Historie

Wie Mourinho Ronaldo bei Real trotz Dreierpacks zur Sau machte

José Mourinho ist niemand, der ein Blatt vor den Mund nimmt. Auch vor seinen Spielern spricht er knallhart an, was ihm missfällt. Zu seinem Opfer wurde bei Real Madrid selbst Cristiano Ronaldo. Nicht mal ein Dreierpack verschonte den Superstar.

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MADRID, SPAIN - OCTOBER 19: Head Coach Jose Mourinho (R) of Real Madrid instructs Cristiano Ronaldo during the UEFA Champions League group G match between Real Madrid and AC Milan at the Estadio Santiago Bernabeu on October 19, 2010 in Madrid, Spain. (Photo by Jasper Juinen/Getty Images)
Mourinho coachte Ronaldo drei Jahre lang – Foto: Jasper Juinen/Getty Images

„Mourinho trat gegen einen Kühlschrank, warf Wasser“

MADRID. Man sagt ihm nach, er habe in Madrid verbrannte Erde hinterlassen. Als José Mourinho sich nach einer titellosen Saison 2012/13 von Real verabschiedete, musste in der Kabine erst einmal wieder Harmonie einkehren. Auf die hatte der „Special One“ nämlich gerne mal verzichtet, wenn er es für nötig hielt.

Emmanuel Adebayor, von Anfang 2011 bis Mitte 2011 von Tottenham Hotspur an die Königlichen verliehen, kann sich daran noch gut erinnern. „Wir lagen einmal zur Pause 3:0 in Führung. Mourinho kam in die Kabine, trat gegen einen Kühlschrank, warf Wasser durch die Gegend und killte uns alle“, berichtete der 35-jährige Togolese der DAILY MAIL.

Emmanuel Adebayor Real Madrid
Adebayor spielte ein halbes Jahr für Real – Foto: Clive Rose/Getty Images

Mourinho zu Ronaldo: „Du spielst sehr schlecht“

Selbst vor Cristiano Ronaldo, dem Superstar und Torgaranten schlechthin, machte der exzentrische Trainer keinen Halt. Adebayor: „Einmal killte er Cristiano Ronaldo, nachdem der einen Dreierpack erzielt hatte. Er sagte zu ihm: ‚Alle sagen, dass du der Beste der Welt bist… aber du spielst sehr schlecht. Beweise, dass du der Beste bist.‘“

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„Cristiano trainierte mit uns, als wären wir Kinder“

Seine Mitspielern musste der mehrfache Weltfußballer nicht auch noch auf eine Forderung hin von sich überzeugen. „Im Kraftraum waren Sergio Ramos und ich die Stärksten… Aber dann kam Cristiano. ‚Glaubt ihr, dass das schwer ist?‘, fragte er uns. Wo wir dann fünf Wiederholungen machten, machte er 30. Cristiano trainierte mit uns, als würde er mit seinen Kindern trainieren. Er passte mit dem Rücken, kontrollierte den Ball mit dem Hals…“, so Adebayor, inzwischen bei dem türkischen Verein Istanbul Başakşehir aktiv.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Ach der gute alte Mou.. der Neue ist leider kaum zu vergleichen mit dem Alten. Der neue ist nur noch darauf hinaus die Medien gegen sich aufzuspielen. Viele kritisieren das Pogba die Medien sich zu Herzen nimmt, aber Mourinho ist da heutzutage nicht anders.
 
Und genau das ist und war der Grund warum Mourinho früher oder später bei jedem Team mit dem grössten Teil der Mannschaft aneckte und Probleme bekam.

Ich weiß nicht was genau in der Kabine abgeht, aber das was Adebayor sagt, ist für mich als Spieler kein Grund den Trainer zu hassen. Gut, die Spieler müssen auch eine starke Mentalität haben wenn sie Mourinho „ertragen“ wollen. Dennoch bin ich bei dir. Ich kann mir auch vorstellen das Mourinho sich ab und zu respektlos/snitchmäßig verhalten hat gegenüber bestimmten Spielern. Und selbst wenn nicht, ist es doch menschlich das man mit gewissen Personen einfach nicht zurechtkommt egal wie man es erzwingen möchte. ;)
 
Genau das bräuchten wir jetzt.
 
Genau das bräuchten wir jetzt.

Uff Da bin ich mal ganz anderer Meinung. ;)
Wieso findest du den, dass Mourinho genau der richtige wäre?
Denkst du nicht, dass ein Mourinho viele Spieler davon abhält zu Real Madrid zu wechseln?
Hazard, Pogba etc. würden bestimmt nicht zu uns wechseln wollen wegen Ihren früheren Differenzen mit Ihm.
Ausserdem wird es doch bestimmt Konflikte geben mit den Führungsspielern im Team.. Ramos und co.

Ich denke ich weiss warum du Ihn unbedingt möchtest: Mourinho ist sicherlich jemand der ohne Probleme den Kader ausmisten kann, was anderen Trainern sicher mehr Mühe bereitet. Kaderleichen wie der Don und der Golfspieler würden schnell weg sein.
Ich muss zugeben, dieses Argument klingt durchaus verlockend, allerdings überwiegen für mich die Nachteile einer Mourinho Verpflichtung.
 
Ich muss zugeben, dieses Argument klingt durchaus verlockend, allerdings überwiegen für mich die Nachteile einer Mourinho Verpflichtung.

Nenn mir doch mal bitte die Nachteile? Er muss ja auch keine Ewigkeiten hier verbringen, zwei bis drei Saisons sollten ausreichend sein um den Umbruch voranzubringen.
 

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