Pressekonferenz

Ancelotti vor FC Barcelona – Real Madrid: „Tore sind nicht der Plan“

Gelingt Real Madrid gegen den FC Barcelona der Einzug in das Finale der Copa del Rey am 6. Mai in Sevilla? Dafür müssen die Königlichen am Mittwoch im Camp Nou eine 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel aufholen. Die Pressekonferenz mit Trainer Carlo Ancelotti zum Pokal-Clásico.

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Carlo Ancelotti Real Madrid
2014: Unter Ancelotti gewann Real den Pokal zuletzt – Foto: Thomas Coex/AFP via Getty Images

Vor FC Barcelona – Real Madrid: CARLO ANCELOTTI über…

…das Rückspiel im Halbfinale der Copa del Rey (Mittwoch, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und im TV): „Wir sind gut in Form, motiviert, konzentriert und haben nach dem Spiel gegen Valladolid ein gutes Gefühl. Wir haben viel Selbstvertrauen, dass wir ein gutes Spiel machen. Barça hat uns die letzten drei Male geschlagen. Es ist der Moment für uns, um zu gewinnen.“

…Luka Modrić und Toni Kroos: „Sie sind für mich weiterhin unantastbar. Modrić war auch gegen Valladolid unantastbar, als er das Spiel auf der Bank verbrachte. Unantastbar sind hier viele, abgesehen davon muss ich dann eine Startelf wählen. Es sind auch Partien, in denen du nicht denken kannst, dass es nur elf Protagonisten geben wird. Ich muss auch an die Möglichkeiten denken, die ich auf der Bank habe, die wichtig sein können – wie letztes Jahr. Es ist nicht am Wichtigsten, dass Spiel zu beginnen. Wichtig ist, ein Protagonist zu sein.“

…seine Erklärung gegenüber einem Modrić oder Kroos, sollten sie nicht von Anfang an spielen: „Nichts Besonderes. Wenn ich mit allen Spielern reden muss, die auf die Bank gehen, dann werde ich müde. Sie wissen genau, dass meine Tür offen ist, wenn sie mit mir sprechen müssen. Diese Gruppe an Spielern ist keine, die viele Erklärungen fordert. Sie verstehen die Situation, den Moment sehr gut und wissen, dass in der Mannschaft ein hoher Konkurrenzkampf herrscht. Mein Büro ist daher ziemlich leer.“

…den zuletzt angeschlagenen Antonio Rüdiger: „Rüdiger ist in einer guten Verfassung, hat heute trainiert. Gestern hat er individuell gearbeitet. Er ist bereit, um zu spielen.“

…seine im Clásico zuletzt immer gleichen Aufstellungen: „Eine Veränderung ist eine Option. Man muss auch berücksichtigen, dass wir es die letzten beiden Male gut gemacht haben. Wir schauen nicht nur auf das Ergebnis. Das machen wir nicht, wenn es ein gutes ist. Genauso sollte man es nicht machen, wenn es negativ ist. Die letzten beiden Male haben wir mitgehalten, es war ausgeglichen, wir waren dem Sieg beim letzten Spiel im Camp Nou sehr nahe. Es kann sein, dass es eine andere Startelf wird – genauso wie es sein kann, dass es keine andere wird. Die grundsätzliche Linie ändert sich nicht. Wir wollen ein komplettes Spiel machen, denn die letzten beiden Male lief es spielerisch nicht schlecht.“

…die Frage, ob er in Barcelona einen Systemwechsel in Erwägung zieht: „Nein. Für eine Mannschaft ist es schwierig, das System zu ändern, wenn du es ein Jahr lang trainierst. Da ist es gefährlicher, dass du deine eigenen Spieler mehr überraschst als den Gegner. Mit kleinen Details kann man den Gegner überraschen: Standards, Freistöße… Da kann man jemanden überraschen.“

…die Wichtigkeit des Clásicos wegen des Kampfs um den Einzug ins Pokalfinale: „Der Clásico ist immer das wichtigste Spiel für Real Madrid, die Fans, die Spieler, den Trainer. Die Rivalität ist sehr groß, Punkt, mehr nicht. Es ist ein Spiel, das es uns erlaubt, an einem weiteren Finale teilzunehmen. Das ist das wichtigste Ziel, von daher ist es ein wichtiger Wettbewerb. Wir sind dem Finale nahe und werden alles tun, um daran teilzunehmen.“

…die Bedeutung der Partie hinsichtlich seiner Zukunft, da er eine weitere Titelchance verlieren könnte: „Über meine Zukunft rede ich nicht, wie ich bei der letzten Pressekonferenz gesagt habe.“

…eine Startelf mit Eduardo Camavinga, Federico Valverde und Aurélien Tchouaméni: „Energie und Intensität sind in solchen Partien wichtig, genauso wie das Spiel von hinten heraus. Ein effizientes Spiel von hinten heraus kann dir einen Vorteil im Umschaltspiel geben. Es sind Spiele, in denen ein hoher Druck herrscht. Die Erfahrung der Routiniers ist wichtig. Es geht nicht nur um einen Aspekt. Wenn ich denke, dass nur die Energie wichtig ist, werde ich energische Spieler aufstellen. So denke ich aber nicht. Es ist ein wichtiger Teil des Spiels, genauso wie andere Aspekte wichtig sind.“

…den Konkurrenzkampf zwischen Camavinga und Tchouaméni: „Es ist immer schwierig, die elf Spieler zu wählen, die ein Spiel beginnen. Die Mentalität eines Fußballers hat sich noch nicht geändert: Er will ein Spiel beginnen. Ihn interessiert es nicht, wenn er eingewechselt wird, er will von Anfang an spielen. Es gibt natürlich mehr als elf Spieler, die es sich verdienen, von Beginn an zum Einsatz zu kommen. 14, 15 vielleicht. Tchouaméni trägt defensiv viel bei, Camavinga hat auf engem Raum am Ball eine bedeutende Qualität. Es ist schwierig, ihn unter Druck zu setzen. Camavinga hat die letzte Zeit gut genutzt, hat oft als Linksverteidiger und Sechser gespielt. Aurélien tat sich nach der Weltmeisterschaft schwerer, ist jetzt aber sehr gut und zu seiner besten Form zurückgekehrt.“

…den Matchplan nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel: „Der Plan ist nicht, verrückt zu werden, um ein Tor zu machen. Das Tor kannst du auch noch in der 90. Minute erzielen. Es geht eher darum, ein komplettes Spiel zu machen, es mit und ohne Ball gut zu kontrollieren. Das Hinspiel haben wir gut kontrolliert, auch wenn wir nicht oft vor das Tor gekommen sind. Wir brauchen mehr Genauigkeit und ein schnelles Umschalten. Wir machen uns aber nicht verrückt, um zu treffen. Du kannst in der fünften Minute treffen und dann zwei Tore kassieren. Der Plan ist, ein komplettes Spiel zu machen und nicht, Tore zu schießen. Wenn du komplett spielst, wirst du treffen.“

…die Barça-Ausfälle Frenkie de Jong, Pedri, Andreas Christensen sowie Ousmane Dembélé und die Annahme, Real sei daher Favorit: „Die Realität besagt, dass wir einen Rückstand haben, den wir aufholen müssen. Wir haben 90 Minuten Zeit, um das zu tun. Es wird ein sehr ausgeglichenes Spiel. Wer Favorit ist, weiß ich nicht. Die kleinen Details werden entscheiden.“

…die Situation der sieben Profis, deren Verträge auslaufen: „Ich sehe die Spieler jeden Tag, sie sind sehr konzentriert und motiviert. Man könnte denken, der auslaufende Vertrag könnte jemanden beeinflussen. Das trifft auf diese Spieler nicht zu. (Marco) Asensio hat gegen Valladolid spektakulär gespielt. Ich muss den Spielern nichts sagen, denn sie sind zu 100 Prozent professionell. Jeder muss bewerten, was für eine Rolle er spielt, wenn sein Vertrag ausläuft. Wie sehr spiele ich in dieser Mannschaft eine Rolle? Das muss ein Spieler beantworten. Wenn er verlängern möchte, bedeutet es, dass seine Rolle ihm gefällt und sie ihn motiviert. Am Ende ist es eine Einigung zwischen dem Klub und dem Spieler.“

…die Außenverteidigerpositionen: „Bei der individuellen Bewertung der Eigenschaften müssen wir berücksichtigen, dass wir die linke Seite mit Vinícius gut besetzt haben. Vom Linksverteidiger fordern wir daher nicht viel Offensivdrang, sondern mehr Kontrolle, denn der linke Flügel ist besetzt. Auf der rechten Seite hängt es davon ab, ob Rodrygo oder Valverde spielt. Es ist klar: Wenn wir Rodrygo dort haben, ist die rechte Seite gut besetzt, während Valverde sich zentraler aufhält. Dann fordern wir vom Rechtsverteidiger, dass er sich offensiv mehr einschaltet. Mein Fokus liegt nicht darauf, dass die Außenverteidiger immer angreifen müssen. Es hängt davon ab, wen sie vor sich haben.“

…das Aufbauspiel mit David Alaba: „Jeder hat andere Eigenschaften. Kann sein, dass Alaba uns da mehr hilft. Eine wichtige Rolle beim Aufbauspiel spielt die Kombination, eine gute Positionierung, die Bewegung. In dem Fall ist der wichtigste Spieler im Aufbau der Torwart – mir fällt es schwer, das zu sagen. Der Torwart ist der Spieler, den man im Aufbauspiel mehr einbinden muss.“

…José Luis González González beim Clásico als Videoassistenten, der mal mit dem Sohn von José María Enríquez Negreira gesichtet wurde: „Was für eine Frage… Das ist ein Thema, das untersucht wird. Es ist für mich besser, an das Spiel zu denken und nicht daran, wer pfeifen wird. Das Spiel bestmöglich vorzubereiten und zu gewinnen.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Oh Gott bitte was soll ich tun…ich irre hier umher und weiß nicht was um mich herum passiert…der Typ scheint ein Meme werden zu wollen, anders ist das nicht zu erklären.
 
Hat der Typ ernsthaft gesagt wir haben die letzten beiden male im Clasico "mitgehalten" ? Ist das also sein Anspruch ? Mithalten mit diesem Euro-League Barca ? Ganz schön bescheidene Ziele für einen Trainer bei Real Madrid würd ich mal meinen, jede La-Liga und Euro-Leage Manmschaft hält mit diesem Barca mittlerweile mit . Das ist einfach viel zu wenig für Real Madrid und hoffentlich zieht Perez schnellstmöglich die Reissleine bevor wir uns noch weiter blamieren und Barca eine Rekordsiegessereie gegen uns hinlegt , wie es das selbst unter Pep nicht möglich gewesen wäre . Und zur PK kann man eigentlich nur mit dem Kopf schütteln . Liegt wohl schon lamgsam aber auch an seinem Alter , anders kann man diesen Realitätsverlust und verkehrte Wahrnehmung der Spiele nicht mehr erklären .
Aber Hey wir sollten zufrieden sein wenn wir hier irgendwie "mithalten" können mit diesem Jahrhundert-Monster-Euro-League Barca...
 
Und in der zwischenzeit labert diese Hackfresse von Xavi davon, dass wir die Favoriten wären…wie mich dieser Giftzwerg mit seinen möchtegern Mindgames aufregt!!
 
Bem-vindo à equipe nacional, Carlo.

Lol...
 
Eigentlich wäre alles angerichtet für eine Remontada. Es ein K.O-Spiel und "Quasi-Finale", Selbstbewusstsein hat man sich bei Valladolid geholt und der Gegner ist trotz großer Konstanz heuer sicherlich schlagbar.

Typisch wäre, wenn man jetzt Barca rauskickt und das Copa-Finale trotzdem verliert lol

Völlig egal! Hauptsache Barca verliert morgen. Mir persönlich wäre das wichtiger…wir können nicht vier mal am Stück verlieren.
 
„Der Clásico ist immer das wichtigste Spiel für Real Madrid, die Fans, die Spieler, den Trainer."
Warum sieht man das dann nie? Warum gibt man sich mit 3 Niederlagen in Folge und beschissenen Leistungen zufrieden? Wieso wirkt Barca immer motivierter, selbst wenn sie 12 Punkte Vorsprung und 2 Siege in Folge gegen uns haben? So oft schon große Worte aber nichts dahinter. Selbst ein schwaches Barca schafft es irgendwie immer mit uns mitzuhalten. Sind sie mal gut drauf, kommen wir gleich unter die Räder. Ich bin es leid gegen die korrupten Katalanen den kürzeren zu ziehen. Gewinnt das Spiel für alle Madridistas!
 

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