
Völlig unerwartete Führung nach acht Minuten
Im Gegensatz zum 0:5 vor wenigen Tagen erwischten die Damen von Real Madrid einen völlig anderen Start in die erste Halbzeit. Nachdem es in den ersten Minuten im Strafraum der Blancas schon einmal brenzlig wurde und die Tendenz doch wieder in Richtung Barça-Dominanz ging, befand sich die Kugel plötzlich in der Hälfte der Katalaninnen und schlussendlich im Tor! 1:0 für Real Madrid durch Olga García nach nur acht Minuten. Noch nie zuvor konnten die Merengues einen Führungstreffer erzielen! Auch wenn es danach offensiv erst einmal stiller wurde, zeigte sich das Team von Alberto Toril sehr stabil in der Abwehr. Körperlich stark und überaus aufmerksam wurde jeder gefährliche Ball der Blaugranas aus dem Strafraum befördert.
¡OLGAAAAAAAAAAAA! @7olgacarmona | #UWCL pic.twitter.com/KMWVNmKh6K
— Real Madrid C.F. (@realmadridfem) March 22, 2022
Starke Phase in den letzten zehn Minuten und Halbzeitführung
Und dann drehte Real Madrid Femenino, das ohn die angeschlagene Kosovare Asllani auskommen musste, doch tatsächlich nochmal auf: mit zwei Großchancen von Esther González (38., 40.) – die Stürmerin scheiterte erst nach einem Freistoß sieben Meter vor dem Tor am Pfosten und kam später im Ein-gegen-Eins nicht an Barça-Keeperin Sandra Paños vorbei. Zwar lag der Ballbesitz-Anteil mit 63 Prozent bei Barcelona deutlich höher, doch schafften es die Blaugranas trotz fünf Abschlüssen nicht, Reals starke Abwehr zu überwinden. Die Blancas hingegen verwandelten von ebenfalls fünf Schüssen einen.
Umstrittener Elfmeter für Barcelona in der 53. Minute
Und plötzlich: Nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff zeigt die Schiedsrichterin auf einmal auf den Elfmeterpunkt – für ein angebliches Foul von Olga García an Caroline Hansen. Eine sehr fragliche Sicht auf die Aktion, doch ihre Entscheidung änderte sie selbst nach dem Blick auf den Bildschirm nicht. Alexia Putellas trat an und verwandelte sicher zum 1:1. Die Blancas gaben allerdings nicht auf, erarbeiteten sich weiterhin Chancen und verteidigten gut – doch auch Barça wurde stärker.
Später Rückstand trotz stabiler Defensive
Die Katalaninnen versuchten hintenraus alles, um die Blancas doch noch zu bezwingen und lange sah es danach aus, dass diese das verdiente 1:1 über die Ziellinie tragen können. Die Abwehr hielt lange stand, bis zur 81. Minute. Nach einem starken Angriff von Barça verwandelt Claudia Pina mit einem gut platzierten Flachschuss zum 1:2. Als letzten bitteren Schlag netzte Alexia Putellas in der Nachspielzeit (90+4) schlussendlich noch zum 1:3 ein. Die Niederlage hat diese Bezeichnung dennoch absolut nicht verdient, denn die Leistung, die Real Madrids Damen im Estadio Alfredo Di Stéfano an den Tag legten ist kaum kritisierbar. Obwohl im Viertelfinal-Rückspiel im Camp Nou (30. März, 21 Uhr) eine fast unlösbare Mammutaufgabe wartet, kann dieses Hinspiel schon als Sieg gewertet werden, wenn auch nur moralisch. Eines steht fest: Die Katalaninnen können nur bedingt zufrieden sein und der Elfmeter spielte ihnen ganz eindeutig in die Karten.
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