unsere Strategie jetzt eine andere ist und man in diesen Zeiten Abstriche machen muss, aber ich finde wir machen seit 2-3 Jahren vieles falsch in der Personalpolitik. Angefangen bei den Abgängen von Hakimi und Reguilón, die mMn ein großes Stück Vereinsidentität in sich getragen haben, bis hin zum Kauf eines Jovic der schon mal gar nicht zum Vereinsbild passt. Natürlich kann man hier anderer Meinung sein. Wollte mich damit nur in meiner Aussage erklären um nicht stumpf zu klingen.

        Wenn ich ehrlich bin sehe ich da keinen der uns auf kurz oder lang gesehen wieder an die europäische Spitze heranführen kann. [...] Von der Kategorie Raúl haben wir leider in den letzten Jahren nichts zu sehen bekommen und das wird sich so schnell auch nicht ändern. Um international Spitze zu bleiben bzw. wieder zu werden muss gezielt und auf Topniveau eingekauft werden. Beides wurde in den letzten Jahren verabsäumt. [...] Geld, welches man wesentlich gezielter hätte einsetzen können. Was hätte man tun müssen?

        Du schweifst leider etwas vom Thema der Leihen ab, aber im Grossen und Ganzen ist mir der Post einfach zu pesimistisch. Für Renier, Kubo, Ceballos, Jovic, Vinicius und Rodrygo kämen die 300 Mio sicherlich wieder zusammen, dies mal vorne weg. Finanziell gesehen muss nur einer davon richtig einschlagen und die 300 Mio werden bei weitem gesprengt und übertroffen...

        Was dein Plan bezüglich Verstärkungen nach dem Triple angeht muss ich dir aber Recht geben. Der Kader wurde durchgehend qualitativ schlechter und dafür breiter. In der Offensive hätte ein Hochkaräter her müssen.
        Hat man mit Hazard aber erkannt und versucht, ging bisher aber leider nicht auf! Für einen 28 jährigen mit auslafendem Vertrag war es so oder so ein unglaublicher hoher Preis.

        Um noch auf das Gesülze von Raul und Co zu kommen möchte ich nur zwei Dinge los werden:
        1. Wer war denn dein Raul in den Zeiten von 2012-2018 als wir so erfolgreich waren? Brauchte es dort denn keinen?
        2. Wären oder sind dir vergleichsweise Spieler wie Ramos, Varane, Morata, Marcelo, Benzema oder Casemiro, die jung kamen um zu bleiben nicht genug?
         
        Dass man mit Verkäufen von Reinier, Kubo, Ceballos, Jovic, Vinicius und Rodrygo 300 Mio einnimmt ist zu weit hergeholt. Da müssten die sich schon prächtig entwickeln und Stand heute würd ich sagen realistische Marktwerte für diese Spieler wären:
        Reinier 20, Kubo 10, Ceballos 20, Jovic 40, Vinicius 60, Rodrygo 35...macht zusammen 185, davon ausgehend dass man Käufer für die Spieler findet und das Ganze nicht in Endlos-Leihen versandet.

        Bzgl. Gesülze von Raul und Co: Ich glaube du hast mich diesbzgl. falsch verstanden. Es ging mir darum Leute in den eigenen Reihen zu entwickeln die Weltklasseformat haben. In den Jahren 2012-2018 hat man kontinuierlich Spieler von Weltklasseformat nach Madrid geholt (gekauft). Stück für Stück entstand eine 11 die gespickt war mit Weltklasseleuten. Zusammengebaut und geführt durch 3 Weltklassetrainer Mourinho, Ancelotti und Zidane erklärt sich mir der Erfolg der letzten Jahre. Mir ist schon klar dass unsere Strategie jetzt eine andere ist und man in diesen Zeiten Abstriche machen muss, aber ich finde wir machen seit 2-3 Jahren vieles falsch in der Personalpolitik. Angefangen bei den Abgängen von Hakimi und Reguilón, die mMn ein großes Stück Vereinsidentität in sich getragen haben, bis hin zum Kauf eines Jovic der schon mal gar nicht zum Vereinsbild passt. Natürlich kann man hier anderer Meinung sein. Wollte mich damit nur in meiner Aussage erklären um nicht stumpf zu klingen.

        Deine Marktwerte sind alle etwas tief angesetzt mMn. Das sind alles junge Spieler, die sehr talentiert sind. Ceballos z. B. hat einen MW von 32 mio und ja, in diesen Werten ist Corona bereits berücksichtigt. Er spielt bei Arsenal, wenn die ihn haben wollen, dann bezahlen die schnell mal 35-40m.
        Kubo 10 mio? Wenn Kubo auch nur ansatzweise das zeigt, was ihn ihm steckt wird er in 2 Jahren für mindestens 50m gehandelt. Er ist mMn talentierter als Vinicius, Rodrygo und auch Reinier.

        Und wieso lässt du bewusst Spieler wie Odegaard und Asensio aus?
        Für die beiden haben wir zusammen nicht mal 10m bezahlt, könnten aber locker 80-100m einnehmen, wenn wir sie verkaufen würden.

        Und inwiefern hat Hakimi Vereinsidentität getragen, wenn er beim ersten Kampf um die Position gleich weg will?
        Reguilon kann man nach 12 Monaten für 35m (5m minus) zurück holen.

        Und letztes Thema.. Dein "könnte man heute mit folgendem Team dastehen".. Mbappe? Hat man versucht, sogar mehr wollte man bezahlen als PSG, hat ihn aber nicht bekommen. Haaland? Nach 6 guten Monaten soll er also im Team stehen, aber ein Jovic, Kubo, etc. passen nicht rein? Das Team wäre für diese Saison mehr als unrealistisch.
         

        Ich verstehe die Argumentation schon. Verstehe auch den Punkt, dass ein Ceballos. Kubo oder Odriozola bisher nicht annähernd an die Leih- und Einkaufserfolge von Früher (Varane, Casemiro, Carvajal, Benzema) heran kommen.

        Aber zum Einen Bewegen sich diese Annahmen im Momentum (Kubo, Ödegaard, Vini, Rodrygo, Brahim, selbst Jovic ... sie alle können noch einschlagen) und zum Anderen braucht es eben auch immer Glück.

        Vgl: Jovic und Benzema --> Beide spielten eine tolle, jugendlich erfrischende Saison. Beide wurden mit einberechnung der Teuerung in etwa gleich teuer gekauft. Benzema schlug zwar nicht sofort ein, war aber immer sehr stark. Jovic bisher gar nicht. Unterschied? Jovic hat keinen Ronaldo, Higuain, Kaka, etc. der ihm den Druck nimmt. (Weil Hazard und Bale nicht lieferten?)

        Aber auch in der Vergangenheit hätte vieles Anders (besser oder schlechter) laufen können.
        Um noch ein paar spannende Personalien zu nennen mit Ähnlichen Mustern: Morientes, Callejon, Morata, Soldado, Higuain, Diarra, Özil, ... davon haben sich einige durchgesetzt, einige nicht und einige vielleicht auch im falschen Verein... die Politik war aber oft Dieselbe. Das Ergebnis nun leider nicht jedesmal wie bei Casemiro oder Varane.
         
        Wenn ich ehrlich bin sehe ich da keinen der uns auf kurz oder lang gesehen wieder an die europäische Spitze heranführen kann. Alles brave Jungs die auch Talent haben aber auf der ganz großen Bühne braucht es andere Kaliber. Der einzige aus unseren Reihen dem ich den Sprung nach ganz oben zutraue bleibt, mit Abstrichen, Vinicius. Real Madrid wird aber wohl nie zu einem Ausbildungsverein werden und junge Spieler heranzuführen liegt nicht in der DNA des Klubs. Von der Kategorie Raúl haben wir leider in den letzten Jahren nichts zu sehen bekommen und das wird sich so schnell auch nicht ändern. Um international Spitze zu bleiben bzw. wieder zu werden muss gezielt und auf Topniveau eingekauft werden. Beides wurde in den letzten Jahren verabsäumt. Man hat für Jovic, Rodrygo, Mendy, Militao, Reinier und Hazard insgesamt über 350 Mio hingeblättert! Geld, welches man wesentlich gezielter hätte einsetzen können. Was hätte man tun müssen?
        Nach dem CL-Triple hätte man einen Schnitt machen sollen und mit gezielter und vernünftiger Transferpolitik könnte man heute mit folgendem Team dastehen:

        Courtois
        Hakimi - Varane - Ramos - Reguilón
        Valverde - Casemiro - Kroos
        Mbappé - Haaland - Vinicius


        Unrealistisch?
        was ist mit casemiro carvacal marcelo varane
         

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