
Barça, Atlético, Espanyol und Alavés stellen auf Kurzarbeit
MADRID/BARCELONA.Seit über zwei Wochen ruht LaLiga und noch ist kein Ende in Sicht. Mitte Mai war zuletzt von Liga-Chef Javier Tebas als Comeback angepeilt, doch aufgrund weiter steigender Zahlen (schon 4.800 der über 64.000 Infizierten in Spanien sind gestorben) werden sich Fans wohl weiter gedulden müssen, bis die Klubs wieder gegen das Leder treten.
Keine Spiele, keine Einnahmen. Aufgrund der Aussicht auf mindestens zwei, eher sogar drei Monate ohne Erlöse durch Eintrittskarten für Spiele und Museen sowie TV-Einnahmen haben mittlerweile schon vier Erstligisten reagiert und Gehälter gekürzt. Denn nach dem FC Barcelona reagierten mittlerweile auch Atlético, Espanyol sowie Alavés auf die Corona-Krise.
Comunicat del FC Barcelona
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Weniger Arbeitszeit, weniger Gehalt
„ERTE“ in Spanien! Die „Expediente de Regulación Temporal de Empleo“ ist vergleichbar mit der deutschen Kurzarbeit. Heißt: Weniger Arbeitszeit, weniger Lohn. „Es handelt sich um eine Verkürzung des Arbeitstages und dadurch um eine proportionale Reduzierung der in den Verträgen vorgesehenen Vergütung“, schrieb Barça in einer Mitteilung in der Nacht auf Freitag (mehr dazu bei Barçawelt). Zuvor waren die Katalanen gescheitert, sich auf anderen Wege mit den Spielern zu einigen – der Mannschaftsrat hat eine angebliche 70-prozentige Gehaltskürzung zuvor abgelehnt. Trotz einiger Verkäufe im Sommer und Winter zahlt Barcelona weltweit die höchsten Gehälter und hat allein drei Akteure unter den fünf bestverdienenden Fußballern. An der ERTE-Umstellung gibt es jedoch nichts abzustimmen, zumal dies nicht nur die Fußballer, sondern auch Sportler anderer Abteilungen betrifft, von „normalen“ Mitarbeitern des Klubs ganz zu schweigen.
Nach Barcelona hat auch Atlético auf ERTE umgestellt, um „die Zukunft des Klubs sicherzustellen“, wie Geschäftsführer Miguel Ángel Gil Marín bekannt gab. Und mit Espanyol und Alavés wird es höchstwahrscheinlich nicht bei „nur“ vier Klubs bleiben – auch wenn die Königlichen wohl noch die beste Ausgangssituation und als Klub mit den zweitmeisten Einnahmen der Welt das größte finanzielle Polster sowie ein gesünderes Gehälter-Einnahmen-Verhältnis haben. Aber auch den Blancos entgehen mit jedem verschobenen Spieltag mehrere Millionen Euro fest eingeplanter Einnahmen. Während in Spanien die Ausgangssperre bis 11. April verlängert wurde, bleibt die Situation auch bei den Klubs angespannt bis alarmierend.
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