
Die Ausgangslage
- Gibt’s den dritten Sieg im dritten Spiel? Real Madrid gastiert am Sonntagabend bei RCD Espanyol (22 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN). Nach dem 2:1 gegen Almería und dem 4:1 gegen Celta will Trainer Carlo Ancelotti mit seiner Mannschaft den nächsten Dreier einfahren. Für den Italiener wäre es das erste Mal seit 2013/14, dass er in LaLiga mit dem spanischen Rekordmeister mit drei Siegen loslegt. Allerdings ist Vorsicht geboten: In der vergangenen Saison kassierte der Meister eine seiner vier Niederlagen ausgerechnet auswärts bei Espanyol (1:2). Ein solcher Ausrutscher soll den Madrilenen diesmal nicht widerfahren. Espanyol konnte immerhin nur zwei seiner letzten 27 LaLiga-Spiele gegen Real Madrid gewinnen (drei Unentschieden, 22 Niederlagen). Neben dem Erfolg im Oktober 2021 verbuchte der vermeintliche Underdog aus Barcelona aus seinen letzten vier Heimspielen gegen die Königlichen neben zwei Pleiten aber noch einen Sieg – und zwar im Februar 2018. Sollte Espanyol am 3. Spieltag erneut siegen, wäre es das erste Mal seit September 2005, dass es zwei Heimsiege in Folge gegen Real Madrid gibt.
- Wo geht die Reise für Espanyol in dieser Saison hin? Der zuvor drei Jahre als Coach beim FC Granada tätige Diego Martínez hat die Truppe aus Barcelona erst zu Saisonbeginn von Vicente Moreno übernommen. Letzterer führte Espanyol in der Vorsaison auf den 14. Tabellenplatz und sicherte dem Klub mit chinesischen Investoren damit vier Punkte vor dem Abstiegsplatz den Klassenerhalt. Mit den „Periquitos“ hat Martínez nun aus den ersten beiden Spieltagen gegen Celta (2:2) und Rayo Vallecano (0:2) bislang nur einen Punkt geholt. Und jetzt soll ausgerechnet gegen den amtierenden Meister Real Madrid Zählbares her. Martínez’ Bilanz gegen die Blancos ist allerdings negativ: In vier Pflichtspielen setzte es für ihn vier Niederlagen. Was außerdem gegen Espanyol spricht: Saisonübergreifend hat man keines der letzten neun LaLiga-Spiele gewonnen (vier Unentschieden, fünf Niederlagen) – ihre längste sieglose Serie in der Primera División seit Juni 2020 und September 2021 (fünf Unentschieden, zehn Niederlagen).
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Im Kader kann Ancelotti mit Toni Kroos einen Rückkehrer begrüßen. Der zuletzt grippegeplagte Mittelfeldspieler ist wieder zurück. Und auch auf Rodrygo Goes können die Blancos wieder zurückgreifen. Der 21-jährige Brasilianer kam bislang nur beim UEFA Super Cup gegen Eintracht Frankfurt zum Zug, ehe ihn muskulären Beschwerden im rechten Oberschenkel gegen UD Almería und Celta Vigo außer Gefecht setzten. Verzichten muss Ancelotti trotz der Rückkehrer aber trotzdem auf drei Profis: Nacho Fernández, Jesús Vallejo und Álvaro Odriozola „haben leichte Beschwerden“ und fallen daher aus. Denkbar, dass Kroos und Rodrygo gegen Espanyol gleich wieder in die Startelf rücken. Ob dies der Fall sein wird, wird sich aber erst noch erweisen. Womöglich überrascht Ancelotti auch ein wenig – Aurélien Tchouaméni könnte beispielsweise ebenso starten.
- Nicht dabei: Álvaro Odriozola, Jesús Vallejo, Nacho Fernández (alle angeschlagen)

Die Stimmen zum Spiel
Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Wir sind bereit. In der vergangenen Saison haben wir bei Espanyol verloren, es wird eine Partie, in der wir unser Bestes geben müssen, um zu gewinnen.“
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Diego Martínez (Cheftrainer Espanyol): „Es ist der ewige Widerspruch: Gegen Madrid zu spielen kommt nie zu einem guten Zeitpunkt, sie sind eine der besten Mannschaften der Welt, aber es ist immer ein guter Zeitpunkt, gegen die Besten zu spielen, um das Beste aus sich herauszuholen. Wir müssen uns mit aller Kraft darauf konzentrieren, in unserer besten Version anzutreten. Real Madrid hat sich körperlich und taktisch verbessert, vor allem aber durch das Selbstvertrauen, das ihnen die bisherigen Ergebnisse geben.“
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Real Madrid trat bislang in 183 Pflichtspielen gegen Espanyol aus. Dabei fällt die Bilanz klar pro der Madrilenen aus, die bis dato 109 Mal siegten. Während es 34 Unentschieden gab, siegte Espanyol 40 Mal. Torbilanz: 394:205 aus Sicht von Real Madrid.
- FOKUS AUF DIE STÜRMER: Espanyol braucht Raúl de Tomás – der ist aber weiterhin verletzt, wie Martínez bestätigte! Ohne den Torjäger, der weiter als Wechselkandidat gilt, haben die „Periquitos“ seit Beginn der letzten Saison keines der sechs LaLiga-Spiele gewonnen (zwei Unentschieden, vier Niederlagen). Im Vorjahr traf De Tomás noch gegen seinen Ex-Verein aus Madrid. Bei Real war unterdessen Karim Benzema in seinen letzten sieben LaLiga-Spielen gegen Espanyol zumindest an einem Tor beteiligt (fünf Tore, zwei Assists). Glück für die Merengues: Der Franzose kann spielen.
- WIEDERSEHEN: Bei Espanyol stehen mit De Tomás, Joselu, Dani Gómez und José Carlos Lazo gleich vier Stürmer im Kader, die bereits für Real Madrid spielten. Durchsetzen konnte sich bei den Königlichen aber keiner der vier Angreifer: De Tomás und Joselu stürmten jeweils nur in einem Pflichtspiel für die Profis der Blancos, Gómez kam nicht über 53 Einsätze für die Castilla hinaus, Carlos Lazo nicht über 20. Im Aufgebot Real Madrids befinden sich derweil mit Lucas Vázquez (2014/15) und Marco Asensio (2015/16) zwei Akteure mit Espanyol-Vergangenheit.
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