
Die Ausgangslage
- Auf den 22. Spieltag folgt was? Genau, der 1. Spieltag natürlich! Mit etwas Verspätung kommt es zum Nachholspiel des Liga-Auftakts, das aufgrund Real Madrids und Getafes Europapokal-Teilnahmen am vergangenen Saisonende erst jetzt ausgetragen werden kann. Nachdem die Königlichen am vergangenen Spieltag Moral bewiesen und gegen SD Huesca einen Rückstand zu einem Sieg drehten (2:1), soll gegen den Klub aus der Madrider Vorstadt am Dienstag (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und DAZN) der nächste Dreier her. In der Tabelle sind es weiterhin zehn Punkte, die die Blancos auf Tabellenführer Atlético fehlen, wobei die Rojiblancos zudem eine Partie weniger absolviert haben. Sollte die Mannschaft von Diego Simeone nicht komplett einbrechen, könnten sie bald die elfte spanische Meisterschaft feiern. Dennoch gilt es für das Zidane-Team alles zu geben, um am Ende der Saison vor den Erzrivalen FC Barcelona zu landen. Doch erst einmal sollte Real gegen Getafe gewinnen. Für einen Heimsieg spricht: Die Madrilenen haben seit 2012 nicht mehr gegen Getafe verloren.
- Am 31. August 2020 hat Real Madrids Saisonvorbereitung begonnen und fünf Tage vor dem Liga-Auftakt das erste und einzige Testspiel gegen Getafe bestritten – hinter verschlossenen Türen gewannen die Königlichen damals 6:0. In der vergangenen Spielzeit verpasste der Madrider Vorort-Klub nur knapp das internationale Geschäft. Dieses Ziel wird für diese Saison wohl eher nicht mehr möglich sein: Nach 21 Spieltagen belegt die Mannschaft von Trainer José Bordalás, der noch nie gegen Real gewann (in der Hinrunde aber erstmals über Barça triumphierte) mit 24 Punkten nur den 13. Tabellenplatz – auf die Europa-League-Plätze sind es ganze elf Punkte für die Mannschaft mit den meisten Fouls und Karten und drittwenigsten Schüssen in LaLiga. Zwar haben sich die Blauen im Winter unter anderem Verstärkung in Form von Carles Aleñá und Takefusa Kubo geholt, aber bis auf zwei Siege gab es in den letzten neun Partien nur zwei Remis (gegenüber fünf Niederlagen). Das letzte Pflichtspiel am 33. Spieltag der Meistersaison entschied Real Madrid knapp mit 1:0 für sich. Immerhin tritt Getafe im Gegensatz zu Real mit fast voller Personalkraft an: nur Djené fehlt gesperrt.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Zinédine Zidane kann gegen Getafe für das Nachholspiel nur auf 14 Spieler aus dem Profi-Kader zurückgreifen. Die verletzten Sergio Ramos Eden Hazard und Rodrygo Goes stellten ohnehin keine Optionen dar, während Daniel Carvajal, Lucas Vázquez, Federico Valverde, Álvaro Odriozola und Éder Militão beim Abschlusstraining am Montag zusehen mussten und für Dienstagabend nicht rechtzeitig fit werden. Neben den Verletzten müssen die Blancos außerdem auf Toni Kroos verzichten, der gegen Huesca seine fünfte Gelbe Karte bekam. Einzig bei Isco Alarcón reicht es für Getafe, nachdem er am Wochenende noch angeschlagen aussetzte. Insgesamt fünf Cantenaros aus der Castilla hat „Zizou“ dafür in den 19-köpfigen Kader nominiert: Víctor Chust, Miguel Gutiérrez, Marvin Park, Sergio Arribas und Antonio Blanco. Wie wird Zidane wohl mit all den Ausfällen im Nachspiel aufstellen? Besonders auf der Rechtsverteidiger-Position wird sich der Franzose was überlegen müssen. Denkbar ist, dass entweder Marcelo oder Ferland Mendy, die beide gelernte Linksverteidiger sind, diesen Job ausführen werden. Luka Modrić und Casemiro werden im Mittelfeld mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gesetzt sein. Ob es bei Isco reicht oder vielleicht sogar einer der Youngsters eine Chance bekommt, wird sich dann zeigen. Die Angriffsreihe dürfte unterdessen aus dem Trio Marco Asensio, Karim Benzema und Vinícius Júnior bestehen.
- Verletzt: Sergio Ramos (Meniskus), Eden Hazard (Oberschenkel), Federico Valverde (Adduktoren), Rodrygo Goes (Oberschenkel), Álvaro Odriozola, Lucas Vázquez, Daniel Carvajal, Éder Militão (alle angeschlagen)
- Gesperrt: Toni Kroos (Sperre)

Die Stimmen zum Spiel
Zinédine Zidane (Cheftrainer): „Wir wollen gegen Getafe ein gutes Spiel machen. Getafe hält sehr gut mit, wir aber auch. Wir wissen, wie schwer es wird. In dieser Liga ist es immer sehr schwer. Selbst die zweite Liga hat in Spanien ein hohes Niveau.“
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José Bordalás (Cheftrainer): „Wir wissen, dass es sehr schwierig ist, Real Madrid zu schlagen, aber wir werden es versuchen. Wir wollen gerne ein gutes Spiel spielen, aber wir müssen es fehlerfrei machen, um zu gewinnen.”
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Bislang duellierten sich Real Madrid und Getafe erst 30 Mal. Dabei fällt die Bilanz klar zugunsten der Merengues aus, die bis dato 22 Siege auf dem Konto haben und alleine von den letzten zehn Duellen neun gewinnen konnten. Während die „Getafenses“ nur fünf Partien für sich entschieden, gab es zudem auch drei Remis. Torverhältnis: 71:27. Getafes letzter Sieg über Real: August 2012 (1:2).
- ZIDANE: Getafe zählt mitunter zu den Lieblingsgegnern des Franzosen. Immerhin hat der Cheftrainer der Blancos in seiner jetzigen Position bislang noch nicht gegen den Kontrahenten aus der Vorstadt verloren (fünf Siege, ein Unentschieden). Auf der Gegenseite konnte Getafe-Coach Bordalás bis dato noch nicht gegen das weiße Ballett gewinnen (ein Unentschieden, sechs Niederlagen).
- LEIHGABE KUBO: Nachdem der Japaner beim FC Villarreal nicht glücklich wurde, folgte im Winter der Wechsel nach Getafe. Und siehe an: Nach der Ankunft des 19-Jährigen in Getafe gab es zu Beginn noch einen Kurzeinsatz (mit zwei Torbeteiligungen), gefolgt von vier Startelf-Berücksichtigungen in Folge. So hat man sich das für die Leihgabe vorgestellt und der Entwicklung des Edeltechnikers wird jede Form der Wettkampfpraxis gut tun.
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