Die belgische Nationalmannschaft hat das Viertelfinale der Europameisterschaft erreicht! In Sevilla schlug das Team von Roberto Martínez Titelverteidiger Portugal vor 11.000 Zuschauern schmeichelhaft mit 1:0. Dabei entschied Hazard die Partie – jedoch nicht Real Madrids Superstar Eden, sondern dessen Bruder Thorgan.
Die erste gute Chance der Partie hatten allerdings die Portugiesen bereits in der sechsten Spielminute, als Renato Sanches Liverpools Diogo Jota bediente, der das Leder aus halblinker Position technisch unsauber am langen Eck vorbeischob. In der Folge waren die Belgier um Spielkontrolle bemüht, die nächste nennenswerte Chance hatte aber Portugal: So prüfte Ex-Blanco Cristiano Ronaldo Real-Keeper Thibaut Courtois per direktem Freistoß aus etwa 23 Metern, den dieser jedoch abwehren konnte (25.).

Nachdem sich die Belgier in den ersten 30 Minuten keine nennenswerte Torchance erarbeiteten, war es Thomas Meunier, der sein Ziel mit einem kunstvollen Außenristschuss in der 37. Spielminute nur knapp verfehlte. Als beide Teams bereits mit einem Remis einverstanden schienen, landete ein zweiter Ball bei über Umwege bei Thorgan Hazard, der dem Spielgerät eine derartig starke Rotation gab, sodass dieser im rechten Eck einschlug und Portugals Schlussmann Rui Patrício sichtlich überrascht hinter sich greifen musste (42.).
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Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel fast minütlich intensiver und mitunter auch nickliger. Die erste klare Torchance hatte, genau wie in Durchgang eins, erneut der amtierende Europameister: Nach einer sehenswerten Kombination über Ronaldo, der drei Gegenspieler stehen ließ, und Diogo Dalot kam erneut Jota zum Abschluss. Der Liverpool-Angreifer drosch den Ball aus elf Metern aber knapp über den Querbalken (58.). Auf der anderen Seite setzte der erstaunlich spielfreudige Eden Hazard seinen Bruder Thorgan in Szene, der Romelu Lukaku bediente. Der Mittelstürmer vergab unter hohem Gegnerdruck aber ebenfalls knapp (63.).
In der zunehmend von unnötigen oder gar überharten Fouls geprägten Schlussphase drängten die Portugiesen auf den Ausgleich. Nachdem Courtois einen Kopfball von Rúben Dias stark vereitelte (82.), war der 1,99-Meter-Mann eine Minute später bei Raphaël Guerreiros Abschluss mit dem Pfosten im Bunde. Während Eden Hazard den Platz angeschlagen verließ – er fasste sich nach einem Sprint an den hinteren, rechten Oberschenkel -, kam Portugal nach Kopfballverlängerung von Ronaldo durch André Silva zu einer letzten guten Gelegenheit, die Courtois jedoch vereitelte (88.). Unter dem Strich steht für Belgien ein viel umjubelter, angesichts des klaren Chancenplus’ des Titelverteidigers aber glücklicher Viertelfinaleinzug.
Für Belgien geht es jetzt weiter am 2. Juli im Viertelfinale gegen Italien. Sieg oder Niederlage? Jetzt auf die EM tippen bei Interwetten.de!
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