Historie

Xabi Alonso: FC Bayern konnte sich „mit Real zunächst nicht einigen“

Xabi Alonso zieht es im August 2014 kurz vor dem Ende des Transfermarkts plötzlich von Real Madrid zum FC Bayern. Jan-Christian Dreesen, neuer Vorstandschef der Münchner, erinnert sich an den Deal, der „unglaublich spannend“ gewesen sei.

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Xabi Alonso FC Bayern München Real Madrid
Alonso kehrte 2017 als Gegner ins Bernabéu zurück – Foto: Christof Stache/AFP via Getty Images

Xabi Alonso 2014 von Real Madrid zum FC Bayern München

MÜNCHEN. Ein mit Real Madrid gewonnener Champions-League-Titel ist für so manchen Profi der Gipfel seiner Karriere – oder zumindest der Gipfel in der Zeit als Königlicher. Einen größeren Erfolg auf Vereinsebene gibt es schlichtweg nicht. Xabi Alonso sah seine Mission bei Real im Sommer 2014, kurz nach la Décima, daher als beendet hat. Allerdings: Sein Abgang zeichnete sich nach dem Europapokal nicht ab, dauerte vielmehr noch einige Wochen und kam kurz vor dem Ablauf der Wechselfrist ziemlich plötzlich.

Ende August nahm er unerwartet Abschied, zog nach fünf Spielzeiten im Estadio Santiago Bernabéu weiter nach München zum FC Bayern. Dessen neuer Vorstandschef Jan-Christian Dreesen, damals Finanzvorstand und stellvertretender Vorstandsvorsitzender, erinnert sich an diesen Transfer besonders gerne zurück. Zwischenzeitlich wackelte der Deal nämlich.

„Plötzlich Anruf aus Madrid, es gehe jetzt doch in Ordnung“

Es war unglaublich spannend“, so Dreesen im Bayern-Mitgliedermagazin „51“: „Ich bin damals mit nach Spanien geflogen, und wir konnten uns mit Real zunächst nicht einigen.“

„Nach unserer Rückkehr bekam ich nachts um halb zwei plötzlich einen Anruf aus Madrid, es gehe jetzt doch in Ordnung. Xabi kam am nächsten Morgen nach München zur Untersuchung, und während er bei Dr. Müller-Wohlfahrt zur Untersuchung auf der Liege lag, stand ich mit der Vertragsmappe neben ihm, dass er unterschreiben konnte. Er ist dann noch einmal nach Spanien geflogen, um sich von den Fans zu verabschieden, kam zurück nach München und spielte sofort zum ersten Mal für uns auf Schalke – so, als wäre er schon jahrelang bei uns“, blickte der 55-Jährige zurück.

Der deutsche Rekordmeister zahlte als Ablösesumme neun Millionen Euro. Alonso spielte folglich bis 2017 an der Isar. In seiner letzten Saison und zugleich kurz vor seinem Karriereende gastierte er zum Viertelfinale der Champions League im Bernabéu. Bei seiner Auswechslung wurde die Nummer 14 mit lautstarkem Applaus vom Madridismo bedacht.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
2024 wäre die perfekte Zeit, um bei Real das Traineramt zu übernehmen. Die Rückkehr nach 10 Jahren! Schon unglaublich, dass das bereits wieder ein Jahrzehnt her ist! Er und La Decima.
 
Werde nie verstehen, warum wir Bayern fast am laufenden Band absolute Top-Spieler quasi schenken. Weil zurück kommt da genau garnix.
 
Werde nie verstehen, warum wir Bayern fast am laufenden Band absolute Top-Spieler quasi schenken. Weil zurück kommt da genau garnix.
Welche spieler sind denn das die FAST am laufenden Band von TOP Niveau ,die wir den bayern SCHENKEN?
 
Welche spieler sind denn das die FAST am laufenden Band von TOP Niveau ,die wir den bayern SCHENKEN?
"Schenken" natürlich. Prime Robben für 25 Millionen, Xabi Alonso für 9 Millionen, ein 75 Millionen Transfer als Leihe mit Kaufoption (James). Klar Alonso war schon 32 und James am absteigenden Ast, trotzdem finde ich die Konditionen da teilweise schon wild.
 
"Schenken" natürlich. Prime Robben für 25 Millionen, Xabi Alonso für 9 Millionen, ein 75 Millionen Transfer als Leihe mit Kaufoption (James). Klar Alonso war schon 32 und James am absteigenden Ast, trotzdem finde ich die Konditionen da teilweise schon wild.
Schenke waren deine Worte .aber in bezug auf die bayern stimmt es einfach nicht ,das wir denen spieler „geschenkt“ haben
 

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