Stadion

Was dem Estadio Alfredo Di Stéfano für Real-Spiele noch fehlt

Real Madrid spielt die Saison im Falle einer Fortsetzung möglicherweise im Estadio Alfredo Di Stéfano zu Ende. Um für die Primera División und gegebenenfalls auch noch die Champions League tauglich genug zu sein, bedarf es in dem Stadion der zweiten Mannschaft allerdings noch einiger Anpassungen.

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Reals Amateurstadion auf dem Trainingsgelände bietet 6.000 Fans Platz – Foto: REAL TOTAL

Umzug nimmt offenbar Formen an

MADRID. Nach der ersten globalen Coronavirus-Welle könnte der seit der ersten März-Hälfte ausgesetzte Fußballbetrieb in Spanien Ende Mai oder im Juni fortgesetzt werden – und Real Madrid sich dann im Estadio Alfredo Di Stéfano wiederfinden. Wie REAL TOTAL vor zwei Wochen berichtete, steht bei den Königlichen ein vorübergehender Wechsel der Heimstätte im Raum, damit im Sommer die aufwendigen Umbauarbeiten am Dach des Estadio Santiago Bernabéu wie geplant vorgenommen werden können. Möglich sind sie zu diesem Zeitpunkt nur, wenn an der Concha Espina über mehrere Wochen keine Veranstaltungen stattfinden.

Zur weiteren Eindämmung von COVID-19 würden auch in Spanien Partien bis auf Weiteres ohne Publikum stattfinden. Ob die restlichen Saisonspiele nun im Bernabéu oder im Di Stéfano bestritten werden, dürfte daher keine große Rolle spielen.

Mindestens sechs Heimspiele stehen aus

Nach Angaben der Sportzeitung MARCA seien die Di-Stéfano-Pläne in der Chefetage mittlerweile weit vorangeschritten. Und wie das Konkurrenzblatt AS meldet, wurde Real von dem spanischen Liga-Verband LFP und dem europäischen Fußballverband UEFA gestattet, LaLiga- und Champions-League-Spiele in dem normalerweise 6000 Zuschauer fassenden Stadion auf dem Trainingsgelände auszutragen. Mindestens sechs Heimspiele hat die Mannschaft von Trainer Zinédine Zidane in dieser Saison noch vor sich. Dem Vernehmen nach bedarf es jedoch noch einiger Anpassungen im Di Stéfano.

„Ins Di Stéfano, um in LaLiga die Wende herbeizuführen“ und „Vom Bernabéu ins Di Stéfano“: Die Madrider Sportzeitungen MARCA und AS beschäftigten sich in ihren Ausgaben vom 21. April mit dem möglichen Stadion-Umzug

Schiedsrichter-Technik, Stadion-Beleuchtung, Werbung

Zunächst einmal müsse die komplette Technik für das Schiedsrichterteam – VAR und Torlinie – im Bernabéu abgebaut und im Di Stéfano installiert werden. Dazu zählen etliche Kameras und Monitore. Darüber hinaus mag die Flutlicht-Beleuchtung für Fernsehübertragungen im Di Stéfano zwar bei Partien der zweiten Mannschaft in der dritten Liga und der U19 in der Youth League taugen, doch die Anforderungen bei LaLiga und Champions League sind noch einmal höher. Hier müsste Real durch weitere Lichtmasten qualitativ nachrüsten.

Außerdem unabdingbar: Eine Erweiterung von Werbeflächen wie Bannern rund um das Spielfeld. Im Bernabéu sind diese um einiges mehr vorhanden als im Di Stéfano, in dem es keinerlei LED-Anzeigen, sondern recht überschaubar lediglich klassische Banner gibt. Sponsoren und Werbepartner sind eine bedeutende Einnahmequelle für den Klub.

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Es heißt, Real sehe kein Problem darin, den nach der im Juli 2014 verstorbenen Legende Alfredo Di Stéfano benannten Platz in den kommenden Wochen entsprechend zu präparieren, ehe der Ball wieder rollen könnte. Der Betrieb der zweiten Mannschaft von Raúl wird übrigens womöglich abgebrochen, sodass Zidanes Team das Di Stéfano für sich hätte.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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