Vorbericht

Generalprobe vor dem Clásico: Wie viel rotiert Ancelotti gegen Shakhtar?

Real Madrid kann bereits am 4. Gruppenspieltag der Champions League die Qualifikation fürs Achtelfinale besiegeln. Wie und ob das gelingt – und Coach Carlo Ancelotti vor dem Clásico gegen den FC Barcelona Rotationen vornimmt? Alle Infos zum Duell mit Shakhtar Donetsk (Dienstag, 21 Uhr).

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Carlo Ancelotti Eden Hazard Real Madrid
Ancelotti kündigte zuletzt an, dass Hazard bald mehr spielen wird – Fotomontage: IMAGO / ZUMA Wire

Die Ausgangslage

  • Die meisten Fans von Real Madrid dürften sich bereits auf den Clásico freuen. Doch bevor es in LaLiga (Sonntag, 16:15 Uhr) gegen den FC Barcelona um die Tabellenführung geht, hat Real Madrid am Dienstagabend (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) noch eine wichtige Aufgabe gegen Shakhtar Donetsk zu erledigen. Die Madrilenen wollen gegen die Ukrainer das Achtelfinale der Champions League klarmachen – und das bereits am 4. Gruppenspieltag. Die bisherigen Resultate der Blancos: 3:0 gegen Celtic, 2:0 gegen RB Leipzig und 2:1 gegen Shakhtar. Nach drei absolvierten Partien und neun Zählern grüßen die Königlichen in der Gruppe F mit fünf Punkten Vorsprung auf die Ukrainer, sechs auf Leipzig und acht auf Celtic komfortabel von der Tabellenspitze. Das Ensemble von Trainer Carlo Ancelotti würde am Dienstagabend bereits das Achtelfinal-Ticket lösen, wenn es mindestens einen Punkt gibt – damit hätten die Merengues mindestens den zweiten Platz in ihrer Gruppe sicher. Sollte Real gegen Shakhtar gewinnen und den Leipzigern gegen Celtic kein Erfolgserlebnis gelingen, stünden sie sogar auch schon als Gruppensieger fest. Beim amtierenden Triumphator der Champions League kann im Vorfeld Optimismus herrschen, zumal sie noch nie das Achtelfinale verpassten und aus den bisherigen zwölf Pflichtspielen dieser Saison wettbewerbsübergreifend elf Siege und nur ein Remis verbuchten.
  • Shakhtar will Real Madrids vorzeitige Achtelfinal-Qualifikation zumindest vertagen, denn schließlich kämpft man selbst ums Ticket für die Runde der letzten 16 Mannschaften in der Champions League. Im Estadio Santiago Bernabéu präsentierten sich die Ukrainer am vergangenen Mittwoch jedenfalls kämpferisch, nach 11:36 Abschlüssen konnten die Gäste allerdings von Glück sprechen, dass die Niederlage mit 1:2 schmeichelhaft ausfiel. Nun tritt Shakhtar „daheim“ gegen Real Madrid an – das aber in Warschau und nicht in Donetsk. Der zehnmalige ukrainische Meister befindet sich praktisch schon seit 2014 auf der Flucht. Aufgrund des russischen Angriffskriegs kann der Klub bereits seit geraumer Zeit nicht mehr in der eigenen Donbass Arena spielen. In der heimischen Liga trug Shakhtar zuletzt seine Heimspiele in Kiew und Lwiw aus. In der Champions League überquert der Verein sogar die Landesgrenze und empfängt die Gegner im Stadion Wojska Polskiego, der Heimspielstätte von Legia Warschau. In die polnische Hauptstadt reiste Shakthar direkt aus Madrid, womit der aktuelle Tabellenzweite der ukrainischen Liga am vergangenen Wochenende spielfrei hatte. Für die Ukrainer ist es gegen Real Madrid nun das zweite Gruppenspiel in Warschau, das erste gegen Celtic endete 1:1. Ob es am Dienstagabend den ersten Erfolg gibt?

Personelles und voraussichtliche Aufstellung

  • Aufgrund des vollgepackten Terminkalenders hat Real Madrid kaum Zeit zum Verschnaufen. Am Samstagabend besiegte man den FC Getafe mit 1:0, am Montag ging es bereits auf die Reise, um am Dienstagabend gegen Shakhtar anzutreten. Und weil bereits der wichtige Clásico naht, müssen die Blancos ihre Kräfte gezielt einteilen. Ob Ancelotti in der Champions League rotieren wird? Gut möglich. Verzichten müssen die Madrilenen in Warschau weiterhin auf Thibaut Courtois und Daniel Ceballos, wobei es daneben im Kader keinen Ausfall zu verzeichnen gibt. Courtois plagen noch leichte Rückenprobleme – er lässt noch mindestens ein weiteres Mal Andriy Lunin im Tor ran, um dann bestenfalls im Clásico wieder fit zu sein. Ceballos fehlt dagegen noch rund drei Wochen, ansonsten hat Ancelotti die berühmte Qual der Wahl. Denn auch Karim Benzema ist wieder zurück. Der 34-jährige Franzose setzte gegen Getafe aus und hat gegen Shakhtar die Möglichkeit, sein 75. Champions-League-Tor für Real Madrid zu erzielen – nur Lionel Messi für den FC Barcelona (120) und Cristiano Ronaldo (105) für Real Madrid knackten diese Marke bislang für einen einzelnen Klub. Während in der Verteidigung Daniel Carvajal eine Verschnaufpause erhalten und dafür Lucas Vázquez auf rechts starten könnte, ist ein Einsatz Eden Hazards auf dem linken Flügel denkbar. Dass der Belgier, der zuletzt fünfmal nicht eingesetzt wurde, bald mehr Spielzeit erhalten würde, kündigte Ancelotti nach dem Sieg gegen Getafe an. Außerdem deutete der Italiener auf der Pressekonferenz an, dass Vinícius Júnior in Warschau (zunächst) draußen bleiben könnte. „Viní ist einer der Spieler, bei denen ich nachdenken muss, denn er hat alle Spiele gemacht“, so Ancelotti. Darüber hinaus bestätigte der 63-Jährige, dass die zuletzt geschonten Ferland Mendy und Toni Kroos spielen werden. Im Mittelfeld könnte derweil Luka Modrić auf der Ersatzbank Platz nehmen – um dafür im Clásico zu starten.
        Real Madrid Startelf
        So könnte Real Madrid gegen Shakhtar Donetsk starten – Grafik: REAL TOTAL

        Die Stimmen zum Spiel

        Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Das Ziel ist, die Spieler gut erholt zu bekommen, zu sehen, ob sie müde sind. Das Training wird wichtig sein, um dann die richtige Startelf zu wählen. Es ist eine Chance, die wir haben und wir wollen die Gruppenphase mit dem Weiterkommen abschließen.“

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        Igor Jovićević (Cheftrainer Shakhtar Donetsk): „Wir sind ständig unterwegs und ständig in Bewegung, da macht sich die Müdigkeit natürlich bemerkbar. Unsere Vorbereitung unterscheidet sich grundlegend von der üblichen Vorbereitung anderer Mannschaften auf Champions-League-Spiele, aber wir haben eine starke Mentalität, wir bleiben fokussiert und wir wollen der ganzen Welt beweisen, dass wir eine junge und gute Mannschaft sind. Diese Situation (der Krieg; Anm. d. Red.) ist nicht von Dauer, alles muss ein Ende haben. Es geht nicht nur um Fußball, es geht um das Leben im Allgemeinen.“

        Statistiken und Besonderes

        • GESAMTBILANZ: Real Madrid und Shakhtar Donetsk standen sich bislang siebenmal gegenüber, wobei alle Partien in der Champions League stattfanden. Während die Blancos fünfmal siegten – zuletzt dreimal in Folge -, gewann Shakhtar zweimal. Torbilanz: 19:10 aus Sicht von Real Madrid.
        • REALS STARKE SERIE: In der Gruppenphase der Champions League hat Real Madrid saisonübergreifend seine letzten vier Auswärtsspiele gewonnen, ohne dabei ein Tor zu kassieren. Erzielt haben die Blancos derweil zwölf. Fünf Auswärtserfolge in Serie gab es in der Gruppenphase zuletzt zwischen Dezember 2013 und September 2015, wobei Ancelotti bei vier Partien das Sagen auf der Trainerbank des spanischen Rekordmeisters hatte – und nach ihm sein Nachfolger Rafael Benítez. Spannend auch: Die Merengues haben saisonübergreifend die letzten sieben Gruppenspiele für sich entschieden und das bei einem Torverhältnis von 19:2! Das ist die längste Siegesserie des 14-fachen Rekordsiegers in der CL-Vorrunde seit 2015. Damals holte man zuvor zehn Siege in Folge. Werden die nächsten drei Partien auch gewonnen, wäre dieser Top-Wert egalisiert.
        • EISKALTE SHAKHTAR-OFFENSIVE: Real Madrid muss sich vor Shakhtars Offensive in Acht nehmen, denn diese ist abgezockt. Mit 21 Schüssen haben die Ukrainer in der bisherigen Champions-League-Saison bereits sechs Tore erzielt. Dies stellt eine Erfolgsquote von 29 Prozent dar, womit Shakhtar die höchste Chancenverwertung aller Teams nach den ersten drei Spieltagen aufweist.
        • WIEDERSEHEN: Für Shakhtars Trainer Igor Jovićević, der erst seit Juli im Amt ist, ist das Aufeinandertreffen mit Real Madrid in der Gruppenphase der Champions League ein aus vielerlei Hinsicht sehr emotionales wie bedeutendes. Der 48 Jahre alte Kroate spielte Anfang der 1990er-Jahre für Real Madrids Castilla, der Durchbruch bei den Profis blieb ihm allerdings verwehrt. Rund 30 Jahre später auf seinen einstigen Verein zu treffen, ist für ihn – nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Umstände – etwas Schicksalhaftes.

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        Kommentare
        Sehr wahrscheinlich haben es viele schon gelesen oder auch nicht.

        Anscheinend hat sich Mbappe mit den Verantwortlichen verkracht und möchte im Januar sofort zu Real wechseln! Er hat um Freigabe gebeten gemäss Mario Cartagena.

        Was meint Ihr dazu? Denkt ihr da ist was dran oder nicht?
        Denke REALTOTAL wird nichts dazu schreiben :D
        Stand da nicht,das der khalif von paris ihn aber nicht zu real ziehen lassen will/ wollte und deshalb der LFC in der poleposition sein soll? Habe da nichts von gelesen ,das er zu real wechseln will.
        Bedenklich finde ich eher warum er ANGEBLICH P$G verlassen will.weil zusagen nicht eingehalten wurden.Ist das wohl doch nichts geworden mit CEO Mappe.das wird er aber auch bei keinem anderen Club
         
        Sehr wahrscheinlich haben es viele schon gelesen oder auch nicht.

        Anscheinend hat sich Mbappe mit den Verantwortlichen verkracht und möchte im Januar sofort zu Real wechseln! Er hat um Freigabe gebeten gemäss Mario Cartagena.

        Was meint Ihr dazu? Denkt ihr da ist was dran oder nicht?
        Denke REALTOTAL wird nichts dazu schreiben :D
        ne bitte bleib weg Mbappè du männliche Zicke . Wir brauchen keinen Divo . Ich glaube nicht Das Paris ihn so schnell gehen lässt Vertragspflicht . und wenn wird es teuer für ihn bei Vertragsbruch..
         
        Sehr wahrscheinlich haben es viele schon gelesen oder auch nicht.

        Anscheinend hat sich Mbappe mit den Verantwortlichen verkracht und möchte im Januar sofort zu Real wechseln! Er hat um Freigabe gebeten gemäss Mario Cartagena.

        Was meint Ihr dazu? Denkt ihr da ist was dran oder nicht?
        Denke REALTOTAL wird nichts dazu schreiben :D
        Gott bewahre! Bernabeu bewahre!...
        Wenn der gehen will wird Paris eine Summe verlangen die uns ruinieren könnte wenn er nicht einschlägt. So dumm kann Pérez nicht sein, bitte nicht.
         

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