
Vor Real Madrid vs. Juventus: Thibaut Courtois über…
…das Duell mit Juventus (Mittwoch, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker, im Watchalong und bei DAZN), das sein 300. Real-Spiel wird: „Ich bin sehr stolz auf diese Nummer. Als Kind träumt man davon, ein Spiel mit Real zu machen, aber 300 macht mich sehr stolz. Morgen treffen wir auf einen Großen. Sie haben aktuell keine gute Serie, aber das macht sie umso gefährlicher. Sie haben viel Qualität defensiv und offensiv. Es wird ein kompliziertes Spiel, dem wir von der ersten Sekunde mit Intensität begegnen müssen.“
…eine angebliche Bevorteilung der Schiedsrichter laut Joan Laporta: „Laporta muss das natürlich sagen aufgrund des Negreira-Falls und so. Ich habe bei Real Madrid noch nie bemerkt, dass uns Schiedsrichter bevorteilen, eher das Gegenteil. Schlussendlich sind die Schiedsrichter Menschen, wie die Spieler und Trainer auch. Man kann mal einen Fehler machen, aber ich glaube nicht, dass wir mal bevorteilt wurden.“
…das LaLiga-Spiel in den USA: „Ja, das verfälscht den Wettbewerb absolut. Es ist einfach über NBA oder NFL zu reden, in der NBA haben sie 82 Spiele und später entscheiden die festgelegten Playoffs. Und in der NFL haben alle Besitzer gewählt. Hier ist es das Gegenteil, die Liga entscheidet. Es verfälscht den Wettbewerb und geschieht nicht im Einverständnis mit den Spielern. Das ist nicht richtig. Es ist ein Unterschied, ob man auswärts oder daheim spielt, das haben wir auch bei Real Sociedad oder Getafe gespürt, und in Villarreal ist auch ein schwieriges Spiel. Jeder sollte einmal daheim und einmal auswärts spielen, außer in Fällen höherer Gewalt.“
…die Zensur von LaLiga gegen die Protestaktionen: „Ich weiß nicht, warum euch das überrascht. Denn ich bin schon lange hier, sehe sowas von ihm (Javier Tebas; d. Red.) öfter Äußerungen auf den sozialen Netzwerken. Nach der Klub-WM habe ich schon gesagt, dass ich noch nie einen Liga-Präsidenten irgendeines Sports gesehen, der sich so äußert. Den Protest zu verstecken oder es zu verändern, das ist Zensur, Manipulation, also eine schwere Sache.“
…Reals Defensive und die Probleme gegen Atlético und Getafe: „Beim Derby (gegen Atlético) kamen viele Tore durch ruhenden Ball, da können wir uns noch verbessern. Wir verteidigen gut zu elft – mit guter Intensität, wir versuchen es hoch. Man muss (gegen Getafe) auf ein in Anführungszeichen ruhiges Spiel vorbereitet sein, aber bei dieser letzten Chance muss man als guter Torwart trotzdem bereit sein.“
…Vinícius Júnior und die Frage, ob der Umgang mit ihm ungerecht sei: „Ja, es ist nicht einfach. Er kam als Junge hierher mit 18 Jahren, viele haben ihn ausgelacht, auch von euch (die Reporter). Das ist nicht einfach. Immer wenn er ein Stadion betritt, wie in Getafe, hat er noch nichts Falsches gemacht, und ab der ersten Sekunde sind alle gegen ihn. Also ist es normal, mal eine kleine Antwort zu geben. Sie haben ihn von Beginn an gesucht, aber das ist dann nicht gut ausgegangen für Getafe. Er hat darauf gut geantwortet. Seine Einwechslung hat uns mehr Gefahr gebracht, auch weil sie sich auf ihn konzentriert haben. Am Ende ist es sehr ungerecht gegen ihn. Er ist ein guter Junge, er hat viel Erfahrung, muss seinen Weg weiter gehen, dem Team weiter gut helfen mit Toren und Vorlagen – darauf hoffe ich auch morgen und am Sonntag.“
…die Provokationen gegen Vinícius: „Es ist nicht immer einfach, wenn ein ganzes Stadion gegen dich ist, die Spieler dich attackieren. Das habe ich auch mit Chelsea zum Beispiel bei Stoke City oder solchen Teams gesehen. Er hat gelernt, mit Konflikten umzugehen. Mit Eden Hazard oder Diego Costa bei Chelsea war es das gleiche, sie suchen dich, aber sie haben die Verteidiger in der Premier League verrückt gemacht. Wenn Vini das gelernt hat, ist das gut für uns. Für uns ist wichtig, dass er sich aufs Spiel konzentriert, was der Trainer auch fordert, und sein Spiel macht, denn er ist einer der Besten der Welt.“
…die Frage, ob Vinícius lieber mit Provokationen oder Ignoranz reagieren soll: „Das kümmert mich nicht, ich will nur, dass er gut spielt. Um zu fühlen, was er fühlt, muss er auf seinem Top-Level sein, Tore und Vorlagen geben. In Getafe hat er nichts falsch gemacht – der Gegner ging auf ihn los. Nyom traf ihn, als der Ball weg, der Verteidiger danach trat ihn von hinten. Es ist Zeit, dass die Schiedsrichter endlich ein bisschen Vinícius schützen, und dass wir es nicht erlauben, dass Verteidiger andere Spieler treten, wenn der Ball nicht nah ist. Umso schneller sollte eine gelbe Karte gegeben werden.“
…eine mögliche Regeländerung beim Abseits (dass der komplette Angreifer-Körper im Abseits sein muss): „Ich glaube nicht, dass das die wichtigste Änderung ist, die der Fußball braucht. Mit der verlorenen Zeit, zum Beispiel uns Torhütern verpassen sie die acht-Sekunden-Regel, aber bei einem Einwurf können Teams immer noch 30 Sekunden runter nehmen. Für die Nettozeit der Spiele sollte man andere Sachen zuerst ändern. Beim Abseits stimme ich zu, dass ein Millimeter keinem einem Vorteil bringt, um ein Tor zu erzielen. Aber was kommt danach? Wie viel Abstand gibt es dann zwischen den Körpern? Wie wird der VAR das machen, welchen exakten Frame wird es dann geben? Das wird wieder kompliziert. Manche Teams werden dann tiefer stehen, also wird man durch die Regeländerung nicht automatisch mehr Tore sehen. Letztens in Belgien wurde so ein Tor aberkannt, aber man hat den Unterschied trotzdem kaum erkannt. Also die Grenze setzen, das ist sehr schwierig.“
…eine möglicherweise andere Woche mit den Heimspielen gegen Juventus und Barcelona: „Die Vorbereitung ist immer gleich: gut trainieren, sich gut erholen, ausruhen, essen, und auch taktisch bereit sein. Die Fans feuern uns immer top an. In den letzten Jahren gab es viele Beispiele, als das Bernabéu ein Vulkan war. Das beeindruckt auch erfahrene Gegner, denn auch in schwierigen Momenten, wird weiter angefeuert und das gibt uns extra Energie.“
…die zu vermeidenden CL-Playoffs: „Ja, es ist ein Ziel, unter den ersten Acht zu bleiben. Das erleichtert dir den Weg, da kann man sich im Februar entspannen, statt noch zwei Spiele zu bestreiten. Deswegen ist es wichtig, morgen zu gewinnen, neun von neun zu holen. Danach wird es schwierig bei Olympiakos, City kommt noch her… Je besser du anfängst, desto besser hörst du auf. Letzte Saison die Niederlagen gegen Lille und Milan waren eine gute Lektion für uns.“
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