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Wegen Super League: Gericht weist UEFA-Berufung zurück, Schadensersatz möglich

Was der EuGH schon vor langem entschieden hat, wurde jetzt erneut bestätigt: Die UEFA schränkte rund um die Super League den freien Wettbewerb ein, jetzt kann Real Madrid sogar Schadensersatz fordern. Dabei geht es nicht nur um Geld, wie der Klub mitteilte, verhandelte er mit der UEFA auch hinsichtlich mehr Transparenz, Schutz der Spieler und mehr – bisher vergeblich.

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EuGH gibt Real recht: UEFA missbrauchte ihre Macht

Neues von der Super League? Nur bedingt! Während Real Madrids im April 2021 versuchtes Projekt seit Jahren nur noch in der Theorie existiert, gibt der Klub nicht auf, dass daraus irgendwie doch noch Realität wird. Und hat dafür vor langem schon sein Recht gegen die vermeintliche Unterdrückung der UEFA erwirkt. So hat der Europäische Gerichtshof im Dezember 2023 bestätigt, dass die UEFA den in Europa offenen Wettbewerb eingeschränkt und seine Macht missbraucht hat. Das ließ der Verband nicht auf sich sitzen, reichte Berufung ein, doch diese wurde nun abgewiesen, wie Real Madrid am Mittwochnachmittag mitteilte. Die Blancos sind theoretisch im Recht, neue Turnierformen zu überlegen, oder zumindest auch gegebene Strukturen mit umzugestalten. So teilt der spanische Rekordmeister mit:

Real Madrid begrüßt die Abweisung der Berufungen der UEFA, der RFEF und von LaLiga durch das Madrider Provinzgericht. Das Urteil bestätigt, dass die UEFA im Fall der Super League die Regeln des freien Wettbewerbs der Europäischen Union gemäß der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshof durch Missbrauch ihrer marktbeherrschenden Stellung schwerwiegend verletzt hat. Dieses Urteil ermöglicht es dem Klub, Schadensersatz in erheblichem Umfang zu fordern.

Real Madrid berichtet außerdem, dass im Jahr 2025 zahlreiche Gespräche mit der UEFA geführt wurden, um Lösungen zu finden. Es konnte jedoch keine Einigung über transparentere Führung, finanzielle Nachhaltigkeit, den Schutz der Gesundheit der Spieler und Verbesserungen des Fanerlebnisses erzielt werden, einschließlich kostenloser und weltweit zugänglicher Übertragungsmodelle, wie sie beispielsweise bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft üblich waren.

Der Verein kündigt daher an, sich weiterhin für das Wohl des globalen Fußballs und seiner Fans einzusetzen und gleichzeitig von der UEFA eine Entschädigung für den entstandenen erheblichen Schaden zu fordern.

Es geht nicht nur um Geld: Transparenz, Gesundheit, TV

Dass die Super League irgendwann wirklich kommt, ist zwar weiter unwahrscheinlich, auch weil mit dem FC Barcelona das letzte verbliebene Gründungsmitglied zuletzt wieder mit der UEFA angebandelt hat, aber Florentino Pérez und Co. geht es schon länger nicht mehr primär um einen neuen Wettbewerb (auch weil das von der Agentur A22 erarbeitete Konzept kaum besser ankam). Die Priorität ist: ein besserer Wettbewerb – notfalls unter aktuellem Namen, der Champions League. Aber auch hier scheinen Aleksander Čeferin und Co. wenig offen zu sein. Ob das auch gilt, wenn Pérez erstmal Schadenersatz einfordert? Denn auch diese Möglichkeit wurde nun gerichtlich bestätigt – ein weiteres Druckmittel für die Blancos, damit die Verbände sich doch noch an einen Tisch setzen mit den Merengues. So wird es rund um die Super-League-Pläne – so tiefgefroren sie sportlich auch sind – wohl noch die eine oder andere Meldung geben.

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von
Nils Kern

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Kommentare
Wenn es Perez wirklich um den Fußball gehen würde, könnte ich diesem Kampf ja was Positives abgewinnen. Aber so ist es einfach nur scheinheilig und lächerlich was Perez da aufführt.
 
Ja gut, dann haben wir mit diesem fast schon kindisch aufgebautem Projekt wenigstens eine ausserordentliche, einmalige Geldquelle haha
 
Alles finanz und Budget Profis hier .warum führ ihr eigentlich kein Fußballclub zu Ruhm und ehren ?
 
'Geht nicht um Geld, sondern um mehr Transparenz, Schutz der Spieler'...wird mir wieder mal bewusst, wieso ich diesen noblen Verein supporte.
 

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