
Die Ausgangslage
- Titel Nummer eins von sechs? Dass die Königlichen einem Erfolg im UEFA Super Cup (Mittwoch, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und im TV) nicht gerade abgeneigt gegenüber stehen, liegt auf der Hand. Aber warum es nicht etwas spannend machen? Gegen Eintracht Frankfurt wurde schon das bisher erste und einzige Aufeinandertreffen spannend gestaltet, so ging die SGE im Finale 1960 erst 1:0 in Führung, um schlussendlich 3:7 unter zu gehen.
- Alfredo Di Stéfano und Ferenc Puskás – beide zeichneten vor 62 Jahren für die sieben Tore verantwortlich – gibt es bei Real nicht mehr, und während Carlo Ancelotti auf Karim Benzemas Ballon d’Or hofft, muss Oliver Glasner schauen, wie er Top-Stürmer Filip Kostić ersetzt. So hat die Eintracht zwar einen gewissen Praxisvorteil – von den bisherigen sechs Partien wurden immerhin vier gewonnen –, sie muss aber eher mit einer eher umgestellten Mannschaft klarkommen, während der Champions-League-Sieger aus Madrid mit seiner Final-Elf gegen den Europa-League-Sieger antreten wird.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Neue Saison, neues Real? Eher nein: Carlo Ancelotti möchte als Lohn und aus Respekt exakt die Profis aufbieten, die auch im Finale gegen Liverpool (1:0) begonnen hatten. Der Italiener: „Wir müssen die Spieler berücksichtigen, die den Titel in der Champions League gewonnen haben. Wir müssen sozusagen die letzte Saison noch abschließen, indem wir den Super Cup gewinnen.“ Fit respektive gesund sind zumindest alle, zumindest stehen alle im Kader, sodass sich Rodrygo Goes und Eden Hazard noch leichte Hoffnungen auf Startelf-Einsätze machen können, aber es wird wohl die Final-Elf werden, also vorerst auch Bankplätze für die Neuzugänge Antonio Rüdiger – er gewann den Titel bereits vor einem Jahr mit Chelsea – und Aurélien Tchouaméni.

Die Stimmen zum Spiel
Carlo Ancelotti (Cheftrainer): „Sie haben es verdient, die Europa League zu gewinnen, sie haben gegen sehr starke Teams gewonnen. Es ist ein sehr dynamisches Team, was mit viel Intensität spielt. Um das Spiel zu gewinnen, müssen wir kämpfen und gut spielen. Wir haben die Voraussetzungen, um das zu schaffen, denn wir haben sehr gut trainiert. Wir haben viel Selbstvertrauen vor dem Spiel. Die Champions League hat uns viel Selbstvertrauen gegeben und das hält bis jetzt an. Wir möchten, dass das weiter so bleibt.“
Oliver Glasner (Cheftrainer): „Manchmal attackiert Real sehr hoch. Wir wollen aus einer kompakten Defensive agieren und mit Selbstvertrauen, großer Leidenschaft, großer Lauffreude und großem Spirit spielen. Natürlich möchten wir auch mit Standards gefährlich sein. Details werden entscheiden. Wir müssen ihre Stärken bestmöglich bearbeiten. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir Real vor Probleme stellen können. Das Ziel ist klar: Wir wollen mit der nächsten Trophäe nach Frankfurt fahren.“
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Frankfurt gegen Madrid eine Ausnahme? Nein! Ein Mal standen sich beide Vereine gegenüber – im „besten Finale aller Zeiten“ 1960! Ob da 2022 ran kommen kann?
- UEFA SUPER CUP: Rekordsieger ist Real Madrid bereits in Wettbewerben wie LaLiga (35) und der Champions League (14), aber im Super Cup? Jetzt können die Blancos in ihrer achten Finalteilnahme auch mit den Rekordsiegern aus Barcelona und Mailand (jeweils fünf) gleichziehen. Noch stehen die Blancos bei vier europäischen Superpokalen.
- WIEDERSEHEN: Dass Real und die Eintracht sich mal in einem Pflichtspiel gegenüber stehen dürfte als Seltenheit abgestempelt werden, aber dass sich dann noch ein Akteur im Kader befindet, der die Luft auf beiden Seiten kennt? Jesús Vallejo ist Real Madrids „Spion“, wenn es darum geht, die Hessen irgendwie auszukundschaften, nachdem der spanische Innenverteidiger 2016/17 nach Frankfurt ausgeliehen war.
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