Interview

„Wenn Mourinho Iker auf die Bank setzt, dann hat er einen Grund“

Wie José Mourinho verlor auch Fabio Capello im Anschluss an die Preisverleihung zum besten Trainer des Jahres in Dubai gegenüber der TUTTOSPORT in einem Interview einige interessante Worte. Dabei verteidigte der Ex-Coach der Blancos „the Special One“ vehement und fand darüber hinaus einige interessante Aussagen über seinen früheren Arbeitgeber.

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Fabio Capello steht voll hinter José Mourinho und dessen Entscheidungen

„Ich habe die gleiche Philosophie wie Mourinho“

DUBAI. Fabio Capello bekam 2007 zu spüren, was es heißt, Trainer von Real Madrid zu sein. Obwohl er im ersten Jahr als Trainer der Blancos die Meisterschaft gewinnen konnte, wurde er für sein „zu defensives Spiel“ kritisiert und schlussendlich entlassen. Ähnliches Schicksal könnte vielleicht ja nun auch José Mourinho drohen, nachdem er Iker Casillas gegen Málaga auf die Bank setzte. „Wenn Mourinho Casillas auf die Bank setzt, dann hat er seine Gründe dafür“, verteidigte der Italiener die Aktion. „Ich kann nur sagen, als früherer Trainer von Real Madrid, dass dies ein einzigartiger Verein ist. Es ist der glorreichste, erfolgreichste und prestigeträchtigste Verein der Welt. Es ist einfach die größte Sportinstitution der Welt“, lobte er seinen Ex-Verein weiter in höchsten Tönen. So schließt er sich auch seinem Trainerkollegen an und negiert die Annahme, dass „San Iker“ eine Vereinsikone sei und beschreibt: „Die einzigen Legenden sind Santiago Bernabéu als Präsident und Alfredo Di Stéfano als Spieler.“

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Unterdessen erinnerte sich Capello weiter an seine Zeit an der Concha Espina und Don Alfredo, der „wie ein Orakel“ sei. „Niemand wird das wiederholen, was er geschafft hat. Wir haben nicht viel gesprochen, aber wenn er jemanden kritisiert, dann hat das oberste Priorität.“ Nichtsdestotrotz musste der heutige Nationaltrainer Russlands gleich zwei Mal den Platz auf der Bank räumen, nachdem er in der Saison 1996/97 bereits Trainer der Königlichen war. „Während meiner ersten Etappe in Madrid habe ich mit drei Stürmern und einem in der Mitte gespielt: Raúl, Suker und Mijatovic. Das Wort „Catenaccio“ (Anm. d. Red.: Spielsystem, das sehr ergebnisorientiert ist), mochte man damals auch außerhalb Italiens sehr gerne. Mourinho, der kein Italiener ist, sagt, dass eine Mannschaft taktisch vorbereitet sein muss und eine stabile Defensive braucht, jedoch nicht defensiv spielen muss. Dieser Meinung bin ich auch“, erklärte der 66-Jährige seine Philosophie, für die er geliebt und gleichzeitig gehasst wird.

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von
Marcel Hildmann

Sportjournalismus-Student, der seit dem CL-Sieg 2002 im Bann der Königlichen steht und seit vielen Jahren im World Wide Web sein redaktionelles Unwesen treibt. Aus Leidenschaft wird nun Beruf – REALTOTAL ist dafür die perfekte Plattform.

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