
Unterhaltsames Rekordmeister-Duell vor Rekordkulisse
ANN ARBOR. Real Madrids USA-Torunee ist beendet – und die zwölf-tägige Vorbereitungstour endete mit einem echten Knaller. Nach den Niederlagen gegen Inter Mailand (3:4 n. E.) und AS Rom (0:1) hatten die Königlichen keine Chancen mehr auf das Endspiel um den International Champions Cup – ganz im Gegenteil zu Manchester United. Doch weil die Briten (aufgrund Inters 2:0-Erfolg über Rom) nicht verlieren durften, sahen die Zuschauer im Michigan Stadium lange mehr Rot als Weiß. Und das, obwohl beide Teams mit jeweils elf Spielern aufliefen – die vom ICC-Titelverteidiger: Casillas – Arbeloa, Pepe, Ramos, Nacho – Carvajal, Illarramendi, Alonso, Modric – Bale, Isco
So fand der Großteil der ersten Halbzeit in der Hälfte der Madrilenen statt. Die „Red Devils“ mit hohem Druck und tollen Kombinationen über die agilen Fletcher und Mata wussten die königliche Hintermannschaft ordentlich zu beschäftigen und standen auch hinten massiv. Nach einem knappen Fletcher-Schuss sorgte eine tolle Kombination über den United-Kapitän im Doppelpass mit Rooney, Welbeck und Young zum verdienten 1:0 des Tabellenführers (21.). Unter den Augen von Florentino Pérez war von Madrid nach dem ersten Kabinettstückchen Gareth Bales nach einigen Sekunden lange wenig zu sehen. Doch wenn was ging, dann war der walisische Superstar involviert, so auch in Minute 26, als Youngster Keane Bale im Strafraum zu Fall brachte, und der 25-Jährige den fälligen Strafstoß selbst zum 1:1 verwandelte.
Ein sehr unterhaltsames Spiel entwickelte sich, doch das Offensivbegehren der Spanier (De Gea hatte noch was gegen ein Fallrückzieher-Traumtor Bales) wussten die Roten zu unterbinden – mit der nächsten augenmachenden und Tor bedeutenden Kombination. Letzten Endes war es erneut Young, dessen Flanke sich in Casillas‘ langes Eck senkte, der zuvor auf einen Kopfball Rooneys spekulierte (36.). Die fast 110.000 Zuschauer (Rekord in den USA, nicht für Real) im Football-Stadion der Michigan Wolverines waren maximal unterhalten und sahen bis zum Seitenwechsel noch einen Kopfball des mal wieder am meisten motivierten Daniel Carvajal sowie einen Freistoßtrick Rooneys, der auf Mata über die Mauer chipte – doch der Ex-Canterano vergab die große Chance auf den dritten Treffer.
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Real stürmt, Ronaldo kommt, United trifft
Nach der Pause verändertes Bild: Neu-Coach Luis van Gaal wechselte einige Akteure aus, weswegen der Siebte der Premier League erstmal mit weniger Druck und weiter zurück gezogen agierte. Die Blancos waren am Zug: Isco vergab die erste riesen Gelegenheit nach Ramos‘ klasse Spieleröffnung und Bales noch besserer Vorarbeit, doch frei aus elf Metern brauchte der ansonsten mal wieder sehr bemühte (und wie Illarra zum dritten Mal durch spielende) Isco zu lange. Madrids Bester, Gareth Bale, setzte noch einen Freistoß an den Außenpfosten und bediente Carvajal im Strafraum, der den Doppelpass mit Raúl de Tomás (kam für den leicht angeschlagenen Alonso) versuchte – doch zum Ärger des Walisers wurde auch diese Top-Chance ausgelassen. Manchester hätte sich zu diesem Zeitpunkt über den Ausgleich weder wundern noch beschweren können – was von den Briten ausging, wurde meist vom sehr wachsamen Pepe gefischt. Doch nach weiteren Gelegenheiten nach Standards durch Pepe und „RDT“ und weiteren Wechseln des englischen Rekordmeisters drehte sich das Spiel wieder. Und auf den Rängen drehten sie durch, weil Cristiano Ronaldo doch noch zu seinem Einsatz kam. Schon als CR7 unter tosendem Jubel 16 Minuten vor Schluss (für Arbeloa) eingewechselt wurde, musste der lange kalt gestandene Casillas gegen Hernández und Fletcher parieren.
Bis auf einige Kunststückchen für die Zuschauer sollte CR7 in seinem ersten „Pretemporada“-Einsatz nichts bewirken – dafür war der Ball gegen Ende der 90 Minuten auch zu oft in Madrids Hälfte. Nach einem verzogenen Kagawa-Schuss und einer verpassten Hereingabe auf den zu kurz geratenen „Chicharito“ war es in Minute 80 dann soweit: Die zuvor erwähnten sorgten für das 3:1 und wie schon bei den Gegentoren zuvor, sah Madrids Kapitän beim Kopfball des Mexikaners nicht ganz glücklich aus. Das Spiel war entschieden, die Soccer-Fans mehr als unterhalten – leider nicht zu Gunsten des spanischen Rekordmeisters. Denn der konnte auch im dritten Testspiel der Saisonvorbereitung nicht gewinnen und fährt trotz eigentlich erneut akzeptabler Vorstellung mit teilweise aussichtsreichen Torgelegenheiten mit nur einem Punkt zurück in die spanische Hauptstadt. Dort dürfte dann acht Tage hart trainiert werden – denn am 12. August steht bereits das erste Pflichtspiel 2014/15 auf dem Programm: Im UEFA Supercup geht es gegen Sevilla um den ersten von sechs möglichen Titeln.
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