
Real Madrid: CARLO ANCELOTTI über…
…den 3. Spieltag der Champions League gegen Shakhtar Donetsk (Mittwoch, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Wir wissen alle, dass es ein sehr wichtiges Spiel ist, um in der Gruppe auf neun Punkte zu kommen. Wir sind gut vorbereitet. Wir wissen auch, dass das Spiel am Sonntag nicht so gut war, wir müssen uns also verbessern, wollen mit einer anderen Einstellung und mehr Intensität herangehen. Wir spielen gegen einen sehr gefährlichen Gegner, der die Gruppenphase gut begonnen hat. Sie haben in Leipzig gewonnen, was nicht einfach ist, dafür zollen wir ihnen maximalen Respekt. (Thibaut) Courtois kann nicht spielen, aber (Luka) Modrić und (Lucas) Vázquez sind wieder zurück, haben mit dem Team trainiert. Leider gibt es ein Problem mit (Dani) Ceballos, er wird nicht im Kader sein. Er hat Probleme mit der Kniesehne und wir werden morgen sehen, wie es aussieht.“
…die Frage, ob Luka Modrić in der Startelf stehen wird: „Da bin ich noch unsicher. Ich weiß noch nicht, wer das Spiel beginnen wird.“
…die Frage, wann Thibaut Courtois zurückkehren wird: „Courtois geht es nach der Behandlung von gestern viel besser, wir haben natürlich noch ein paar Zweifel für die Partie gegen Getafe (Samstag, 21 Uhr). Aber kann sein, dass er nächste Woche schon trainieren kann, um bereit zu sein für das Shakhtar-Rückspiel und natürlich auch für den Clásico.“
…Eden Hazard, der immer noch kaum oder gar nicht spielt: „Jeder Spieler kennt seine Situation. Wenn ein Spieler Erklärungen will, dann gebe ich sie ihm. Eden hat nicht mit mir gesprochen, denn er kennt die Situation sehr gut, es gibt sehr viel Konkurrenz und deshalb spielen einige weniger als andere.“
…die Kritik an Karim Benzema: „Jeder darf seine Meinung haben. Wenn Karim nicht auf seinem Niveau ist, kann es darüber Meinungen geben. Aber das ist ganz normal im Fußball und hat auf keinen von uns irgendeinen Einfluss.“
…die Frage, ob die Liga oder die Champions League schwerer oder wichtiger ist: „Ich möchte immer die Champions League gewinnen. Die Liga ist sehr wichtig, aber die Champions League ist der wichtigste Wettbewerb im Fußball. Es ist also von großer Bedeutung sie zu gewinnen. Es sind zwei sehr unterschiedliche Wettbewerbe. Einer mit 38 Spieltagen ist anders als einer mit viel wenigen Spielen. In den K.o.-Runden hast du nur 180 Minuten, um alles zu entscheiden. Hier entscheiden dann die Details und das hat nichts mit Glück oder Pech zu tun. Das berücksichtigt nämlich manchmal nicht, dass es entweder Probleme gab oder ein Sieg verdient war. Wenn ich nach dem Spiel gegen Osasuna gesagt hätte, wir hatten Pech, weil wir den Elfmeter nicht verwandelt haben, dann bedeutet das zwei Dinge: Ich vernachlässige, dass wir Probleme hatten defensiv den Ball zurückzuerobern und ich schmälere die Leistung des Gegners. Diese Details kannst du kontrollieren mit kollektivem Einsatz, Persönlichkeit, Einstellung und einer starken Mentalität. In der Champions League kann es passieren, dass du in sechs Minuten drei Tore kassierst, so wie es mir passiert ist (CL-Finale 2005 als Milan-Trainer gegen Liverpool; Anm. d. Red.). Wenn du Angst hast und keinen klaren Kopf behältst, kann es auch passieren, dass zwei Tore in einer Minuten in einem Halbfinale fallen. Sowas geht nur mit einer starken Einstellung und Mentalität. Kollektiv und nicht individuell! Ich glaube, dass Real Madrid in seiner Geschichte am meisten Fokus auf eben diese Details hatte.“
…Lionel Messi und Barças Trainer Xavi, die nach Reals CL-Titel sticheln: „Wie ich schon sagte, die ganzen kleinen Details haben dazu geführt und das hat sie sehr überrascht. Selbst uns hat das überrascht wozu wir in der Lage waren.“
…Real Madrid, das trotz Champions-League-Titel nie als bestes Team angesehen wird: „Ich kann dazu nichts sagen. Jeder hat auch seine eigene Meinung darüber, was den Besten ausmacht. Guten Fußball spielen, bedeutet für mich vieles, nicht nur stark am Ball zu sein, es heißt auch gut verteidigen. Man kann keinen Erfolg haben, wenn man nur eine Sache gut macht, vor allem nicht in einem Wettbewerb wie der Champions League. Ich glaube also, dass es einfacher ist, zu sagen, dass der Beste auch die Champions League gewinnt.“
…die Frage, ob er die CL-Spiele der letzten Saison nochmal angesehen hat und ob die Vergangenheit auch eine Rolle spielt: „Ja, ich habe sie nochmal angeschaut. Für uns hat die Geschichte dieses Vereins in dem Wettbewerb einen großen Anteil. Dieser Klub hat in der Champions League außergewöhnlichen Erfolg gehabt, also hilft uns das schon, was passiert ist – sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft. Ohne Zweifel.“
…die These, dass Eduardo Camavinga besser sei, wenn er eingewechselt wird als von Beginn an: „Ich denke das stimmt. Wenn er anfängt, hat er mehr Schwierigkeiten in der Positionierung, wenn er später reinkommt, ist das Spiel schon offener. Dann fühlt er sich wohler. Das muss mit der Erfahrung kommen. Das muss er verbessern und wird er auch. Er ist ein Spieler mit außergewöhnlicher Qualität sowohl mit als auch ohne Ball. Was ihm noch fehlt, kann nur mit der Erfahrung kommen. Er ist erst 19 Jahre alt und das ist total normal, nichts Neues.“
…den starken Start von Shakhtar Donetsk in der Gruppenphase und die Frage, wer der beste Spieler ist: „Es ist, wie wir alle wissen, ein Team, dem das Leben beim Trainieren durch die vielen Reisen sehr schwer gemacht wird. Sie sind aber sehr gut in die Gruppenphase gestartet, haben gegen RB Leipzig gewonnen. Ihr Spielstil ähnelt dem der letzten Saison, sie wollen Fußball spielen, spielen gern vertikal. Sie haben sehr schnelle und konterstarke Stürmer. Es ist ein sehr komplettes Team und wir haben sehr viel Respekt vor ihnen.“
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