Kommentar

Wort zum Spieltag: Reals größter Gegner ist Real

Die Viertelfinal-Hinspiele sind beendet. Real Madrid darf nach dem 3:0-Auswärtssieg bei Juventus Turin zu Recht vom dritten Champions-League-Titel in Folge träumen. Auch, weil die restlichen Teilnehmer keinen Furcht einflößenden Fußball spielen. Reals größter Gegner ist Real selbst. Das Wort zum Spieltag von REAL TOTAL-Redakteur Kerry Hau.

575
Real spielt als einziges Furcht einflößenden Fußball – Foto: Alberto Pizzoli/AFP/Getty Images

Bereit für „La Decimotercera“

MADRID. Es gibt Dinge, die werden sich einfach nie ändern. Real Madrid und die Champions League, das ist wie Cristiano Ronaldo und das Tor. Mit dem 3:0 bei Juventus Turin hat die Mannschaft von Zinédine Zidane ein gewaltiges Ausrufezeichen gesetzt. Ein Ausrufezeichen mit der unmissverständlichen Botschaft: Wir sind titelreif. Schon im April. Keylor Navas? Ein Fels in der Brandung. Die Abwehr? Cool. Das Mittelfeld? Unantastbar. Der Angriff? Hat nun einmal den im Frühjahr traditionell zu Heldentaten bereiten Ronaldo.

Der Madridismo kann zu Recht von „la Decimotercera“ träumen. Keine andere Mannschaft in der Königsklasse verfügt über diese Klasse, diesen Willen und diese Erfahrung. Der FC Bayern gewann mit einer großen Portion Dusel in Sevilla. Ebenso wie der FC Barcelona, der im Duell mit der AS Rom von zwei Eigentoren profitierte. Und Manchester City – für viele Experten vor dem Viertelfinale noch der absolute Top-Favorit auf den Titel – blamierte sich bei einem zugegebenermaßen starken FC Liverpool. Die Traum-Offensive von Jürgen Klopp hatte aber auch deshalb leichtes Spiel, weil Pep Guardiola unerklärlicherweise ein völlig neues System ausprobierte. Von Furcht einflößenden Rivalen kann keine Rede sein.

[advert]

Es gibt keinen besseren Trainer für Real als Zidane

Klar, jedes Spiel ist anders und muss erst einmal bestritten werden. Kleine, unerwartete Details wie Verletzungen oder Fehlentscheidungen des Schiedsrichters können in diesem Wettbewerb bekanntlich ausschlaggebend für den Sieg oder die Niederlage sein. Der Titel führt 50 Tage vor dem Endspiel in Kiew aber nur über die Blancos. Es wäre nicht das erste Mal, dass sich Real „dank“ aussichtloser Situation in Liga und Pokal stattdessen die europäische Krone schnappt. So geschenehen: 1998, 2000, 2002, 2014 und 2016, eine Ausnahme stellte da nur 2017, als es das erste große Double seit 1958 gab!

Auf dem Weg zum historischen Champions-League-Triple können sich die Königlichen maximal noch selbst ein Bein stellen. Indem sie nicht mit der Konzentration und dem Hunger an ihre Aufgaben herangehen. Das Schöne an diesem Real ist aber: So etwas wird nicht passieren. Die Mannschaft ist unter Zidane eine Familie, die sich gegenseitig unterstützt und zu Höchstleistungen pusht. Deshalb sollte er auch im Falle einer Saison ohne große Titel bleiben dürfen. Es gibt keinen besseren Trainer.

Aktion: 15 % Rabatt im Real-Shop bei Bestellungen über 45 Euro Code: 15RM

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes
Kommentare
@7Ronaldo7
Auch wenn es nur gegen Las Palmas war hat Vallejo im letzten La Liga Spiel wunderbar gespielt und Varane quasi die Show gestohlen würde mir da gar nicht solch große Sorgen machen weil Ramos und Nacho fehlen
 

Verwandte Artikel

Kommentar nach Oviedo: Real muss Vinícius schützen

Während Real Madrids Gastspiels in Oviedo waren bereits vor dem Spiel, insbesondere...

Kommentar: Arda Güler hätte Real Madrids 10 nicht verdient gehabt

Kylian Mbappé ist es, der bei Real Madrid die 10 von Luka...

Wer den Lucas nicht ehrt, ist den Cristiano nicht wert

Mit Lucas Vázquez geht ein ganz besonderer Madridista. Einer, warum die Bindung...

Kommentar nach PSG-Desaster: Real hat ein Vinícius-Problem

Beim Debakel gegen Paris Saint-Germain bei der FIFA Klub-WM konnte sich kein...