Interview

„Wenn ein Ronaldo sie mitsingt…“: Komponist erklärt seine CL-Hymne

Real Madrids Ex-Torjäger Cristiano Ronaldo fasziniert die Champions League so sehr, dass er die berühmte Hymne immer wieder mitsingt. Komponist Tony Britten erfreut sich daran. Der Brite erklärt, was zur Erschaffung der Klänge des europäischen Spitzenfußballs die Hintergedanken der UEFA waren.  

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„UEFA bestrebt, dem schönen Spiel wieder Würde zu verleihen“

MADRID/LONDON. Nur Iker Casillas hat sie öfter gehört, die so einmaligen Klänge der Champions League. Doch bei inzwischen nur sieben Partien Differenz dürfte es nicht mehr lange dauern, bis Cristiano Ronaldo seinen langjährigen Teamkollegen bei Real Madrid als Rekordspieler der Königsklasse ablöst. Der immer noch aktive und fitte Portugiese steht bei 170 Einsätzen, der pensionierte Torwart kam auf 177 Begegnungen.

Obwohl Ronaldo in dem wichtigsten Vereinswettbewerb der Welt schon seit Oktober 2003 für Furore sorgt und längst zum Rekordtorjäger avanciert ist (aktuell 130 Treffer), fasziniert ihn dieser immer noch so sehr, dass er die legendäre Hymne hin und wieder mitsingt. Als wäre es eine Nationalhymne. Komponiert wurde das weltbekannte Musikstück von Tony Britten. Im Jahr 1992 erhielt der Brite von der UEFA den Auftrag.

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Ganz ohne Hintergedanken seitens des europäischen Fußballverband wurde die Hymne weiß Gott aber nicht geschaffen. „Die UEFA war bestrebt, dem schönen Spiel wieder Würde zu verleihen. Es gab damals in Europa viele Hooligans und sie wollte dem entgegenwirken, indem die Hymne die Menschen an den Glanz des Spiels erinnert“, hat Britten nun in einem Interview mit SPOX und GOAL verraten.

„Hatte keine Ahnung, wie einflussreich es werden würde“

Dass sein Werk derart große Kreise ziehen und in aller Welt so beliebt werden würde, hatte der Schöpfer zu Beginn des Projekts nicht für möglich gehalten. „Wenn ich damals gewusst hätte, wie sich die Champions League entwickeln würde, hätte ich es wahrscheinlich als riesige Herausforderung betrachtet, dieses Stück zu schreiben. Ich muss zugeben, dass ich keine Ahnung hatte, wie einflussreich dieses Projekt werden würde“, so Britten, der Ronaldos Begeisterung für das Wesen der Königsklasse natürlich auch mitbekommen hat: „Wenn ein Cristiano Ronaldo die Hymne mitsingt, bin ich einfach demütig und froh, dass die Musik so einen positiven Effekt gehabt zu haben scheint.“

„Hymne der wichtigste Teil der Marke Champions League“

Den Erfolg der Hymne erklärt sich Britten mit ihrer „zeitlosen und klassische Art“. Aus der Sicht der UEFA sollte es vorerst keinen Grund geben, etwas an dem Stück verändern zu lassen. „Natürlich hätte ich es gerne, dass die UEFA diese Hymne weiterhin nutzt. Nicht zuletzt, weil große Markenorganisationen ihr gesagt haben, dass die Hymne der wichtigste Teil der Marke Champions League ist. Aber wir werden sehen. Ich hoffe, dass sie weiterhin genutzt wird“, meinte Britten, für dessen beste sportliche Erinnerungen auf der größten europäischen Bühne zwei Profis des weißen Balletts gesorgt haben: „Steve McManamans Scherenschlag für Real Madrid gegen Valencia in Paris im Jahr 2000 und Gareth Bales Fallrückzieher für Real gegen Liverpool im Finale 2018. Sie sind so wundervolle Spieler!“

Real Madrid Trikot

Real wurde in den beiden Jahren Gewinner der Champions League. Insgesamt triumphierten die Königlichen in dem Wettbewerb bislang 13 Mal. Sie sind damit Rekordsieger.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Ronaldo. Einfach eine Maschine.

Mehr Tore als spiele für Real - quasi wie bei FIFA.
Völlig gleich ob national oder international. Selbst gegen die Elite Europas hat der mehr als regelmäßig getroffen. Ganz gleich ob gegen Juve oder Bayern.

Leider konnte man Ronaldo bis heute nicht ersetzen bzw. dessen Leistung auf 2-3 Spieler verteilt auffangen.

Einen der größten und besten Spieler aller Zeiten in den eigenen Reihen zu haben ist Fluch und Segen zugleich.
 
Ronaldo. Einfach eine Maschine.

Mehr Tore als spiele für Real - quasi wie bei FIFA.
Völlig gleich ob national oder international. Selbst gegen die Elite Europas hat der mehr als regelmäßig getroffen. Ganz gleich ob gegen Juve oder Bayern.

Leider konnte man Ronaldo bis heute nicht ersetzen bzw. dessen Leistung auf 2-3 Spieler verteilt auffangen.

Einen der größten und besten Spieler aller Zeiten in den eigenen Reihen zu haben ist Fluch und Segen zugleich.
Bin ich ganz bei dir . Ronaldo kann man nicht ersetzen. So ein killer wie er fehlt vorne an allen Ecken und Stellen. Casillas. R7. Sanchis. Di Stefano. Gento. Raul. Puskás . Sind für mich die größten Legenden von Real Madrid
 
Ronaldo. Einfach eine Maschine.

Mehr Tore als spiele für Real - quasi wie bei FIFA.
Völlig gleich ob national oder international. Selbst gegen die Elite Europas hat der mehr als regelmäßig getroffen. Ganz gleich ob gegen Juve oder Bayern.

Leider konnte man Ronaldo bis heute nicht ersetzen bzw. dessen Leistung auf 2-3 Spieler verteilt auffangen.

Einen der größten und besten Spieler aller Zeiten in den eigenen Reihen zu haben ist Fluch und Segen zugleich.
Bin ich ganz bei dir . Ronaldo kann man nicht ersetzen. So ein killer wie er fehlt vorne an allen Ecken und Stellen. Casillas. R7. Sanchis. Di Stefano. Gento. Raul. Puskás . Sind für mich die größten Legenden von Real Madrid

Kommt selten vor, dass wir mal einer Meinung sind :D

Bei deiner Liste würde ich aber noch Guti hinzufügen.
 

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