
Die Ausgangslage
- Die LaLiga-Saison neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu! Der 32. Spieltag in LaLiga steht an und Real Madrid empfängt im Estadio Santiago Bernabéu UD Almería (18:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN). Die Königlichen sind um Wiedergutmachung bemüht. Denn am vorigen Spieltag blamierten sich die Blancos auswärts beim FC Girona mit 2:4 – und das bei einem Aufsteiger. Wohlgemerkt ist auch Almería ein Aufsteiger. Und die nächste Schlappe gegen einen Underdog wollen sich Carlo Ancelotti und die Seinen nicht bieten lassen. Wenngleich der Abstand auf den FC Barcelona immer noch elf Punkte beträgt und der Meistertitel damit in weiter Ferne scheint, wollen sich die Madrilenen hinsichtlich der kommenden Aufgaben seriös präsentieren. Einschließlich der Begegnung mit Almería sind es nur noch zwei Spiele bis zum Finale der Copa del Rey gegen Osasuna (6. Mai, 22 Uhr) beziehungsweise drei bis zum Halbfinalhinspiel in der Champions League gegen Manchester City (9. Mai, 21 Uhr). Bei der Bilanz der Vergangenheit kann es gegen Almería eigentlich nur eines geben: einen Sieg. Achtmal hatten die Merengues die Andalusier zu Gast, achtmal ging Real als Sieger hervor. Torbilanz: 33 zu 5. Gegen kein anderes aktuelles LaLiga-Team besitzt der spanische Rekordmeister eine 100-prozentige Heimspiel-Siegquote.
Der Gegner
- Für Real Madrid geht es in den verbleibenden Ligaspielen mindestens darum, den zweiten Platz zu festigen. Für Almería hingegen lautet das oberste Ziel: Klassenerhalt. Die Andalusier sind im Vergleich zu Real Valladolid (14.) und Girona (10.) mit Tabellenplatz 15 der schwächste Aufsteiger. Die Mannschaft von Trainer Rubi, seit April 2021 im Amt, besitzt gerade mal zwei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und befindet sich damit weiterhin tief im Abstiegskampf. Vor dem letzten Abstieg 2014/15 hatte sich der erst 1989 gegründete Klub zwei Spielzeiten im spanischen Fußballoberhaus gehalten. Ein erneuter Abstieg wäre fatal. Denn Scheich und Klubboss Turki Al-Sheikh aus Saudi-Arabien hatte den Verein 2019 schließlich mit dem Ziel übernommen, ihn an die Spitze Spaniens zu führen. Die Realität ist eine andere – kurzfristig soll Rubis Team erst einmal den Abstieg verhindern. Dabei muss man gegen Real Madrid mit einer mageren Punkteausbeute rechnen. Als Trainer verbuchte Rubi mit Almería, Betis, Espanyol, Gijón und Levante in sieben Spielen nur einen Sieg und ein Remis, dafür aber fünf Niederlagen. Obendrein belegt Almería in der LaLiga-Auswärtstabelle den vorletzten Platz vor dem FC Elche. Real Madrid ist indes in der Heimtabelle hinter dem FC Barcelona Zweiter. Was Almería leichte Hoffnung bescheren dürfte: man hat zwei der letzten vier LaLiga-Spiele gewonnen und daneben zwei verloren. So viele Siege feierte Rubis Ensemble in den vorherigen 13 Ligaspielen neben fünf Remis und sechs Niederlagen zusammen.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Gegen Girona hatte Real Madrid noch auf sechs Profis verzichten müssen. Im Kader gegen Almería stehen Ancelotti nur drei Akteure nicht zur Verfügung. Thibaut Courtois hat nach seinem Ausfall unter der Woche wegen eines Magen-Darm-Infekts am Freitag wieder mit der Mannschaft trainiert, ist bei der Begegnung im Estadio Santiago Bernabéu daher anders als David Alaba und Ferland Mendy dabei. Die beiden Verteidiger befinden sich nach ihren Verletzungen nach wie vor im Aufbautraining und könnten zum Copa-del-Rey-Finale in das Aufgebot zurückkehren. Aussetzen muss zudem Luka Modrić, der verletzungsbedingt selbst für das Pokal-Endspiel und das Hinspiel gegen Manchester City fraglich sein soll. Karim Benzema, Eden Hazard und Daniel Ceballos sind zum Heimspiel Almería unterdessen wieder einsatzbereit. Der Franzose und der Belgier setzten zuletzt angeschlagen aus, während der Spanier eine Gelbsperre absitzen musste. Und wie Ancelotti aufstellen wird? Denkbar, dass er Toni Kroos (zunächst) draußen lässt. Der Mittelfeldstratege könnte dafür gegen Real Sociedad (Dienstag, 22 Uhr) wieder in der Startelf stehen. Das vor allem hinsichtlich des darauffolgenden Copa-del-Rey-Endspiels.
- Nicht dabei: Ferland Mendy (Aufbautraining nach Schollenmuskelverletzung), David Alaba (Aufbautraining nach Wadenverletzung), Luka Modrić (Oberschenkel)

Die Stimmen zum Spiel
Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Es ist die gleiche Schwierigkeit wie gegen andere Mannschaften in dieser Phase der Saison, die um etwas Bedeutendes kämpfen: Klassenerhalt, Europa, Titel. Wir haben in Girona kein gutes Bild abgegeben und die Chance, unsere Bestform zu zeigen.“
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Rubi (Cheftrainer UD Almería): „Die Spieler wollen unbedingt nach Madrid reisen. Vor diesem Hintergrund werden wir alle mitnehmen. Egal, ob sie eine Minute lang oder von Anfang an spielen, niemand wird hier bleiben. Trotz des letzten Sieges (2:1 gegen Getafe; Anm. d. Red.) bin ich vorsichtig. Die Liga ist sehr anspruchsvoll und wir haben Mannschaften in der Abstiegszone kommen und gehen sehen. Uns steht der Endspurt noch bevor, und es wird nicht eine Frage von einem Spiel sein, sondern von mehreren. Die Gruppe arbeitet mit Ehrgeiz und Ruhe.“
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Real Madrid und UD Almería standen sich bis dato in 17 Pflichtspielen gegenüber, die allesamt in der Primera División ausgetragen wurden. Die Königlichen siegten 13-mal, dreimal endete es remis und einmal siegte Almería. Der einzige Erfolg der Andalusier datiert vom 2. Februar 2008 (2:0). Bei den Blancos war damals der Deutsche Bernd Schuster Trainer. Das Hinspiel der laufenden Saison endete derweil 2:1 für die Madrilenen.
- GELB-ALARM: Bei Real Madrid gelten mit Daniel Carvajal, Éder Militão, Eduardo Camavinga und Vinícius Júnior vier Profis als Gelb vorbelastet. Die drei Erstgenannten haben bereits vier Gelbe Karten gesehen, Vinícius steht bei neun – sie wären folglich bei der nächsten gesperrt. Im Falle einer Gelben gegen Almería hätte dies eine Sperre gegen Real Sociedad zur Folge.
- TOP-ANGRIFF VS. SCHIESSBUDE: Almería hat in der laufenden Ligasaison bereits 53 Gegentore kassiert, auf der Gegenseite nur 38 erzielt. Das sind genauso viele Gegentreffer wie Espanyol. Nur Elche musste mit 62 noch mehr einstecken. Bitter für Almería: mit Real Madrid geht es gegen die stärkste Offensive. Die Merengues haben bereits 65 Tore erzielt und nur 28 kassiert.
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