
Die Ausgangslage
- Für Real Madrid steht das letzte Auswärtsspiel der Saison 2022/23 an! Im Rahmen des 37. und damit vorletzten LaLiga-Spieltags geht es für Carlo Ancelotti und sein Starensemble am Samstagabend im Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán gegen den FC Sevilla (19 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN). Der spanische Rekordmeister belegt im Vorfeld den zweiten Tabellenplatz. Diesen haben sich die Blancos am vorigen Spieltag dank eines 2:1-Heimsiegs gegen Rayo Vallecano zurückerobert, da Atlético auswärts bei Espanyol nicht über ein 3:3 hinausgekommen ist. Der FC Barcelona ist längst Meister und führt die Tabelle mit elf Punkten Vorsprung vor Real Madrid an. Für Ancelotti und seine Truppe geht es daher lediglich noch darum, die Spielzeit ordentlich zu Ende zu bringen. Die abermalige Qualifikation für die Champions League ist zwar schon in trockenen Tüchern, doch jetzt soll die Saison auch auf dem zweiten Tabellenrang abgeschlossen werden. Und die Königlichen dürfen die Reise nach Andalusien durchaus selbstbewusst antreten. Die Madrilenen haben ihre letzten drei Gastspiele im Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán allesamt gewonnen. Insgesamt sind die Merengues gegen die Andalusier seit acht Partien ungeschlagen; Real siegte siebenmal – zuletzt 3:1 in der Hinrunde –, eines der Aufeinandertreffen endete remis.
Der Gegner
- Seit der FC Sevilla das letzte Mal gegen Real Madrid gewonnen hat, ist schon eine kleine Weile vergangen. Genauer genommen fast eine halbe Dekade. Die „Sevillistas“ triumphierten letztmals im September 2018 über den spanischen Rekordmeister (3:0 im Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán). Damals hatte auf Sevillas Trainerbank noch Pablo Machín das Sagen, während bei Real Madrid Julen Lopetegui das Traineramt bekleidete. Vor dem Hintergrund der langen Durststrecke ohne Sieg gegen die Starauswahl aus Madrid will Sevilla gegen Real endlich wieder jubeln. Schließlich steht für die Andalusier noch mehr auf dem Spiel als für den Hauptstadtklub. Denn vor dem 37. Spieltag belegt Sevilla den zehnten Tabellenplatz. Auf Tabellenplatz sieben, der zur Teilnahme an der Conference League berechtigt, ist es nur ein Punkt Rückstand. Die Qualifikation für die Europa League kann Sevilla über die Liga unterdessen nicht mehr realisieren. Der Rückstand auf den sechsten Tabellenrang beträgt vor dem vorletzten Spieltag bereits sieben Punkte. Und obwohl der für die Champions League notwendige vierte Tabellenplatz bereits 19 Zähler entfernt ist, könnten die „Nervionenses“ in der kommenden Saison in der Königsklasse auflaufen. Denn für Sevilla steht bereits am kommenden Mittwoch (21 Uhr) in Budapest gegen die AS Rom das Finale der Europa League an; ein Sieg würde nicht nur den Titel, sondern auch die Champions-League-Teilnahme garantieren. Dass die Saison trotz der zwischenzeitlichen Abstiegssorgen unter Ex-Coach Coach Jorge Sampaoli noch ein krönendes Ende finden könnte, hätte Sevilla auch Nachfolger José Luis Mendilibar zu verdanken. Während Sampaoli einen ernüchternden Punkteschnitt von 1,45 vorzuweisen hatte, steht der seit März bei den Andalusiern tätige Mendilibar nach 14 Pflichtspielen bei einem ordentlichen Punkteschnitt von 2,1. Da Sevilla am nächsten Mittwoch in der Europa League seinen Rekordsiegerstatus um einen weiteren Titel auf dann insgesamt bereits sieben addieren könnte, kündigte Mendilibar gegen Real Madrid Rotationen an.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Beim Blick auf Real Madrids Kader für den 37. Spieltag lässt sich sagen: Gut, dass die Saison bald vorbei ist und es quasi um nichts mehr geht. Beim Auswärtsspiel in Sevilla fehlen nämlich nicht nur fünf Spieler, sondern darunter befinden sich gleich drei Offensivstars. Denn Vinícius Júnior bleibt aufgrund von Knieproblemen angeschlagen und in Madrid, Karim Benzema ist dagegen einer der neuen Ausfälle. Der französische Mittelstürmer hat sich gegen Rayo Vallecano (2:1) am Fuß verletzt, Marco Asensio dagegen fehlt aus noch unbekannten Gründen, scheint ebenfalls angeschlagen zu sein. Hinzu kommt noch der gesperrte Daniel Carvajal, der gegen Rayo seine fünfte Gelbe Karte sah, sowie der weiter angeschlagene Mariano Díaz. Weil nur 17 Profifeldspieler verfügbar sind, nimmt Ancelotti entsprechend Álvaro Rodríguez mit nach Sevilla, dessen achter Einsatz für Real Madrid sein erster von Beginn an sein könnte. Weitere Castilla-Spieler sind indes nicht dabei, auch weil es für die zweite Mannschaft noch um die Platzierung in den Aufstiegs-Playoffs geht (Platz drei oder vier sind am letzten Spieltag am Samstag möglich). So oder so: Ancelotti muss im Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán kreativ werden. In der REAL TOTAL-Umfrage kann abgestimmt werden, wie der Sturm aussehen soll.
- Nicht dabei: Daniel Carvajal (Gelb-Sperre), Vinícius Júnior (Knieprobleme), Karim Benzema (Fußverletzung), Mariano Díaz (angeschlagen), Marco Asensio (unklar)

Die Stimmen zum Spiel
Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Wir wollen die Saison gut beenden, es stehen noch zwei Spiele aus. Es wird ein schwieriges Spiel, denn wir spielen gegen einen Gegner, der es sehr gut macht. Wir haben für morgen einige Ausfälle: Karim (Benzema), Vinícius (Júnior) und (Marco) Asensio. Die restliche Mannschaft ist in einer guten Verfassung. Wir werden versuchen, das Beste herauszuholen – wie immer. Der Sieg gegen Rayo Vallecano hat uns gut getan, hoffentlich können wir auch morgen gewinnen.“
» Jetzt mitdiskutieren in der REAL TOTAL-Community
José Luis Mendilibar (Cheftrainer FC Sevilla): „Nur wenige derjenigen, die das letzte Spiel gespielt haben, werden diesmal wieder antreten. Die Idee für diejenigen, die wieder spielen, ist, dass sie nicht die vollen 90 Minuten spielen. Während des Spiels passieren immer wieder Dinge und manchmal kann man nicht das machen, was man sich vorgenommen hat, aber schauen wir mal, wie das Spiel läuft.“
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Real Madrid und der FC Sevilla standen sich bis dato in 172 Pflichtspielen gegenüber. Die Bilanz spricht für die Madrilenen, die 95-mal den Sieg holten. Während Sevilla 48-mal siegte, endeten 29 Duelle unentschieden. Torbilanz: 373 zu 233 aus Sicht von Real Madrid.
- HEIMSTÄRKE VS. AUSWÄRTSSCHWÄCHE: Sevilla hat sieben seiner letzten elf LaLiga-Heimspiele gewonnen (zwei Remis, zwei Niederlagen); so viele Heimsiege hatten die Andalusier in den vorherigen 21 Heimpartien zusammen gefeiert (neun Remis, fünf Niederlagen). Real Madrid hat derweil seine letzten drei Auswärtsspiele in der Primera División verloren; ihre längste derartige Niederlagenserie seit Oktober 2018, als es unter Lopetegui ebenfalls drei Auswärtspleiten nacheinander gab. Vier Auswärtsniederlagen in Serie kassierte Real Madrid letztmals im Februar 1992.
- MENDILIBAR VS. ANCELOTTI: Mendilibar konnte in seiner Trainerkarriere von 24 Pflichtspielen gegen Real Madrid (mit Athletic Club, Real Valladolid, CA Osasuna, UD Levante, SD Eibar und Deportivo Alavés) gerade mal zwei gewinnen, dreimal nur ein Remis erkämpfen, wobei er 19 Pleiten einstecken musste. Ancelottis Bilanz gegen Sevilla ist im Vergleich deutlich erfolgreicher: siebenmal siegte er und einmal verlor er mit Real Madrid, einmal siegte er mit der AC Mailand. Die bis dato einzigen beiden Aufeinandertreffen beider Coaches entschied Ancelotti für sich: 3:0 gegen Alavés im Februar 2022 und 5:0 gegen Levante im Oktober 2014.
- GELB-ALARM: Bei Real Madrid müssen zwei Spieler aufpassen. Éder Militão und Rodrygo Goes stehen bei jeweils vier Gelben Karten und wären bei der nächsten gesperrt. Zum LaLiga-Abschluss geht es im Estadio Santiago Bernabéu gegen den Athletic Club aus Bilbao (Sonntag, 4. Juni, 19 Uhr).
Community-Beiträge