
„Ich kenne den Geist von Juanito…“
MADRID. Dass die Königlichen dazu in der Lage sein können, ganz große Spiele für sich zu entscheiden, dass wurde bereits einige Male bewiesen. Ob es aber auch diesmal, nach einer 1:4-Niederlage in Dortmund möglich ist, scheint fraglich. „Was der Geist des Juanito ist, wisst ihr, weshalb ich es euch nicht erklären muss. Man muss alle Dinge respektieren, die in der Geschichte passiert sind und das tue ich auch. Tendenziell gehe ich aber nicht in diese Richtung“, erklärte José Mourinho gleich zu Beginn der Pressekonferenz vor dem morgigen Showdown im Bernabéu (20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker), was er von Statistiken hält. „Wir wissen, dass das Spiel mit 1:4 beginnt und wenn du so anfängst, dann ist es rein mathematisch schwierig, rechtfertigt aber auch, dass wir Chancen haben.“ So betonte der Portugiese sofort, was er nun aus dem Hinspiel mitnimmt: „Wenn ihr wollt, dass ich nach einem solchen Spiel angenehme Worte gegenüber den Spielern finde, dann konnte ich das leider nicht tun, aber ich habe ein paar Tage später mit ihnen gesprochen und ihnen alles gesagt. Das Wichtigste war meine Reaktion und mein Kommentar, genauso wie meine Lehre, die ich aus dem Spiel gegen Dortmund gezogen habe.“
In Madrid ist seit Tagen die Rede davon, welche Rolle der zwölfte Mann im Bernabéu morgen Abend spielen werde. Die Hauptprotagonisten um Ronaldo, Ramos und Co. traten deshalb in einem heißmachenden Video auf, das die Madridistas dazu aufrufen soll, ihr Team im Stadion zu unterstützen. „Ich wollte nicht mitmachen, weil die beste Motivation ein anderes Ergebnis in Dortmund gewesen wäre“, erklärte der Trainer sein Fehlen in dem Trailer. „Manche Menschen denken vielleicht, dass Motivation durch ein Video entsteht. Ich bin aber Trainer und motiviere die Fans mit Ergebnissen.“ Doch ist es tatsächlich möglich, eine solch klare Angelegenheit wie im Hinspiel noch zu drehen? „Wir werden es versuchen“, zeigte sich Mourinho stellvertretend höchst ambitioniert. „Wenn wir ein Tor schießen, dann fehlen uns nur noch zwei. Wenn wir 2:1 vorne liegen, dann fehlen uns auch nur zwei Tore, um gleichzuziehen. Wir müssen bis zur letzten Sekunde alles geben. Wenn wir so spielen wie in Dortmund, dann können wir es vergessen. Wenn wir aber so spielen, wie bereits einige Male in dieser Saison, haben wir den Geist, ein großes Spiel zu gewinnen. Fußball ist Fußball – alles ist möglich.“
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Entwarnung bei Ronaldo: „Cristiano geht es gut“
Nachdem Mourinho auf der PK vor dem Hinspiel für die Überraschung sorgte und kurzerhand seine komplette Startaufstellung erklärte, verteidigte er dieses Verhalten heute. „Für wen soll ich etwas verstecken, was offensichtlich ist? In Dortmund war es offensichtlich, außer der Situation um Di María“, so der 50-Jährige. Dass es diesmal wieder so einfach werden würde, negierte er aber postwendend. „Es war eine Mannschaft ohne Zweifel, eine Elf, die jeder kannte. Morgen ist die Situation anders. Wir könnten mit Leuten spielen, die vorher nicht auf dem Platz standen oder mit einem System, das nicht dem entspricht, das wir bisher gespielt haben. Cristiano geht es gut. Arbeloa ist weiterhin verletzt, genauso wie Marcelo. Der Rest steht bereit.“
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