Stimmen zum Spiel

„Wir müssen auf dem Feld unser Leben geben“

Katerstimmung in Madrid! Nach der historischen Pleite am gestrigen Abend gegen Borussia Dortmund findet man in der spanischen Hauptstadt überall enttäuschte Gesichter. In dieser bitteren Stunde meldete sich Vereinsikone Iker Casillas zu Wort und sprach der Mannschaft, sowie allen Anhängern, Mut zu und gab zu verstehen, dass er an das Wunder im Bernabéu glaube. Gleichzeitig lieferte er einen Einblick in seiner ungewohnten Phase als Ersatzspieler, sowohl als auch in seine Beziehung mit José Mourinho.

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Iker Casillas und José Mourinho auf einer Pressekonferenz
Gibt an, kein schlechtes Verhältnis zu seinem Trainer zu haben: Iker Casillas (l.)

„Pflege eine respektvolle Beziehung zu Mourinho“

Keine Frage: Der Klub steckt nach dieser Niederlage in einer mittleren Identitätskrise, doch genau für solche Krisen verpflichtete man an der Chefetage der Concha Espina, José Mourinho. Auch der Keeper der Madrilenen hofft, dass das taktische Genie des Portugiesen im Rückspiel endlich aufblitzen wird: „Für einen Plan B haben wir unseren Trainer. Er muss in jedem Moment das Beste für das Team machen. Nur der Trainer kann etwas bewegen oder umsetzen, wenn etwas mal nicht läuft.“ Auf seine Beziehung mit Mourinho angesprochen, gab der Spanier eine sehr diplomatische Antwort. „Er war in seinen Aussagen gestern nicht kalt, sondern ehrlich. In professioneller Hinsicht behandeln wir uns mit sehr viel Respekt,  wenn wir über Fußball sprechen. Im persönlichen Leben haben wir nicht die gleiche Beziehung. Das hatte Alonso damals bereits auch schon erklärt. Doch über uns Beiden steht das Kollektiv“, gab der Welttorhüter 2012 nüchtern kund.

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Die Frage, die jedem Einzelnen unter den Fingernägeln brennt, ist natürlich, wann man denn einen Iker Casillas endlich wieder zwischen den Pfosten sehen könne. Der 31-Jähirge gab zu verstehen, dass er zwar fit sei, doch solange ein Diego López auf solch einem Niveau weiterspielt, es schwierig werde: „Mir geht es gut, ich trainiere in brillanter Form. Ich versuche dem Team so viel zu helfen, wie nur möglich, in meiner jetzigen Situation muss ich dies in einer unterschiedlichen Manier bewerkstelligen, als in den letzten 14 Jahren. Das Wichtigste ist, dass das Team phänomenal ist und Diego auch, er besitzt die Anerkennung eines jeden einzelnen Mitspielers. Ich trainiere, wie zu der Zeit vor meiner Verletzung. Derjenige, der im Tor steht, muss unterstützt werden“, gab er seine volle Unterstützung für den neuen Torwart der Blancos kund. Gleichzeitig nutzte die Nummer 1 die Chance, um ein für alle mal klar zu stellen, dass zwischen ihm und der Mannschaft eine hervorragende Stimmung herrscht: „Ich bin von keinem Kameraden enttäuscht. Sie haben mich unterstützt und ich sage das ganz klar, dass ich zu keinem Zeitpunkt mich von irgendeinem Spieler schlecht behandelt gefühlt habe.“

„Ich kümmere mich mehr um Madrid, als um meine Zukunft“

Und somit findet sich der mehrfache spanische Meister, in einer für ihn, sehr ungewöhnlichen Situation wieder, denn wann er überhaupt zum Einsatz kommen wird, dass ist selbst für den Real-Profi ein großes Fragezeichen: „Das entscheide nicht ich, sondern eine andere Person, doch ich bin zufrieden, denn als ich von den Ärzten für fit befunden worden bin, war meine Hand wieder phänomenal und nun muss ich eben auf meine Chance warten und diese nutzen. Sobald man in Betracht zieht, dass ich einsatzfähig bin, werde ich diese Möglichkeit bis zum Maximum ausnutzen. Nach drei Monaten ohne Spielpraxis fühle ich mich wie ein Junge, der sein Debüt abliefern wird.“ Ein Iker ohne Spielpraxis, geht das überhaupt? Eine berechtigte Frage, dementsprechend kursieren in den Medien die wildesten Gerüchte, dass die Vereinslegende das Team bald verlassen könnte. Diesen Gerüchten wollte der Kapitän jedoch keine weitere Nahrung geben: „Ich will nur an den Dienstag denken, ich kümmere mich mehr um Madrid, als um meine Zukunft. Die Namen sind unbedeutend, nur das Kollektiv zählt.“

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Inhaltsverzeichnis

  1. Seite 1 Casillas glaubt an die Wende
  2. Seite 2 Casillas über Mourinho und seine Zukunft

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