Pressekonferenz

Zidane lobt Guardiola: „Bester Trainer der Welt“

Einmal müssen die Stars von Real Madrid vor der verdienten Weihnachtspause noch die Knochen hinhalten. Im letzten Spiel des Jahres geht es am Sonntag (21 Uhr) gegen Athletic Bilbao. Vor dem Duell mit den Basken zieht Zinédine Zidane Bilanz: „Die tagtägliche Arbeit“ mit seinem Team gefalle ihm. Die Stimmen, die behaupten, er lebe als Trainer „nur vom Dusel“ dagegen überhaupt nicht. Ein Sonderlob gibt es vom Franzosen für den „besten Trainer der Welt“, Pep Guardiola. Aufs Spiel gegen die Citizens freut sich „Zizou“ im neuen Jahr besonders.

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Zinédine Zidane erwartet gegen Bilbao einen schwierigen Jahresabschluss – Foto: REAL TOTAL

ZINÉDINE ZIDANE über…

…den letzten Gegner des Jahres, Athletic Bilbao: „Ein neues Spiel bringt neue Schwierigkeiten mit sich. Das ist ein Gegner, der seine Sache bislang sehr gut macht, eine sehr gute Saison spielt. Wir wissen, welches Spiel uns morgen erwartet und auch, was wir tun müssen. Wir werden all unsere Energie reinwerfen – im Wissen, dass es für uns das letzte Spiel des Jahres ist.“

…die mögliche Überlegung, eine Beschwerde wegen der Schiedsrichterleistung im Clásico einzureichen : „Nein, damit habe ich mich nicht befasst. Der Video-Assistent ist wichtig. Die Technologie ist ein Plus für den Fußball. Aber natürlich kann man den VAR verbessern. Im Leben kann jeder Fehler machen. Das, was mich jedenfalls interessiert, ist das morgige Spiel. Die Vergangenheit ist Vergangenheit. Dafür brauchen wir all unsere Kräfte.“

…seinen Glauben an den Video-Assistenten: „Ja, ich glaube an den VAR. Aber jeder hat das Potenzial, sich zu verbessern. Auch ich als Trainer. Wir leben alle, um uns zu verbessern und können das immer tun.“

…die Priorität, LaLiga zu gewinnen: „Für uns ist es das Wichtigste, von Tag zu Tag zu denken. Die alltägliche Arbeit zählt. Die DNA dieses Klubs ist es, bis zum Schluss um alles zu kämpfen. Das werden wir tun. Und das machen wir aktuell gut und werden nächstes Jahr so weitermachen.“

…die eingekehrte Ruhe rund um seine Arbeit und das Team: „Ich bin nicht hier, um irgendetwas zu beurteilen. Das machen die Leute außerhalb des Klubs. Ich bin beim besten Klub der Welt und habe das Glück, jeden Tag meiner Leidenschaft nachzugehen. Das macht mich jeden Tag glücklich. Was im Klubumfeld passiert, kann ich nicht beeinflussen.“

…den Vergleich zwischen ihm als Spieler und als Trainer und, wie lange er noch an der Seitenlinie stehen wird: „Das wird von dem abhängen. Was ich fühle, das bestimmt mein Inneres. Ich bin vielleicht ein etwas atypischer Trainer, was das betrifft. Als ich meinen Trainerstuhl hier geräumt habe, wurde darüber viel gesprochen. Es ist wahr, das kann passieren. Mir ist der Alltag wichtig, wie es mir mit den Leuten geht, die mich bei meiner Arbeit umgeben. Bis ich 60 oder 70 bin, werde ich aber sicher nicht als Trainer arbeiten. Aber Stand heute gefällt mir mein Job. Trainer zu sein oder selbst zu spielen, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Ich mag es Trainer zu sein, war aber auch sehr gerne Spieler. Deswegen sage ich meinen Jungs auch immer, dass sie ihre Karriere als Spieler genießen sollen, weil es verdammt schwer ist, wenn das alles vorbei ist.“

…die Entscheidung bezüglich der Kader-Nominierung von James: „Das werden wir sehen, wenn ich den Kader bekannt gebe. James hatte eine etwas komplizierte Verletzung, macht aber jeden Tag Fortschritte. Wir wollen ihn wieder zurück auf sein Niveau bringen, wie wir es mit anderen Spielern schon gemacht haben. Er ist mitten in diesem Prozess.“

…die Nachteile der Winterpause mitten im Aufwärtstrend: „So sind die Regeln, damit müssen und werden wir arbeiten. In anderen Ligen wird gespielt, in unserer aber nicht.“

…die Verbesserungen, die er bei Real Madrid installiert hat: „Da steckt viel Arbeit drin. Wir mussten Geduld haben, geschlossen und hart arbeiten. Das wird uns dazu bringen, diese Saison Dinge zu erreichen. Was von außen herangetragen wird, konnten und können wir nicht beeinflussen.“

…die Besonderheit, in der Champions League auf Pep Guardiola zu treffen: „Das wird etwas Besonderes, weil ich zu meiner aktiven Zeit gegen ihn gespielt habe. Ich respektiere ihn sehr, als Spieler und Trainer. Ich glaube, er ist der beste Trainer der Welt. Das hat er in seiner gesamten Laufbahn bewiesen. Ich mag es sehr, gegen seine Teams, gegen sein jetziges Team zu spielen.“

…die Wiederauferstehung von Isco: „Das ist gut. Er trainiert immer, um auf einem guten Niveau zu sein, für das Team. Er hat eine starke Persönlichkeit und ist ein Spieler, von dem wir alle wissen, was er uns geben kann. Die steigenden Einsatzzeiten sind seiner Arbeit geschuldet und seinen Leistungen.“

…das, was er bei Real verbessert hat, obwohl Kritiker meinen, er lebe als Trainer nur vom Glück: „Ich werde nicht sagen, dass ich müde davon bin, dass manche Leute so über mich denken. Im Fußball muss man konstant sein und das schaffen wir in letzter Zeit. Offensiv wie defensiv. Was Taktik betrifft, kann es Leute geben, die sagen, es gäbe bessere Trainer als mich. Ich sehe die Taktik eben nicht wie viele andere. Für mich ist Taktik mehr eine Frage der Verfassung, der Form, ein psychisches Momentum. Wichtig ist auch das Engagement, das meine Spieler zeigen. Es wird immer gesagt, wir würden im 4-4-2-System spielen. Aber ehrlich gesagt, tun wir das nicht. Das zeigt, dass jeder seine eigene Denke hat. Wichtig ist doch, dass man Lust hat, Fußball zu spielen.“

…Shootingstar Fede Valverde: „Ich kann nur über meine Spieler sprechen. Sie machen ihr Ding gut. Valverde ist ein Gut des Vereins und wir freuen uns, dass er bei uns ist.“

…die Winterpause mitten im Aufwärtstrend: „So sind die Regeln. Wir werden stärker zurückkommen. Ich denke, das wird nichts ändern. In anderen Ligen wird gespielt, in unserer eben nicht.“

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Kommentare
Naja, Zidane weiß natürlich, dass ManCity zur Zeit, zusammen mit Liverpool, den besten Fußball spielt und wohl auch die stärksten Teams der Welt aktuell sind - vergleichbar mit Real 2014-2017, Bayern 2012-2015 und Barca 2006-2012. Das Risiko, eine Packung zu bekommen, sehe ich als sehr hoch an. Durch diese Aussagen baut er quasi schonmal vor. Auf der anderen Seite ist City, wie PSG, eine verwöhnte Söldnertruppe, die immer wenn es darauf ankam, peinlich und chancenlos versagt haben. Zumal der "Erfolg" von City tatsächlich nur wegen Guardiola kam. Der Erfolg und Spielklasse kam mit Pep. Bspw. Real, leider auch Barca und Bayern, wie auch Juve, waren/sind immer erfolgreich, ganz gleich wer Trainer war.
 

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