
„Rasen spüren und trainieren ist besser als gar nichts“
MADRID. Auf den Trainingsplätzen von Real Madrid herrscht wieder Leben. Nachdem wegen der COVID19-Pandemie seit dem 11. März keine Einheit mehr stattgefunden hatte, kehrten die Königlichen am Montag, exakt zwei Monate später, auf den Rasen zurück. Gearbeitet wurde und wird zunächst aber nur individuell – so sieht es ein Protokoll des spanischen Liga-Verbands LFP vor dem geplanter Saison-Fortsetzung im Laufe des Monats Juni vor.
Beendet haben die Akteure, die sich über Wochen Zuhause fit halten mussten, die erste Session mit gemischten Gefühlen. „Es war gut, wieder etwas zur Normalität zurückzukehren, wieder zu trainieren. Dennoch war es seltsam, mit all den Regeln ganz anders. Aber den Rasen zu spüren und zu trainieren, ist besser als gar nichts“, sagte Thibaut Courtois in einem Interview mit der öffentlich-rechtlichen Rundfunkgesellschaft RTVE.
Es sei „alles etwas neu. Wir folgen dem Protokoll der Liga, halten zwei Meter Abstand und trainieren individuell, desinfizieren alles. Man muss sich daran gewöhnen. Ich habe zuerst mit dem Torwarttrainer gearbeitet, danach (Alphonse) Areola. Der Torwarttrainer musste seine Handschuhe wechseln, die Bälle ausgetauscht und desinfiziert“, so der Belgier.
Courtois: Hazard und Asensio heiß auf Comeback
Seinem Landsmann Eden Hazard und Marco Asensio kam die Zwangspause mehr oder weniger zu gute. Sie konnten die Zeit nutzen, um an ihren Comebacks zu schuften, ohne dabei Partien zu verpassen. Mit Hazard habe Courtois in den vergangenen Wochen nach eigener Aussage das eine oder andere Mal Kontakt gehabt.
Der Keeper: „Er macht auf mich einen sehr guten Eindruck und ich denke, er hat große Lust, wieder zu spielen. Er hat das Glück, dass momentan individuell gearbeitet wird. Wenn es wieder Mannschaftstrainings gibt – ich weiß nicht, wann – denke ich, dass er dann dazustoßen kann. Und Marco wird Lust wie kein anderer haben, wieder zu trainieren und zurückzukehren, nachdem er sich im letzten Sommer verletzte.“
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Courtois über Fan-Präsenz: „Wissen, dass das nicht möglich ist“
Beifall von den Rängen werden beide Offensiv-Stars allerdings nicht erhalten, falls sie in der verbleibenden Saison jeweils ihr Pflichtspiel-Comeback feiern. Gespielt wird nämlich ohne Zuschauer auf den Tribünen, um einer Corona-Ausbreitung weiter entgegenzuwirken.
Courtois findet sich damit wohl oder übel ab. „Jeder von uns mag es, in vollen Stadion aufzutreten, mit dem Ambiente, mit den Gesängen, mit dem Adrenalin. Klar wollen wir das, aber wir wissen, dass das jetzt nicht möglich ist. Und ich denke, es wird eine Zeit lang dauern, bis Events mit einem großen Publikum erlaubt werden“, meinte der 28-Jährige.
Während Real in der Champions League nach der 1:2-Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel gegen Manchester City nicht mehr die allergrößten Chancen auf ein Weiterkommen hat, bleibt das Ziel auf nationaler Ebene unverändert: Meister werden. Courtois: „Meiner Meinung nach sind wir in einer besseren Verfassung als Barça, um diese Liga zu gewinnen – auch wenn wir unser letztes Spiel gegen Betis verloren haben. Wenn die restlichen elf Spieltage bestritten werden, bin ich zuversichtlich, dass wir den Titel gewinnen können.“
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