Pressekonferenz

Zidane nach Supercopa-Triumph: „Titelgewinne Teil der Klub-DNA“

Mit einem 4:1 im Elfmeterschießen des spanischen Supercopa-Finales hat Real Madrid den ersten Titel der Saison eingetütet. Entsprechend lobte Zinédine Zidane seine Männer und hob dabei den MVP, Federico Valverde, hervor. Die Rote Karte in Kauf zu nehmen sei genau das gewesen, was „in dieser Situation zu tun war“. Zudem verriet der Franzose sein Geheimnis für erfolgreiche Endspiele.

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Zinedine Zidane
Zidane hat seinen zehnten Titel als Real-Coach eingetütet – Foto: Giuseppe Cacace/Getty Images

ZINÉDINE ZIDANE über…

…die Bedeutung des Supercopa-Triumphs: „Wir sind hierher gekommen, um diese Trophäe zu gewinnen. Es war eine schwere, anstrengende Woche mit viel Arbeit. Das gilt auch für das Finale, das, wie ich finde, ein sehr gutes war. Wir haben gelitten; auch weil wir einen stark spielenden Gegner hatten. Das ist ein weiterer Titel, ich muss der Mannschaft gratulieren. Auch den Spielern, die nicht gespielt haben. Sie haben diese Woche arbeitstechnisch zu einer sehr guten gemacht. Wir glauben, bis zum Schluss. Wir wissen, dass wir die Pokale holen können. Selbst, wenn es mal schwieriger wird, glauben wir daran.“

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0:0 nach 90 Minuten, 0:0 nach 120 Minuten. Da musste die Entscheidung im Elfmeterschießen her:... weiterlesen

…den starken Thibaut Courtois: „Wie allen Spielern, gebührt auch Courtois Lob. Sein Verdienst war das gesamte Spiel, aber insbesondere das Elfmeterschießen. Einer ging an den Pfosten, einen hat er gehalten. Und er stand dabei im Tor. Das ist auch der Arbeit von Roberto (Torwarttrainer Vázquez; d. Red.) zu verdanken, der mit ihm ein mögliches Elfmeterschießen vorbereitet. Letztlich ist es die Arbeit aller.”

…das Geheimnis seiner Final-Statistik (neun von neun gewonnene Endspiele als Real-Coach): „Ich habe schon als Spieler alles gegeben und vieles gewonnen. Jetzt glückt mir das auch als Trainer. Das Lob gebührt aber der Mannschaft, die das Spiel auf dem Feld entschieden hat. Das ist die DNA dieses Klubs. Mich und die Spieler interessiert nur, immer alles zu geben. Wir glauben an das, was wir tun. Und wenn das der Fall ist, kann man mit Bescheidenheit und harter Arbeit viel erreichen. Ich freue mich für das Team, für alle Spieler. Wir sind eine ganze Woche hier und es gibt Spieler, die nicht gespielt haben. Das ist nicht einfach. Und deshalb ist es ein Triumph des gesamten Kaders.“

…die Situation des lange ausgebooteten Mariano Díaz: „Alle Spieler, die im Kader sind, zählen für mich. Davon ausgehend muss ich Entscheidungen treffen. Das werde ich bis zum Saisonende tun. Das wird sich nicht ändern, die Situation ist dieselbe.“

…die Arbeit seines neugebildeten Staffs:Ich sage ja immer, dass ich der Cheftrainer bin. Im Hintergrund habe ich aber viele Leute. Kompetente Leute, die alles geben und sehr gut arbeiten. Die Physios, die Ärzte. Ich könnte alle aufzählen, die hier sind und wollen, dass die Spieler gewappnet sind, um Titel zu gewinnen. Dafür sind wir hier, das ist mir klar.“

…die Leistung des offiziellen MVP Fede Valverde: „Er hat das in der Situation gut gemacht (die Rote Karte gezogen; d. Red.). Das war eben zu tun. Er hat sich bei Álvaro Morata entschuldigt, die beiden kennen sich sehr gut. Alles in einem hat es Fede verdient, zum MVP gewählt zu werden. Er weiß, dass es eine Anerkennung für ihn, aber auch für die gesamte Mannschaft ist.“

…den Schlüssel der positiven Entwicklung seines Teams: „Die Arbeit. Wir hatten viel Arbeit und Geduld. Wir sind mit ein paar Schwierigkeiten in die Saison gestartet. Aber das kann passieren, da muss man ruhig bleiben. Jetzt können wir wegen des Titels glücklich sein. Wir wissen allerdings auch, dass die Saison noch sehr lange ist. Es sind noch viele Spiele und Wettbewerbe zu spielen. Vielleicht sieht man mir das nicht an, aber ich bin glücklich.”

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Kommentare
Zidane hat einfach etwas, was andere Trainer nicht haben. Ich will nicht von Glück reden, denn nach 10 Titeln ist das Unfug meiner Meinung nach. Ich glaube am ehesten trifft es den Mythos um seine Person, ähnlich wie schon zu seiner Spielerzeit. Ich weiß, dass dieses Argument eigentlich einem als ersten einfällt, aber so ist es bei Zidane generell: Manchmal sollte man sich einfach nicht so viele Gedanken machen. Als Spieler wirkte es schon so als wären 21 Fußballer auf den Platz geschickt worden, um Zidane bei Laune zu halten. Die Gegner und selbst die Mitspieler konnten sich noch so bis ins letzte Haar überanstrengen: Zidane war immer ein Schritt voraus und das in Kombination mit einer unheimlichen Lässigkeit/Einfachheit. Jenes spiegelt sich auch in seiner Trainerkarriere wieder. Mit was für einer Leichtigkeit Zidane Titel gewinnt, ist mir immer noch gruselig. Ich will hier bei weitem kein finales Fazit zu Zidanes zweiter Amtszeit geben, aber die Persona Zidane ist nach seiner eigentlichen (primären) Laufbahn (Hier: Spielerzeit) immer noch beständig. Für mich steht aufjedenfall eins fest: Falls es so weiter geht wie bisher, wird er der Michael Jordan oder Muhammed Ali des Fußballs sein. Zumindest wird es so für mich sein.
 
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Ich hoffe nur, dass die Kritiker langsam verstummen und die aich mal sehen was ein Kerl das ist. Er routiert, macht, versucht und es klappt. Na klar gibt es schlechte Spiele. Aber die hat jeder und als Madridista bist IMMER 110prozent hinter der Mannschaft.

Hala Madrid
 
@madridista.to.go das was Du meinen könntest, ist das was allgemein als "das gewisse Extra" beschrieben wird und schwerlich in Worte zu fassen ist. Er strahlt einfach eine ungeheure Selbstsicherheit/Selbstverständlichkeit aus, die ja auch den Verein charakterisiert, dies färbt auf die Spieler ab und verleiht auch in schwierigen Saison- und Spielmomenten Zuversicht und Urvertrauen.
Manchen Menschen ist es einfach in die Wiege gelegt worden, eine natürliche Grandezza in sich zu birgen, die frei von erworben/erarbeitet sein ist, sie ist einfach von Geburt an da, quasi ein Geschenk.

Wir sind wahrscheinlich der einzige Verein der Weltgeschichte, der ohne Offensivreihe einen Titel gewonnen hat.
In der zweiten Hälfte spielten wir etwas zielstrebiger, schneller nach vorn und sofort blitzte Jovic Qualität auf, er benötigt einfach mal ein paar leichte Tore, die müssten ihm seine Kollegen jetzt mal präsentieren, damit er endlich richtig ankommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zidane hat einfach diese Aura. Ihm scheint alles zu gelingen und niemand weiß wie. Man hat als Spieler und als Trainer soviel von ihm gesehen, doch bleibt er ein Rätsel. Ganz einfach weil er Zidane ist.
 
Eine Steigerung zur ersten Amtszeit ist da, da bin ich mir sicher. Aber ob er es schafft Real spielerisch und auch taktisch auf die nächste Stufe zu hieven, steht noch aus. Ich bin aktuell ziemlich optimistisch und werde mich ab heute hinsichtlich seiner Person, trotz vermeintlicher Sachlichkeit, ein wenig zurückhalten. Aus Respekt vor der Leistung, die er in diesem Verein gebracht hat. Ähnlich wie bei den Türken Fatih Terim Freiraum gewährt wird, müssen die Madridistas jetzt Zidane Freiraum gewähren und Ausrutscher zulassen. Nicht falsch verstehen, ich sehe diesen Titel nicht im Geringsten als eine große Trainerleistung. Aber man muss sich eingestehen, dass er dieser toten Mannschaft Leben eingehaucht hat und das ist mir aktuell noch wichtiger als schönes Spiel und Leistung. Insbesondere muss man bedenken, dass der Abgang von Ronaldo eine nicht messbare Lücke hinterlassen hat. Die Lücke ist im Spiel nicht geschlossen, aber zumindest im Kopf. Das war wichtig und hätte den Verein jahrelang verfolgen können.
Dafür Danke!
 

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