
Xabi Alonso 2014 von Real Madrid zum FC Bayern München
MÜNCHEN. Ein mit Real Madrid gewonnener Champions-League-Titel ist für so manchen Profi der Gipfel seiner Karriere – oder zumindest der Gipfel in der Zeit als Königlicher. Einen größeren Erfolg auf Vereinsebene gibt es schlichtweg nicht. Xabi Alonso sah seine Mission bei Real im Sommer 2014, kurz nach „la Décima“, daher als beendet hat. Allerdings: Sein Abgang zeichnete sich nach dem Europapokal nicht ab, dauerte vielmehr noch einige Wochen und kam kurz vor dem Ablauf der Wechselfrist ziemlich plötzlich.
Ende August nahm er unerwartet Abschied, zog nach fünf Spielzeiten im Estadio Santiago Bernabéu weiter nach München zum FC Bayern. Dessen neuer Vorstandschef Jan-Christian Dreesen, damals Finanzvorstand und stellvertretender Vorstandsvorsitzender, erinnert sich an diesen Transfer besonders gerne zurück. Zwischenzeitlich wackelte der Deal nämlich.
„Plötzlich Anruf aus Madrid, es gehe jetzt doch in Ordnung“
Es war „unglaublich spannend“, so Dreesen im Bayern-Mitgliedermagazin „51“: „Ich bin damals mit nach Spanien geflogen, und wir konnten uns mit Real zunächst nicht einigen.“
„Nach unserer Rückkehr bekam ich nachts um halb zwei plötzlich einen Anruf aus Madrid, es gehe jetzt doch in Ordnung. Xabi kam am nächsten Morgen nach München zur Untersuchung, und während er bei Dr. Müller-Wohlfahrt zur Untersuchung auf der Liege lag, stand ich mit der Vertragsmappe neben ihm, dass er unterschreiben konnte. Er ist dann noch einmal nach Spanien geflogen, um sich von den Fans zu verabschieden, kam zurück nach München und spielte sofort zum ersten Mal für uns auf Schalke – so, als wäre er schon jahrelang bei uns“, blickte der 55-Jährige zurück.
Der deutsche Rekordmeister zahlte als Ablösesumme neun Millionen Euro. Alonso spielte folglich bis 2017 an der Isar. In seiner letzten Saison und zugleich kurz vor seinem Karriereende gastierte er zum Viertelfinale der Champions League im Bernabéu. Bei seiner Auswechslung wurde die Nummer 14 mit lautstarkem Applaus vom Madridismo bedacht.
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