Pressekonferenz

Zidane: „Cristiano muss manchmal pausieren – und das sieht er auch so“

Kaum hat das Fußballjahr 2017 für Real Madrid begonnen, jagt ein Pflichtspiel auch schon das nächste. Nach dem 3:0 in der Copa del Rey gegen den FC Sevilla am Mittwoch treffen die Königlichen am Samstag im Estadio Santiago Bernabéu in der Primera División auf den FC Granada. Zinédine Zidane beantwortete im Vorfeld der Partie am Freitagmittag die Fragen der Medien.

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TORU YAMANAKA/AFP/Getty Images
Zidane, Ronaldo und Co. sind seit 38 Spielen ungeschlagen – Foto: Toru Yamanaka/AFP/Getty Images

ZINÉDINE ZIDANE über…

…den 17. Spieltag gegen den FC Granada (Samstag, 13 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker): „Wir gehen die Partie so an wie die gegen Sevilla. Wir wissen, dass es ein anderes Spiel sein wird und es nun wieder die Liga ist. Wir werden einen Gegner haben, der es uns schwer machen wird. Es gilt, bereit zu sein, um ein weiteres gutes Spiel zu machen. Alle drei Tage zu spielen, bedeutet wenig Vorbereitung, wenig Arbeit. Wir wollen einen guten Job machen. Mehr nicht.

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…Cristiano Ronaldo, der gegen den FC Sevilla eine Pause erhielt: „Wir haben das besprochen. Cristiano ist ein sehr intelligenter Spieler. Ich will ihn die ganze Saison lang in einer guten Verfassung haben und bei 20 Spielen binnen 70 Tagen muss er manchmal pausieren. So sehe ich das. Und er sieht das auch so. Es gibt kein Problem. Natürlich will er immer spielen, aber mit Reden erreicht man immer Dinge.

…die motivierenden Worte von Ronaldo in der Halbzeit gegen Sevilla:Cristiano ist auf und neben dem Platz ein Leader. Vor den Spielen kommt er zum Beispiel immer, um die Mannschaft zu grüßen. Er ist in der Kabine und hat immer ein Wort für jeden seiner Mitspieler übrig. Er ist auch dann voll auf das Spiel fokussiert, wenn er nicht spielt. Er besitzt eine enorme Energie und überträgt sie auf die anderen. Ein wahrer Leader.“

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Ronaldo feiert James in der Halbzeit

James Rodríguez hat das Estadio Santiago Bernabéu beim Copa-del-Rey-Achtelfinal-Hinspiel gegen... weiterlesen

…Ronaldos Position: „Cristiano kann überall spielen. Es stimmt, dass er zuletzt öfter als zuvor im Zentrum spielte. Aber er kann problemlos auch auf seiner Position spielen, die er immer ausfüllte. Je nach Spiel werden wir Veränderungen vornehmen. Es ist eine temporäre Sache, nichts Definitives. Es wird schwer, dass er noch mehr Tore schießt. Ich hoffe es aber für ihn.“

…James Rodríguez und die Frage nach dessen Schlüssel, um in Top-Form zu erreichen: „Es ist vor allem seine Arbeit, er selbst. Auf mich hat er auch schon in anderen Spielen einen guten Eindruck gemacht. Gegen Sevilla hat er zwei Tore geschossen. Ich freue mich über seine Tore und seine tolle Arbeit. Ich kenne eure Besorgnis, weshalb ihr mich immer nach James fragt. Für mich ist James aber wichtig. Für mich sind alle wichtig. Die Mannschaft. Wir müssen versuchen, diese Arbeit beizubehalten. Es ist jedermanns Verdienst.“

James Rodríguez Zinédine Zidane
James traf beim 3:0 gegen Sevilla doppelt – Foto: Denis Doyle/Getty Images

…Gerard Piqué, der sich nach Barças 1:2-Niederlage bei Athletic Bilbao über die angebliche Schiedsrichter-Bevorzugung gegenüber Real beschwerte: „Ich schaue nicht darauf und will in diese Debatte auch nicht einsteigen. Wir denken an unser Spiel gegen Granada und damit hat es sich. Es ist wie immer: das Schiedsrichterthema werde ich nicht kommentieren. Ihr Job ist sehr schwer. Das Einzige, was mich beschäftigt, ist unser Auftritt gegen Granada.“

…sein erstes Jahr als Coach der Profis: „Ich leide innerlich, nach außen hin sieht man das nicht (grinst). Ich bin 44 und damit noch nicht so alt – und ich habe ja gerade erst als Trainer begonnen (lacht). Im Laufe der Zeit wird es schon schwieriger, denke ich. Ein Jahr mit der ersten Mannschaft konnte ich noch aushalten. Die Spieler arbeiten täglich viel und es ist schwer, das zu leisten, was sie leisten. Wir haben viel geleistet, aber es verbleiben noch viele Spiele. Wir müssen weiterhin arbeiten und daran denken, dass wenn wir die Dinge gut machen, die Ziele auch erreichen können.“

…das Team des Jahres der UEFA, in dem vier seiner Spieler stehen: „Ich freue ich für sie. Das bedeutet, dass sie es immer gut gemacht haben. Wenn man mich fragt, ob es mehr meiner Spieler verdient hätten, in der Elf zu stehen, sage ich: Ja, weil sie sehr gut und professionell sind. Aber es wird eben gewählt und das muss man respektieren.“

…den Moment, den er derzeit persönlich erlebt: „Ich genieße es immer, seitdem ich zu diesem Klub kam. Nun gut, nicht seit dem ersten Tag an, denn die ersten Tage waren schwer (lacht). Real Madrid ist für mich das Größte. Etwas Größeres gibt es nicht. Nach meiner Karriere als Spieler bei dem Klub weiterzumachen… Ich genieße jeden Tag und bin glücklich. Ich muss weiterhin jeden Tag nutzen, denn irgendwann wird es zu Ende sein. Die Spieler genießen es ebenfalls, hier bei diesem Verein zu sein. Denn das wird auch nicht für ewig so sein, sondern schnell vergehen.“

…der Barça-Rekord von 39 ungeschlagenen Pflichtspielen, der Real gegen Granada winkt: „Für mich ist das nicht das Wichtigste. Ich habe die besten Spieler und erkenne, dass es mit diesen talentierten Spielern leichter ist, zu gewinnen. Die Mischung aus Talent und Arbeit machen die Dinge interessanter. Der Rekord ist eine Konsequenz der guten Arbeit, die täglich gemacht wird.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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