Pressekonferenz

Zidane nach Beinahe-Aus gegen Juventus: „0:1 ließ Köpfe hängen“

Eine derart nervenaufreibende Champions-League-Partie hat Zinédine Zidane als Trainer vermutlich noch nicht erlebt. Seine Mannschaft verspielt die 3:0-Führung aus dem Viertelfinal-Hinspiel gegen Juventus Turin nach 90 Minuten tatsächlich und zieht nur dank des Elfmetertreffers von Cristiano Ronaldo in der 97. Minute ins Halbfinale ein. Der Cheftrainer äußerte sich nach Spielschluss zu dem dramatischen Abend im Estadio Santiago Bernabéu.

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Zinédine Zidane Real Madrid
Auch Zidane musste gegen Juventus mächtig leiden – Foto: Pierre-Philippe Marcou/AFP/Getty Images

ZINÉDINE ZIDANE über…

…das Beinahe-Aus gegen Juventus: „Das war ein seltsames Spiel, wir hatten solche Probleme nicht erwartet und natürlich hat das Tor in der ersten Minute dafür gesorgt, dass wir die Köpfe hängen lassen. Sie haben danach gut weitergemacht und wir konnten nicht unser Spiel aufziehen. Wir hatten zwar Torgelegenheiten, konnten aber nicht unser Spiel machen.“

…den Elfmeter in der Nachspielzeit: „Man sagte mir, es war ein Elfmeter. Ich habe es nicht gesehen und es ist mir egal, denn der Schiedsrichter hat gepfiffen.“

…den Schiedsrichter: „Wenn es einen Elfmeter gibt, gibt es den Elfmeter. Darüber müssen wir nicht sprechen, wir sind weiter und das war es. Wir können über das Spiel sprechen, denn sie haben sehr gut gespielt und wir leider nicht ganz so gut. Insgesamt haben wir es verdient, weiterzukommen. Wir können froh sein, im Halbfinale zu stehen.“

…die Verzögerung und die Diskussionen vor dem Elfmeter: „Ronaldo ist so etwas gewohnt, am Ende macht er ihn rein und wir gehen mit dem Sieg nach Hause.“

…Pep Guardiola, der nach ManCitys Ausscheiden einen Platzverweis von Bayern-Star Arturo Vidal aus der letzten Saison gegen Real kritisierte: „Dazu habe ich nichts zu sagen. Es interessiert mich nicht, wenn er von letztem Jahr spricht. Wir sprechen heute über dieses Spiel. Ich werde Guardiola nicht antworten, die Schiedsrichter haben einen schwierigen Job, aber ich werde mich nicht mit ihnen anlegen. Ich hätte oft die Gelegenheit gehabt, mich zu beschweren, aber das tue ich nicht. Heute war es ein Elfmeter und das war es, wir sind weiter.“

…über die Auswechslungen zur Halbzeit von Gareth Bale und Carlos Casemiro: „Ich musste etwas ändern, das war nicht, um Casemiro oder Bale zu bestrafen, sondern weil wir eine Veränderung benötigten. Die Einwechslung von Lucas und Marco hat uns mehr Dynamik gegeben, genau das brauchten wir.“

…die Entstehung eines solchen Krimis: Ich denke, im Hinspiel wäre es normal gewesen, dass sie mindestens ein Tor machen, aber das taten sie nicht. Heute war es umgekehrt, diesmal gelang es uns nicht. Die Champions League ist die höchste Spielklasse im Fußball, hier weiß man nie, was passiert und man darf sich nie sicher sein, bereits gewonnen zu haben. Natürlich habe ich erwartet, zu leiden, aber ich hätte nicht damit gerechnet, in der ersten Minute ein Gegentor zu bekommen. Bei jedem Ballbesitz haben sie mit viel Pressing gespielt, sie haben ein tolles Spiel gemacht.“

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…die Frage, ob er sich zu irgendeinem Zeitpunkt bereits eliminiert sah: „Nein, nie. Natürlich kann das geschehen, aber daran denke ich während des Spiels nicht. Ich hatte keine Angst, dass sie uns eliminieren, denn wenn man daran denkt, dann überträgt man das auf die Spieler. Ich wusste, würden wir leiden, das frühe Tor hat alles verändert und wir hatten viele Schwierigkeiten, danach die Köpfe nicht hängen zu lassen.“

…Keylor Navas’ Schuld am letzten Tor: „Nein, niemand ist schuld, wir sitzen alle im selben Boot.“

…die ausgebliebenen Tore: Wir hatten in der ersten Halbzeit genug Chancen, aber konnten kein Tor erzielen. Nach der Pause hatten wir weniger Chancen, selbstverständlich wollten wir zu jeder Zeit ein Tor erzielen.“

…den Platzverweis gegen Gianluigi Buffon:Ich denke, er hatte den Platzverweis nicht verdient, aber das können wir nicht beeinflussen. Diese Aktion wird aber nichts daran ändern, was Buffon für den Fußball geleistet hat. Man muss nur daran denken, was er in all der Zeit seiner Karriere erreicht hat. Wer weiß, ob wir ihn nicht sogar nächste Saison wiedersehen.“

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von
Rafael Garoz García

Masterstudent BWL, hauptberuflich Madridista! Teile meine Leidenschaft und Wissen über den für mich größten Klub der Welt gerne und ständig - Hala Madrid y nada mas!

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