
Die Ausgangslage
DUBAI. In fünf Tagen gastiert Real Madrid beim FC Valencia. Eine komplizierte Liga-Aufgabe gegen den Tabellenvierten, der nach der kurzen Winterpause bestens erholt auf die Königlichen warten wird. Viele Fans fragen sich deshalb, warum dann noch ein sportlich unbedeutendes Testspiel zwischen den Jahren ausgetragen werden muss. Und auch noch in Dubai. Wenn es im Profi-Fußball nur um das runde Leder ginge, würde das Team um Kapitän Iker Casillas heute Abend (17 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) noch entspannt auf der Couch liegen. Für Real Madrid geht es jedoch darum, seinen arabischen Sponsoren einen Gefallen zu tun. Dieser Gefallen ist den Scheichs aus den Vereinigten Arabischen Emiraten mal eben vier Millionen Euro wert. Auf diese äußerst lukrative Dienstreise verzichtet der amtierende Champions-League-Sieger natürlich nicht. Außerdem trifft das Starensemble von Carlo Ancelotti mit dem AC Mailand auf einen angenehmen Gegner.
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Die Italiener, die ebenfalls der Bitte von Trikotsponsor Fly Emirates nachgingen, pflegen ein hervorragendes Verhältnis zu den Spaniern. Es handelt sich nicht nur um Ancelottis früheren Arbeitgeber, sondern um einen befreundeten Verein, mit dem in der jüngeren Vergangenheit zahlreiche Transfers abgewickelt wurden. So wechselte beispielsweise Torwart Diego López im vergangenen Sommer auf den Ratschlag Reals zu den Lombarden. Die beiden Klub-Bosse Florentino Pérez und Adriano Galliani gehen regelmäßig zusammen essen. Das mit 50.000 Zuschauern restlos ausverkaufte Sevens Stadium darf sich also auf eine gemütlichen und unbeschwerte Partie zum Abschluss des Jahres 2014 freuen. Real dient es als eine bessere Trainingseinheit, um den Schwung der letzten Wochen mit in das wichtige Spiel gegen Valencia zu nehmen.
Die Stimmen vor dem Spiel
Real Madrid
Carlo Ancelotti: „Ich habe eine große Vergangenheit mit Milan und dem Trainer Inzaghi, der mein Spieler war. Es ist ein Vorbereitungsspiel, die Mannschaften werden das auch so verstehen. Es wird ein großes Spektakel für die Liebhaber des Fußballs. Wir haben eine gewisse Reputation und eine große Anhängerschaft in diesem Land. Wir haben diesen Termin seit Anfang der Spielzeit auf der Agenda. Im Fußball gibt es kein größeres Erfolgsgeheimnis, als zu arbeiten und professionell zu sein. Wir werden das Spiel nutzen, um uns auf die Liga vorzubereiten.“
Daniel Carvajal: „Es wird ein spezielles Spiel, es sind die beiden Mannschaften mit den meisten Europapokal-Siegen. Zwei gute Mannschaften, was das Fußballspielen angeht.“
Isco: „Es ist das erste Mal, dass ich in Dubai bin, ich kannte das hier nicht wirklich. Über Milan muss man nicht viel sagen, weil wir alle die Geschichte kennen. Wir hoffen, die Partie aufs Äußerste genießen zu können.“
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AC Mailand
Filippo Inzaghi: „Wir sind sehr zufrieden, hier zu sein. Wir wissen, dass es fast 100.000 Anfragen für Eintrittskarten gab. Das Stadion wird vollgepackt sein mit Fans. Es herrscht großes Verlangen von Seiten des Publikums in diesem Land, diese zwei Mannschaften zu sehen und wir hoffen, dass wir eine gute Partie abliefern, denn Milan gegen Real ist eine sehr spezielle Begegnung, die es nicht noch mal gibt. Es sind die zwei Mannschaften, die die Champions League am öftesten gewonnen haben. Es wird uns eine Ehre sein, Real herauszufordern und wir hoffen, dass es ein großes Spiel zu sehen gibt.“
Riccardo Montolivo: „Wir wollen mit dem Anpfiff angreifen und uns nicht verstecken. Wir verfolgen das Ziel, ein gutes Spiel absolvieren. Es immer bedeutend, wenn Real und Milan sich begegnen.“
Statistiken und Besonderheiten
- GUTE ERINNERUNGEN: Das letzte Duell mit Milan war ebenfalls ein Freundschaftsspiel. Während der Saisonvorbereitung 2012/13 in den USA feierten die Blancos ein 5:1-Schützenfest gegen den 18-fachen Meister der Serie A. Die Gesamtstatistik lautet: sechs Real-Siege, sechs Milan-Siege und drei Remis in 15 Aufeinandertreffen.
https://www.youtube.com/watch?v=r5Dgbzldgwo
- TORRES: Kurioserweise ziert das Gesicht von Fernando Torres die Werbeplakate vor dem Sevens Stadium. Der Stürmer der Mailänder wird aufgrund seines gerade abgeschlossenen Leihwechsels zu Atlético Madrid jedoch gar nicht mit von der Partie sein. Den Merengues aus dem Weg gehen kann „el Niño“ in naher Zukunft allerdings ebenso wenig: Atlético trifft bereits am 7. Januar im Copa-del-Rey-Achtelfinale auf Real.
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