
Die Ausgangslage
- Mund abputzen und weitermachen! So lautet die Devise nach dem verlorenen Achtelfinal-Hinspiel gegen PSG. Um wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren, muss in der Liga Deportivo Alavés geschlagen werden. Eigentlich ein Selbstläufer, doch fiel der königliche Hauptstadtklub in letzter Zeit vor allem durch schwankende Leistungen auf. Aus den letzten fünf Liga-Duellen vor der Niederlage bei PSG konnte man nur zwei Siege mitnehmen. Weitere zwei Male spielten die Blancos Unentschieden, während eine Partie sogar verloren ging. In den vergangenen beiden Spielen konnte zudem kein einziges Tor geschossen werden. Sollte die Mannschaft ein weiteres Mal patzen, könnte der Abstand auf den FC Sevilla auf lediglich einen Punkt schmelzen – erst letzten Spieltag ist der Abstand um zwei Punkte geschmolzen. Um den Vorsprung zu bewahren oder bestenfalls auszubauen, muss also dringend ein Sieg her – Anstoß im Estadio Santiago Bernabéu ist um 21 Uhr (im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN).
- Vielleicht kommt Alavés gerade zur rechten Zeit: Nach der enttäuschenden Leistung im CL-Kracher könnte das Duell mit dem Abstiegskandidaten dazu genutzt werden, sich den Frust von der Seele zu schießen. Aktuell verweilt der Klub mit nur 20 Punkten auf dem 18. Tabellenplatz und ist nicht nur die Mannschaft mit dem zweitwenigsten Ballbesitz (41 Prozent) und den zweitschwächsten Passwerten (71 Prozent), aber dafür die besten Luftzweikämpfer der Liga (durchschnittlich 23). Zwar gewannen die Basken zuletzt das Spiel gegen den FC Valencia, doch zuvor hagelte es drei Niederlagen hintereinander. Um dem Tabellenkeller zu entkommen, könnte Alavés dringend einen Punkt oder mehr gebrauchen. Dafür wartet mit dem aktuellen Tabellenführer eine besonders unangenehme Aufgabe auf den kleinen Laliga-Klub. Unmöglich ist jedoch nichts, wie sich im November 2020 zeigte: Völlig unerwartet konnte Alavés das große Real Madrid dank eines Elfmeters und eines Patzers von Courtois mit 2:1 besiegen. Und auch im Oktober 2018 sorgte der Außenseiter für eine Überraschung. Damals traf Garcia in der Nachspielzeit zum 1:0 und verdarb dem Spitzenklub die Übernahme der Tabellenführung. Wenn die Basken gefährlich werden, geht es meist über Ex-Blanco Joselu, der an 14 der 19 Toren beteiligt war.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- In Paris ist Carlo Ancelotti noch auf (zu viel) Nummer sicher gegangen. Das bevorstehende Ligaspiel könnte der 62-jährige Übungsleiter wiederum dazu nutzen, ein paar Reservespielern die Chance zu geben. Schließlich haben sich gegen PSG sowohl Casemiro als auch Ferland Mendy ihre dritte gelbe Karte abgeholt. Für den brasilianischen Abräumer könnte beispielsweise Federico Valverde oder Eduardo Camavinga eingesetzt werden. Auf der linken Abwehrseite ist nicht mit einer Veränderung zu rechnen, dafür aber auf dem rechten Flügel. Nach Marco Asensios schwacher Leistung im vorherigen Spiel könnte dieses Mal Eden Hazard oder Gareth Bale den Vortritt haben. Karim Benzema wird nach seinem kürzlichen Comeback wohl auch das zweite Spiel hintereinander in der Startelf stehen. Wie Ancelotti das Rotations-Rätsel wohl lösen wird – gegen Alavés bieten sich eher Veränderungen an als im Anschluss gegen Rayo oder Real Sociedad.
- Verletzt: niemand

Die Stimmen zum Spiel
Carlo Ancelotti (Cheftrainer): „Wir spielen gegen eine Mannschaft, die es gut macht. Hinter uns liegt eine Niederlage, die uns wehgetan hat. Wir sind uns unserer schlechten Leistung bewusst, müssen uns nun auf die Liga fokussieren. Es ist ein wichtiger Moment. Wir wollen den Vorsprung aufrecht erhalten.“
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José Luis Mendilibar (Cheftrainer): „Der Besuch bei Real Madrid ist wie ein typischer Zahnarztbesuch , bei dem man schaut, ob man ohne Schmerzen davonkommt.
Es wird nicht einfach werden, aber wir müssen wir selbst sein. Sie werden darauf bedacht sein, den Vorsprung, den sie haben, weiter auszubauen. Einer nach dem anderen sind sie alle Stammspieler in jeder Mannschaft der Welt, sie spielen mit Herz im Mittelfeld und haben Tempo auf der linken Seite.“
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Bisher kam es zu 35 Begegnungen zwischen Real Madrid und dem Club Deportivo. Die Bilanz fällt dabei eindeutig zu Gunsten der Königlichen aus: 28 Duelle davon entschied der spanische Rekordmeister für sich. Vor allem die Auswärtsduelle verlor der Klub aus dem Baskenland nahezu immer (15 von 17). Immerhin fünf Mal konnte sich der Underdog durchsetzen, während die restlichen zwei Spiele unentschieden endeten. Das aktuelle Torverhältnis: 91:26 aus Real-Sicht.
- SAISON-AUFTAKT BEI ALAVÉS: Die Saison 2021/22 der Primera División startete für Real Madrid als Gast bei Deportivo Alavés. Zum Auftakt feierten die Blancos einen deutlichen 4:1 Sieg. Damit wurde der Grundstein für einen erfolgreichen LaLiga-Verlauf gelegt: Nach mittlerweile 24 absolvierten Spieltagen stehen Ancelotti und sein Team – wie den Großteil der Saison – auf dem ersten Platz.
- TORGARANT ALAVÉS: Bei 15 der letzten 16 Aufeinandertreffen konnte Real Madrid mindestens ein Tor gegen Alavés schießen. In den letzten beiden Spielen waren es sogar jeweils vier Tore.
- WIEDERSEHEN: Zwei frühere Canteranos stehen bei Alavés unter Vertrag. Einer davon ist Fernando Pacheco, der ganze neun Jahre Real Madrid angehörte. Zwischen 2006 und 2011 bei den Junioren ausgebildet, so spielte er jeweils zwei Jahre in der Dritt- und der Zweitmannschaft. Mit reichlich Spielpraxis wurde Pacheco zur Saison 2014/15 in die erste Mannschaft befördert, kam dort aber nie zum Einsatz. Der damalige Trainer: Carlo Ancelotti. Ein Jahr später folgte der Wechsel zu Deportivo Alavés, wo er seit fast sieben Jahren unter Vertrag steht. Der zweite Ex-Blanco ist Joselu, der zwei Jahre für die Castilla auflief. In seinem einzigen Spiel für die erste Mannschaft konnte er dank einer Vorlage vom großen Cristiano Ronaldo ein Tor erzielen.
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